WAS IST IM HIMMEL LOS...?

Für Zweifler und andere gute Christen
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simpel

#31 Beitrag von simpel » 10.12.2009, 08:20

evah pirazzi hat geschrieben: (Frag' Anne - Anethol findet auch die Anne toll!)

:wink:
:lol:

Dieter

#32 Beitrag von Dieter » 10.12.2009, 08:33

Bei einer so kompetenten apothekerischen Erklärung wird es selbst mir als medizinischem Laien logisch. Kann ja gar nicht anders sein. Und Anne wird es mir sicher auch bestätigen, wie Evah vermutet :lol:

simpel

#33 Beitrag von simpel » 10.12.2009, 08:55

Dem schmecket nach. :wink:

Dieter

#34 Beitrag von Dieter » 10.12.2009, 10:09

Ich werde es im Herzen bewegen :D

Maximin

MANNA UND HALLELUJA REICHT NICHT...!

#35 Beitrag von Maximin » 10.12.2009, 18:58

:) Lieben Freunde,
unlängst hatte ich, wie üblich verhalten provokativ, angefragt: „WAS IST IM HIMMEL LOS...?“ und wahrheitsgemäß angemerkt, dass ich nicht unseres Gottes Geheimsekretär bin. Nun haben einige von Euch auf meine Fragestellung z. T. sehr engagiert geantwortet. Dankeschön dafür...!

Vorausgeschickt hatte ich außerdem, dass ich mich dieser Fragestellung mit meinen jüdisch-christlichen Prägungen annähere und folgende Fragen formuliert:

1. Reichen, so oder so geartete Gefühle aus, um ein tragfähiges Glaubensfundament zu der von mir ernstgemeinten Frage Klarheit zu finden: „Was ist im Himmel los?“
2. Lohnt es sich, beispielweise in der Hl. Schrift, mal selber nachzugucken, was die zu der Frage antwortet?“

Einigen Rückmeldungen habe ich entnommen, dass wir nichts, jedenfalls nichts genaueres darüber wissen und das dem einen und der anderen möglicherweise sogar der Glaube an einen Himmel und auch an eine Hölle abhanden gekommen ist. Die anrührende Sonntagsschulkinderantwort: „Der Himmel ist wie bei uns daheim,“ befriedigt weder meinen Wissendrang noch entspricht sie im Ergebnis meinen seelsorgerischen Erfahrungen.

Gefühle reichen m. E. eben leider nicht aus, um zu der von mir wirklich ernstgemeinten Frage wenigstens eine einigermaßene Gewissheit zu erhalten. Wenn ich denn aber in meinem lebendigen Christenstand großen Wert darauf lege, mich der gestellten Frage doch wenigstens einigermaßen zu stellen, Pardon, dann greife ich auf die heiligen Schriften, die Bibel, zurück.

Warum? Na wenn ich die Berichte der Bibel als volksverdummende Bildchen in die Tonne kloppe, dann gebe ich doch meinen jüdisch-christlich geprägten Glauben auf, der auf Hoffnung beruht. Nö, hoffnungslos mag ich weder mein gegenwärtiges irdischen Leben nicht ertragen und schon gar nicht einen danach folgenden Ewigkeitszustand für meine von Gott geschenkte Persönlichkeit, die auch Seele genannte wird.

Es entspricht irgendwie ja auch einer gewisse Erlösungsvorstellung, dass wir uns nach unserem Ableben in ein Nichts auflösen dürfen. Kein Weiterleben, keine gnädige oder verdammende Gottheit mehr, keine Tränen mehr, keine Angst mehr vor einem jämmerlichen Sterben, kein Leid mehr, kein hilfloses Geschrei mehr, keine Schmerzen mehr und keine Ungewissheit mehr. Klappe zu, Deckel drauf, aus die Maus. Mir kommt das vor wie die hilflose Selbstaufgabe der mir von Gott geschenkten Persönlichkeit. Flucht in ein Nichts! Nach mir die Sintflut!

