Damals war die Bücherverbrennung eine "Aktion wider den undeutschen Geist". Was für eine Gesinnung steht hinter Pagans Forderung der Bibel-Verbrennung? Eine Aktion wider den christlichen Geist? Pagan bleibt sich treu, er kann einfach nicht sachlich bleiben, Verachtung gegenüber christlichen Werten und Unfähigkeit zur Akzeptanz anderer Meinungen kennzeichnen seine Beiträge.Rolf hat geschrieben: Das mit den Bücherverbrennungen hatten wir doch aber schon, oder?
Noch Folgendes zum Thema Gut und Böse:
Dass das Böse neben dem Guten existiert, ist wohl unbestritten. Goethe beschreibt es in seiner Figur des Mephisto im Faust so:
"Ich bin der Geist, der stets verneint!
Und das mit Recht; denn alles, was entsteht,
Ist wert, dass es zugrunde geht;
Drum besser wär’s, dass nichts entstünde.
So ist denn alles, was ihr Sünde,
Zerstörung, kurz, das Böse nennt,
Mein eigentliches Element."
Wenn auch der "moderne Mensch" weg strebt von dem klar benannten "Bösen", das die Christen "Teufel" nennen, die Hindus "Dämonen", der arabischen Islam "Dschinn" usw. und das "Böse" gern banalisiert hin zu lediglich dem "Gedanken des Bösen", wie von einem Forie neulich zitiert, ändert nichts an der Tatsache, dass das Böse vorhanden war und ist. Die Auswirkungen, die Früchte dieser beiden Gegenpole "Gut und Böse" ziehen sich durch die gesamte Menschheitsgeschichte. Beides existiert. Dass der unbeschreibliche und unfassbare Gott nicht eingreift und das Böse aus der Welt schafft, dass das Böse neben dem Guten gleichberechtigt gedeihen muss, dass es dazugehört nach der Zulassung Gottes, erklärte schon Jesus Christus im
Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen (Matthäus 13,24-30):
24 Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Himmelreich ist gleich einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte. 25 Während aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut mitten unter den Weizen und ging davon. 26 Als nun die Saat wuchs und Frucht ansetzte, da zeigte sich auch das Unkraut. 27 Und die Knechte des Hausherrn traten herzu und sprachen: Herr, hast du nicht guten Samen in deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut? 28 Er aber sprach zu ihnen: Das hat der Feind getan! Da sagten die Knechte zu ihm: Willst du nun, dass wir hingehen und es zusammenlesen? 29 Er aber sprach: Nein! damit ihr nicht, indem ihr das Unkraut zusammenleset, zugleich mit ihm den Weizen ausraufet. 30 Lasset beides miteinander wachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte will ich den Schnittern sagen: Leset zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel, dass man es verbrenne; den Weizen aber sammelt in meine Scheune!
Man kann daraus schließen, dass erstens das Böse irgendwann vernichtet wird – hier im Gleichnis im Bild des Feuers – und zweitens, dass diesem Bösen durchaus eine gewisse Macht eingeräumt wird, die Gott nicht unterbindet, sondern zulässt und dass drittens trotzdem eine "Reife" möglich ist. Betrachtet man den Anteil des Unkrauts an der Gesamt-Flora der Erde, dann wage ich die Prognose, dass das sog. Unkraut in einer überwältigenden Überzahl vorhanden ist. Um im Beispiel des Gleichnisses zu bleiben, überwiegt somit das Böse auf dieser Erde. Warum das so ist, wissen wir nicht. Dass es so ist, erleben wir täglich, müssen wir akzeptieren. Gott greift zwar nicht so ein, wie hier vielfach anklagend gefordert, indem er alles Böse schon jetzt verhindert/wegnimmt, aber er greift ein im Rahmen der sich selbst gesetzten Grenze, der Gewährung der menschlichen Freiheit. Gott greift nicht ein, um moralisches Fehlverhalten zu korrigieren. Sondern er greift so ein, um uns moralisches Gut-Verhalten, ja, sogar Gut-Sein zu ermöglichen und so Heilung/Heil zu schaffen. Wir müssen es nur zulassen, in freiwilliger Hinwendung zu Gott.
H.B.