Pagan hat geschrieben:[Du kannst es drehen und wenden und fabulieren wie du willst: Der Tod bereitet unweigerlich jeglichem Leben ein Ende, mal früher, mal später, manchmal auch erst beim zweiten oder gar dritten Anlauf.
Und? Wo ist der Schrecken des Todes, wenn dieses irdische Leben lediglich als eine sinnlos, nutzlose Zeit angefüllt mit
scheinbaren Grausamkeiten erlebt wird?
Nicht falsch verstehen, Millionen Menschen habe Grund zur Klage, Anklage.
Grund, dieses Erdenleben als eine unglaubliche Zumutung zu verstehen.
Aber wer HIER, mit tausend Möglichkeiten ausgerüstet, versehen, heult und jammert, dass Gott nichts sichtbar an Wundern
für ihn tut, statt sich selber als Wunder oder ein wunderbarer Mensch für andere einzusetzen, dem ist nicht zu helfen.
Und der Tod? Wir wissen doch gar nicht, wie hell es in einer anderen Existenz sein könnte.
Wie bereits gesagt, wer klagt um die Jahre vor seiner Geburt, dem Leben hier? Niemand.
Wozu um die Zeiten nach dem Tode heulen?
Wir wissen doch gar nichts darüber. Nichts.
"
Es sandte mir das Schicksal tiefen Schlaf.
Ich bin nicht tot, ich tauschte nur die Räume.
Ich leb in euch, ich geh in eure Träume,
da uns, die wir vereint, Verwandlung traf.
Ihr glaubt mich tot, doch dass die Welt ich tröste,
leb ich mit tausend Seelen dort,
an diesem wunderbaren Ort,
im Herzen der Lieben. Nein, ich ging nicht fort,
Unsterblichkeit vom Tode mich erlöste."
Michelangelo
(1475 - 1564), eigentlich Michelagniolo di Ludovico di Lionardo di Buonarotti, italienischer Bildhauer, Maler, Baumeister und Dichter