Sorry, mir tut es gut, mein jetziges Leben nicht nur in Verantwortung für mein Heute und das meiner heutigen Mitmenschen auszuleben, sondern mein Leben auf Hoffnung und nicht auf Hoffnungslosigkeit zu gründen. Wir wissen es nicht ist mir zu dünn, zu hoffnungslos und am Ende auch unmenschlich.

Ludwig Thoma (1867-1921) hatte 1911 eine erst auf den zweiten Blick religionskritische Humoreske über den Münchner Dienstmann, Alois Hingerl, Nr. 172, aufgeschrieben. Wer kennt sie nicht und wer hätte nicht immer wieder herzhaft über sie gelacht. Dem grantigen Münchner Aloisius stinkt es, im Himmel immer nur Hosianna singen zu müssen und mit Manna abgespeist zu werden. Aber was beschrieb Ludwig Thoma wirklich? Beschreibt er nicht in Wahrheit die jämmerlichen Kirchenbetriebe? Ich meine ja.

Es sind in meinen Augen jämmerliche Kirchenbetriebe, die mich nur auf einen vagen neuen Himmel und eine vage neue Erde verweisen, statt mir in meinem, manchmal jämmerlichen Heute, mutmachend beizustehen, um mir da raus zu helfen und mir allgemeinverständlich und sehr praktisch Beistand, Mut und Hoffnung zu vermitteln, die mit meinen aktuellen Missständen zu tun haben. Beispiele gefällig...?

In einer offensichtlichen Pedroullie (Notlage) zu kneifen ist menschlich verständlich und verzeihlich. Einem Kirchenbetrieb, der mit dem alleinseligmachenden Anspruch antritt, ist dieser Anspruch, jedenfalls aus meiner Sicht, unverzeihlich. Ach so, eines noch: Sorgen sollte man nicht im Alkohol ertränken, denn Sorgen können sehr gut schwimmen. :mrgreen:

Liebe Grüße, landauf und landab, von Eurem Micha :wink:

Hannes

#36 Beitrag von Hannes » 10.12.2009, 20:18

Mein lieber lieber Micha,

also gestern war ich in einem Bio-Supermarkt (Bio muss in diesen Tagen des globalen Kopenhagen-Syndroms einfach dabeistehen ... :wink: ) und da sagte eine der Bio-Damen: Also wissen Sie, ich glaube ja, dass ... (was, das war nicht von Belang).

Und ich musste schmunzeln! Da glaubt jemand zu wissen ... und ich fühlte mich ertappt. Ich glaube auch zu wissen - aber ich weiss halt nicht, was ich glauben soll. Verstehste das?

Wenn ich mich nach meinem Tode in ein ewiges Nirvana einbette, dann ist mir das auch recht! Weil ich eh solch himmlisches Gesäusel net so mag. Wird ja auch anstrengend auf die Dauer. Und dann weiss man ja net, was da noch alles auf uns zukommt, wenn man den rohen Gottes-Gerichts-
Drohungen Glauben schenkt. Mein lieber Schwan, dann lieber Nirvana.

Ja, was denn, wirst Du jetzt sagen. Da ist doch ein Gott der Liebe und so. Ja, würde ich dann sagen ... auch ... aber eben auch ein martialischer Gott, der rechten wird. Und da hab ich einiges an Strafe abzusitzen, glaub mir. Jedes gesprochene Wort (von den unflätigen und rauhen Gedanken, die mich so oft jagen, einmal ganz abgesehen!) soll ja einmal vor diesen Thron ... MannMannMann.

Und trotzdem ist diese Hoffnung, die Du beschreibst, so wichtig. Wenn man sich zur Zeit in dieser Matrix, die uns eingestrickt hat, umfühlt, dann kriegt man schon das kalte Grausen ... und manchmal ertappe ich mich, mich auch nach einem esoterischen alles-ist-gut-wenn-du-dir-nur-die-rechten-Gedanken-machst-Wahn zu sehnen - aber den gibts halt nicht. Obwohl: für ein paar ganz schräge Genossen in ihrer Traumwelt gibts wohl auch sowas!

