Gott liebt Kinder nicht

Christliche Ethik
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Pagan

Re: Gott liebt Kinder nicht

#511 Beitrag von Pagan » 13.04.2014, 11:26

minna hat geschrieben:Gestern hast Du eine uralte Bibelpassage mit folgender Begründung ins Forum gestellt.
Kennst du neue Bibelpassagen? Ich nicht, denn die Bibel ist eben uralt, alle Worte daraus sind (sofern nicht nach später eingeschoben oder verändert) wenigstens 1800 Jahre alt. Aber, und das ist das, was ich immer wieder betone, du aber als "Schmarrn" abtust:

- Die Bibel ist das heilige Buch der Christen!
- Für die Bibel wird Gott als Urheber in Anspruch genommen!
- Diese von Gott inspirierten Bücher lehren die Wahrheit, die Gott in diesen heiligen Schriften aufgezeichnet haben wollte!

So, und unter diesem Anspruch, den die Christenheit an die Bibel stellt, da gibt es keinen Raum für ein Wenn und Aber. Entweder ist es Wahrheit, oder es ist nicht! Dazwischen gibt es nichts!
Wenn nicht, dann wird dem ganzen Glaubensgebäude der Christenheit der Grund entzogen.
Wenn ja, dann ist Gott und sein Wort all die Zeiten hindurch unveränderlich, wie er auch selbst durch die Bibel kundtut: "Ich, der HERR, wandle mich nicht".

Ich weiss, du tust das wieder als Schmarren ab, aber auch damit kannst du keine der geschilderten Brutalitäten dieses Gottes nicht nur, aber gerade auch gegen Kinder aus der Bibel eliminieren.
Du magst vielleicht den göttlichen Charakter der Bibel, den Wahrheitsanspruch dieser heiligen Schrift für dich wegbedingen, aber auch das ändert an den Aussagen nichts. Selbst wenn du in diesem "Buch der Geschichten" (da müssen wir uns bestimmt altorientalische Märchen vorstellen) "göttliche Botschaften" zu finden glaubst, "die oft in Bildern, Gleichnissen und Methapern" aufscheinen, kommst du nicht umhin, die scheinbar rund 1800 AT-Bibelstellen mit oft grauenhafter Gewalt, 300 davon allein gegen Kinder (gem. dem Theologen Andreas Michel), zur Kenntnis zu nehmen.

Dieses über alle Bücher hinweg zu findende Grausamkeit ergibt ein überaus klares Bild auch über diesen Gott. Alle damaligen Autoren haben Gott als das von ihnen beschriebene grausame Wesen erkannt. Tja, und Gott ist unveränderlich, kein Gläubiger will auf einen wankelmütigen, sich ändernden Gott bauen, der wäre nämlich nicht mehr zuverlässig. Stell dir einen Gott vor, der heute so, morgen anders wäre. Heute lobt er dich, morgen bestraft er dich für dasselbe. Versprechen? Schnee von gestern!

Wie auch immer, eine derartige Anhäufung von Gewalt von und durch Gott ist keinesfalls ein Zufall, zumal sich (göttliche) Gewalt im NT gegen Un- und Andersgläubige in ungeheurem Ausmass fortsetzt.

minna

Re: Gott liebt Kinder nicht

#512 Beitrag von minna » 13.04.2014, 14:27

Ach Pagan, sicher ist an Deiner Sichtweise durchaus "was dran". Das Leben ist nicht gerecht.
Es kann hart und teilweise oft sogar grausam sein.
Weil die Natur ist wie sie ist und wir den Naturgesetzen unterliegen.

Vorhin sah ich einen Film über das Leben wilder Tiere in Afrika an. Zweimal wurden Löwen bei
der Jagd gefilmt, einmal rissen sie ein Gnu, einmal ein Zebra. Mir hat das in der Seele wehgetan,
obwohl ich natürlich weiß, dass Löwen halt eben in keinen Supermarkt ums Eck gehen können.
(Und selbst wenn, dann hätten das Töten der Nahrung eben andere für sie erledigt, was für
Beute im Ergebnis keinen Unterschied machte ...)
Genauso berührt hat mich vor einiger Zeit ein anderer Film über Löwen. Klapperdürre todgeweihte
Tiere, auch Jungtiere, die nichts mehr zu fressen finden, weil der Mensch ihre Lebensräume ständig
weiter besiedelt und zerstört.
Aber was sollen diese Menschen machen? Sie brauchen nun mal Platz zum Leben und Ackerflächen für
den Anbau ihrer Nahrung.
Es ist in den Kreislauf der Natur nun einmal eingebaut, dass das Sterben des Einen das Leben des Anderen
garantiert.
Wobei der Mensch selbstverständlich sehr viel weiser und humaner handeln könnte als jedes Tier.
Was er aber leider nur selten tut.

