Sorry, ich beabsichte keine Diskussionen über den (persönlichen) Glauben. Das ist eben Angelegenheit eines jeden Einzelnen. Möge sich jeder und jede damit selbst beglücken oder auch betrügen oder betrügen lassen.Bedenkenträger hat geschrieben:Und genau dort fängt das Problem schon mal an, wenn Sie über den »Glauben« diskutieren wollen.

Die Bibel mit ihren Aussagen als Grundlage der christlichen Glaubenslehre und die christliche Religion allgemein sind dagegen keine persönliche Angelegenheit einzelner Gläubiger. Zu sehr tangiert es uns alle, ob wir wollen oder nicht, seien es die biblischen Drohungen gegen Zweifler und Ungläubige, sei es die blutige Wirkungsgeschichte dieses Buches bis auf den heutigen Tag, sei es die versuchte Dominanz der Christen, überall (insbesondere auch in ethischen Belangen) bestimmend zu sein, oder sei es die immer wieder auch in allen Medien anzutreffende, dem Leben Ungläubiger Sinnlosigkeit unterstellende Überheblichkeit der Christen. Es liesse sich noch so manches mehr aufzählen, womit Gläubige durchaus konfrontiert werden sollten und dürfen. Da reden wir dann eben nicht über (persönlichen) Glauben, sondern über Einstellungen, Behauptungen und Fakten.
Gläubige sind tatsächlich eine eigenartige Kategorie Menschen, wie das tergram gestern

Apropos Riesenelefant: Wer eine wissenschaftliche Denkweise pflegt, schliesst von vorneherein manche Fehlerquellen bei der Analyse und Überprüfung aus, ein naturalistisches oder wenigstens auf wissenschaftlichen Grundlagen und Methoden beruhendes Weltbild kommt daher der uns Menschen zugänglichen Wirklichkeit bestimmt näher als angebliche göttliche Eingaben. Dass gerade die (Natur-)Wissenschaften im Puzzle "Welt" (nenn es von mir aus Riesenelefant) schon erheblich mehr Teile finden und richtig einfügen konnte als die Religionen in ihrer langen Geschichte, liegt nicht zuletzt daran, dass die Wissenschaften weit weniger dogmenbehaftet sind und ihre eigenen Erkenntnisse laufend selbst hinterfragen. Ich habe ja schon kurz darauf hingewiesen, dass die Lücke, wo Gott noch verortet werden kann, immer kleiner wird. Selbst die Gotteserfahrungen, die aktuell ja angesprochen sind, scheinen eben nicht mehr als biochemische, von Menschen von aussen auslösbare Prozesse zu sein. Da frage ich mich denn schon langsam, wer die bildhaft gesprochen die Blinden und wer die Sehenden sind.