So lebe ich weiter in meiner kleinen manchmal kalten manchmal heissen manchmal lauen Welt und versuche diesen Gott, der oft so unfassbar daherkommt irgendwie zu fassen und versuche mit ihm zu kämpfen zu streiten zu hadern zu verhandeln zu versöhnen ...

Na dann ... weiter gehts! :wink:

Lieben Gruss.
Hannes

Maximin

#37 Beitrag von Maximin » 10.12.2009, 20:36

... :wink: ... hab verstanden: Du lebst! Micha :)

Franke

#38 Beitrag von Franke » 10.12.2009, 20:48

So lebe ich weiter in meiner kleinen manchmal kalten manchmal heissen manchmal lauen Welt und versuche diesen Gott, der oft so unfassbar daherkommt irgendwie zu fassen und versuche mit ihm zu kämpfen zu streiten zu hadern zu verhandeln zu versöhnen ...

Na dann ... weiter gehts!
Lieber Hannes,
ich hab mal in deinem o.a. Text die Worte "diesen Gott" durch "meine Frau" ersetzt. Ja und dann mußte ich furchtbar und lang anhaltend lachen.
Ich fühlte mich wieder mitten im, von Gott geschenkten Leben.

Etwas hab ich dann auch noch rausgefunden, is aber schon ein bisschen länger her. Ich hab angefangen mit meiner Frau zu quatschen, äh sorry
zu kommunizieren und plötzlich ging´s noch viel, viel besser weiter.

Also, wenn ich jetzt an deinen Text noch hinten anfüge "...zu kommunizieren" und "meine Frau" wieder durch "diesen Gott" ersetzte, wird das "Ding" irgendwie rund.

Sprich, ich kommuniziere mit IHM - nicht immer, aber immer öfter!!!

War nur mal so´n Gedanke
wiedermal vom Franke
LG

:wink:

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#39 Beitrag von evah pirazzi » 10.12.2009, 21:20

Maximin hat geschrieben: Gefühle reichen m. E. eben leider nicht aus, um zu der von mir wirklich ernstgemeinten Frage wenigstens eine einigermaßene Gewissheit zu erhalten.
Mein lieben Maximinen,

ich habe nur mal eine kurze Passage aus deinem langen Text zitiert und frage mal gezielt nach, weil ich die Antwort darin nicht fand: Was ist denn nun deiner Meinung nach im Himmel los? Was liest du aus der Bibel dazu heraus? Was gibt dir eine faste, einigermaßene, nahezue ( :wink: ) Gewissheit (worüber eigentlich?) zu deiner gestellten Frage?

Ich hoffe und wünsche, dass du dich zu einer aus der Bibel gewonnenen persönlichen Sicht auf das Lossein im Himmel, uns unwürdigen Nichtwissern (nur Träumern?) gegenüber, einlässt. Vielleicht deckt sie sich ja mit meiner Traumvorstellung eines unbegrenzten Bereiches voll von unglaublichen Klängen, Farben, Formen, Gerüchen, in Schwerelosigkeit und unbegrenzten Möglichkeiten des Denkens und Empfindens - so ungefähr, so etwas muss es einfach geben!

:lol:
[i][size=75]"... Ich bin einerseits sehr froh, dass ich diesen Gedanken aussprechen kann, auf der anderen Seite fällt es mir auch nicht schwer..."
(Bap Klingler - Neujahrsgd 2009)[/size][/i]

Maximin

SELBER LESEN UND GUCKEN...!

#40 Beitrag von Maximin » 10.12.2009, 21:50

:) gerne Evas Tochter: Siehe Offenb. 21, 1 - 7- u. a. i. V. m.- Jes. 25,8 + Jes. 35, 10. Alles klar...? Schön! 8) Ist das nicht einen Asbach Uralt wert? :mrgreen:
LG. vom Micha :wink:

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