Klar könnte man fragen, warum hat Gott seine Schöpfung so und nicht anders geplant?

Ich frage mich das längst nicht mehr. Selbst wenn mich das Wissen um sterbende Kinder, grausame Menschen,
und das Elend von Mensch und Tier manchmal fast verzweifeln lassen.
Doch in allem diesen Elend gibt es immer wieder Hoffnung, Wunder.
"Göttliche Zufälle" die passieren.Menschen, die nicht nur klagen und verzagen, sondern die handeln,
Gutes tun.
Ich vertraue daher auf die göttliche Macht zum Guten hin.
Alles hat seinen Sinn und eines Tages, wenn ich hinter den Vorhang auf das jetzt mir
Verborgene, Unergründliche schauen darf, werde ich diesen Sinn erfassen.
Da bin ich mir völlig sicher.

Ambrosia

Re: Gott liebt Kinder nicht

#513 Beitrag von Ambrosia » 13.04.2014, 21:58

minna hat geschrieben:
Ambrosia hat geschrieben:Ich erschaffe das Licht und mache das Dunkel, ich bewirke das Heil und erschaffe das Unheil. Ich bin der Herr, der das alles vollbringt

So geht´s auch:
Klick!
Ambrosia, das ist vergebliche Liebesmüh`. :wink:
Die im Geiste Blinden bleiben nicht nur blind, sie klammern sich auch noch mir wütendem Geschrei geradezu an ihre nachtschwarzes
Gottesfeindbild. Da dringt kein Lichtstrahl einer Erkenntnis durch.
Scheint zu stimmen ... immer wieder neue Allgemeinplätze in den Raum zu stellen ist halt auch einfacher ....

Rolf

Re: Gott liebt Kinder nicht

#514 Beitrag von Rolf » 13.04.2014, 22:14

Minna und die Überbevölkerung:

Und das tausendjährige Friedensreich hätte schon zweimal stattfinden können…

Hätte Jesus seine Zusagen eingehalten, würde es auf dieser Welt keine Überbevölkerung geben.
:oops:

Pagan

Re: Gott liebt Kinder nicht

#515 Beitrag von Pagan » 14.04.2014, 10:17

minna hat geschrieben:Das Leben ist nicht gerecht.
Es kann hart und teilweise oft sogar grausam sein.
Weil die Natur ist wie sie ist und wir den Naturgesetzen unterliegen.
Für gläubige Christen steht über allem der allmächtige, allwissende und allgütige Schöpfergott, der das alles gemacht hat, auch das Unheil, wie mehrfach zitiert. Als Allwissender hat er schon vor Beginn der Schöpfung von Leid, Unheil, Grausamkeit und Ungerechtigkeit gewusst. Er billigt das nicht nur, sondern er hat es eben auch veranlasst und könnte, so wenigstens glauben die Gläubigen, die Verhältnisse jederzeit ändern. Wenn hier also etwas oder jemand ungerecht ist, dann nicht das Leben, sondern Gott, der uns dieses Leben zu leben zwingt (Suizid lassen wir mal aussen vor) und oft auch sehr unliebsame Zu- und Umstände schafft, die wir weder ändern können noch ihnen zu entrinnen vermögen.

