Ein Vorschlag, der sich allein wegen der Theodizee-Problematik in dieser Art fast unausweichlich aufdrängt, ich habe schon verschiedentlich darauf hingewiesen (siehe auch Klick).Comment hat geschrieben:ich mache mal einen anderen Vorschlag, um die aufgezeigten Problematiken abzuschwächen: Kann man nicht als Christ davon ausgehen, dass der in der Bibel geschilderte Gott von vornherein in seine irdische Schöpfung auch das grundlegend und unumstößlich hineingegeben hat, was wir als Menschen schon immer und auch heute noch als misslich bis elendig, gesteigert sogar als eigentlich ungöttlich empfinden? Und könnte es nicht sein, dass dieser Schöpfergott hinsichtlich dieser Dinge, die uns Menschen so betroffen, hilflos, unzufrieden usw. machen, - ich sage es mal ganz profan - als normale Ausformungen des irdischen Daseins sieht?
Die Konsequenzen für den Glauben der Gläubigen wären tiefgreifend/weitreichend. Er hätte es mit einem Gott zu tun, der nicht mehr allgütig wäre, ein Gott, der fortan als schreck- und angsteinflössend zu sehen wäre und nicht mehr als Helfer und Bewahrer in Not. Ein Gedanke, den der Gläubige ja bis dato vehement von sich weist, auch wenn seine Bibel ihm etwas anderes sagt.
Nichtsdestotrotz hat vor einiger Zeit jemand hier im Forum darauf hingewiesen, dass der Theologe Berger vorschlage, Gott die Allmacht abzusprechen, um der Theodizee-Problematik zu entrinnen. Sowas deutet doch stark darauf hin, dass Gott in den Augen dieses Theologen eine menschliche Projektion ist, die man beliebig anpassen kann