Wie gesagt, das gilt für gläubige Christen, die an einen allmächtigen, allwissenden und allgütigen Schöpfergott glauben. Wenn jemand Gott darin beschneiden will, dann hat das glaubensmässig Konsequenzen.
minna hat geschrieben:Klar könnte man fragen, warum hat Gott seine Schöpfung so und nicht anders geplant?
Ich würde mal sagen, weil er sich am Leid seiner Kreaturen ergötzen will oder alternativ, weil er es nicht besser konnte. Gewünschtes bitte ankreuzen. :lol:
minna hat geschrieben:Alles hat seinen Sinn und eines Tages, wenn ich hinter den Vorhang auf das jetzt mir
Verborgene, Unergründliche schauen darf, werde ich diesen Sinn erfassen.
Gläubige suchen immer einen rechtfertigenden Sinn im Übel, Leid und Unheil, einen Sinn, den es offensichtlich nicht gibt. Daher vertagen sie die Offenbarung dieses Sinnes sprich die erhoffte Rechtfertigung ihres Gottes kurzerhand in ein ebenfalls erhofftes besseres Leben nach dem Leben. Wenigstens kommt von dort mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit niemand zurück, der ihnen sagen könnte, dass alles doch ganz anders sei. Die Illusion kann also aufrecht erhalten werden.

Manuela

Re: Gott liebt Kinder nicht

#516 Beitrag von Manuela » 14.04.2014, 11:10

Auf der Seite 47 kam kurzfristig das Thema der Energieträger auf; hier gibt's Neuigkeiten zum Weltklimabericht:
http://web.de/magazine/wissen/klima/188 ... le.163.555 ...
Ich denke momentan darüber nach, ob sich daheim nicht auch Trimmräder zur Energiegewinnung einsetzen ließen. Sehr viel Strom würde das zwar nicht bringen, aber es wäre einen Versuch wert. Als Kinder spielten wir oft und gerne mit diesen Fäßchen, die in einem Gestell hingen und per Laufkraft angetrieben wurden; so kam mir diese Idee ...

Manuela

Re: Gott liebt Kinder nicht

#517 Beitrag von Manuela » 14.04.2014, 13:23

Be good, eat fruit!

Pagan

Re: Gott liebt Kinder nicht

#518 Beitrag von Pagan » 14.04.2014, 15:13

Manuela hat geschrieben:Be good, eat fruit!
Kannst du dir wirklich nicht vorstellen, warum man deine Beiträge nicht als drollig, sondern vielmehr als trollig betrachtet? Mit anderen Worten: Es wäre sehr nett, wenn du zukünftig auf derartig themenferne und/oder sinnentleerte Einschübe wie gerade die letzten beiden verzichten würdest :x

Manuela

Re: Gott liebt Kinder nicht

#519 Beitrag von Manuela » 14.04.2014, 15:20

@Pagan:
1.) Ich habe dieses Thema nicht aufgeworfen!
2.) Seit wann ist Klimaschutz ein sinnentleertes Thema?
3.) Wenn ich mich recht erinnere, dann bist du derjenige, der die Naturkatastrophen immer wieder in's Gespräch bringt. Wenn ich also auf deine Themen einsteige, bin ich ein Troll, oder wie darf ich das jetzt verstehen? Ach stimmt, du bringst Gott ja nur mit Untergang in Verbindung, von Schutz willst du nichts hören ...

minna

Re: Gott liebt Kinder nicht

#520 Beitrag von minna » 14.04.2014, 15:38

Pagan hat geschrieben:
[...]

Gläubige suchen immer einen rechtfertigenden Sinn im Übel, Leid und Unheil, einen Sinn, den es offensichtlich nicht gibt. Daher vertagen sie die Offenbarung dieses Sinnes sprich die erhoffte Rechtfertigung ihres Gottes kurzerhand in ein ebenfalls erhofftes besseres Leben nach dem Leben. Wenigstens kommt von dort mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit niemand zurück, der ihnen sagen könnte, dass alles doch ganz anders sei. Die Illusion kann also aufrecht erhalten werden.
Pagan,
nehmen wir mal an, sämtliche gläubige Christen, um die es ja hier geht, würden Deiner Erkenntnis folgen und
feststellen: Jesus ist und bleibt tot und Gott, sofern er existieren sollte, ist ein zynisch - sadistisches Geistwesen.

Und dann? Was sollte man mit dieser Erkenntnis anfangen? Was würde sie ändern? Wem nutzte sie?
Stürben ohne jeden Glauben keine Kinder mehr? Würden aus Menschen Heilige, aus Raubtieren Vegetarier,
verlören die Naturgewalten und Gesetze ihre Macht und ihren Einfluss?
Paradiesische Zustände all überall?

Was wäre ohne einen Glauben an einen barmherzigen Gott, der verborgen hinter allen diesen Rätseln des Seins und
der Schöpfung existiert, anders?

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