Losung und Lehrtext für Sonntag, den 19. November 2017

Die tägliche Portion Wort Gottes aus der Bibel.
© Evangelische Brüder-Unität – Herrnhuter Brüdergemeine
Nikolaus Ludwig von Zinzendorf hat die Losungen bei den Herrenhutern 1728 eingeführt. Inzwischen sind die Tageslosungen gedruckt, per E-Mail und als App verfügbar.
Die Losung für den Tag besteht aus einem Vers aus dem Ersten Testament und einem passend gewählten Lehrtext aus dem Zweiten Testament.
In der gedruckten Version wird als dritter Text noch eine Lied-Strophe oder ein Gebet als Anregung für den Tag mit angeboten. Weitere Informationen findet ihr unter: Losungen.de und bei Wikipedia. "Tageslosung heute: Die tägliche Portion Wort Gottes aus der Bibel" möchte auf dieser Basis einen Impuls in den Tag mitgeben.
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Andreas Ponto
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Losung und Lehrtext für Sonntag, den 19. November 2017

#1 Beitrag von Andreas Ponto » 19.11.2017, 11:04

Der HERR, dein Gott, hat dich gesegnet in allen Werken deiner Hände.
5.Mose 2,7

So ist nun weder der etwas, der pflanzt, noch der begießt, sondern Gott, der das Gedeihen gibt.
1.Korinther 3,7



Hinweis:
Oft werden die Losungen und Lehrtexte verkürzt dargestellt.
Es lohnt sich u.U. dem Link in die Bibel zu folgen, um den Zusammenhang zu erfassen.

Sverdrup

Re: Losung und Lehrtext für Sonntag, den 19. November 2017

#2 Beitrag von Sverdrup » 19.11.2017, 11:59

Nachstehend B) eine andere Übersetzung (nach Klaus Berger und Christiane Nord) von Teilen dieses Kapitels 3 des 1. Korinther-Briefes :

3,7 Daher zählt weder der, der gepflanzt, noch der, der gegossen hat, sondern allein Gott, der das Wachstum gegeben hat.
8 Den, der gepflanzt und den, der gegossen hat, verbindet, daß jeder seinen Lohn nach seiner Leistung empfangen wird.
9 Denn wir arbeiten gemeinsam an Gottes Sache. Ihr in Korinth seid Gottes Ackerfeld und Gottes Bauwerk.

A) Vers 9 in der verlinkten Übersetzung: 9 Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerfeld und Gottes Bau.

Für mich schon befremdlich: Paulus sieht sich selbst als Mitarbeiter Gottes, die Mitglieder der von ihm gegründeten Gemeinde dagegen als "Ackerfeld". Er selbst gehört also nach seinen eigenen Worten nicht zum Acker ? Hier sehe ich einen Gegensatz zu den Worten Jesu (Johannes 15, 5 )
5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.
Jesus beschreibt in seinem Bild eine Einheit ( ein Rebstock der Früchte trägt ) zwischen Ihm und Seinen Jüngern / der Gemeinde. Paulus sieht sich dagegen als Mitarbeiter Gottes, der mit Apollos einen Acker bearbeitet. Ich sehe hier in Pauli Aussage durchscheinen seine frühere Tätigkeit als Schriftgelehrter, der sozusagen ausgesondert war vom "Gemeindefolg". Für mich ist die Aussage von Paulus wegen der Abweichung vom Weinstock-Bild Jesu daher weniger bedeutsam, ja sogar hinsichtlich ihrer Übereinstimmung mit Jesu Lehre zweifelhaft. Paulus mag es so hat schreiben lassen, ich sehe jedoch diese Aussage (Vers 9) als für mich nicht massgeblich an.

Schmetterling40

Re: Losung und Lehrtext für Sonntag, den 19. November 2017

#3 Beitrag von Schmetterling40 » 19.11.2017, 12:54

Heute, 19. November 2017
Gott setzt sich für dich ein
Rächt euch nicht selber, liebe Brüder, sondern lasst Raum für den Zorn (Gottes); denn in der Schrift steht: Mein ist die Rache, ich werde vergelten, spricht der Herr.
Römer 12,19 (EU)
Guten Morgen!

Wenn jemand dich wütend macht, versucht der Teufel dafür zu sorgen, dass du wütend bleibst. Auf solch eine Situation mit Barmherzigkeit und Vergebung zu reagieren, ist genau das Gegenteil von dem, was der Feind möchte. Auf diese Weise zerstörst du nämlich seinen Plan. Das geschieht allerdings nicht automatisch und es ist nicht immer leicht. Doch wenn du tust, was du tun kannst, wird Gott tun, was nur er tun kann.

In dem Moment, in dem jemand dich ärgert oder beleidigt, ist die natürliche Reaktion, sich zu wehren und es dem anderen heimzuzahlen. Die Frage ist nur: Was hast du davon? Du machst den anderen vielleicht noch wütender, sodass er sich ebenfalls wieder rächt. Und dann hört der Kreislauf niemals auf!

Wenn wir an unserer Wut festhalten, ist das einfach nur dumm. Wir müssen diese Gefühle und die Menschen, die sie ausgelöst haben, Gott überlassen. „Mein ist die Rache, ich werde vergelten, sagt der Herr.“ Vertraue Gott, dann wird er für dich sorgen und dich beschützen. Du kannst das Geschehene nicht mehr ändern, aber wenn du es an Gott abgibst, wird er es gebrauchen, um etwas Gutes in deinem Leben zu bewirken.

Gebet: Gott, du sagst, die Rache ist dein. Du willst nicht, dass ich es anderen aus Wut heimzahle. Ich überlasse dir meine Wut und vertraue auf deine Hilfe. Amen

Joyce Meyer Ministries Deutschland

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Re: Losung und Lehrtext für Sonntag, den 19. November 2017

#4 Beitrag von Andreas Ponto » 19.11.2017, 16:11

Sverdrup hat geschrieben:... Für mich ist die Aussage von Paulus wegen der Abweichung vom Weinstock-Bild Jesu daher weniger bedeutsam, ja sogar hinsichtlich ihrer Übereinstimmung mit Jesu Lehre zweifelhaft. Paulus mag es so hat schreiben lassen, ich sehe jedoch diese Aussage (Vers 9) als für mich nicht massgeblich an. ...
Ich denke in dieser Doppelfunktion steht jeder, der in irgend einer Form ein Amt begleitet. Zunächst ist er Ackerboden und Bau Gottes, aber eben auch Bote/Knecht Gottes.

Insgesamt muss alles Teil des Weinstocks sein. Die Trauben sind die Frucht und die Reben die Knechte/Boten.
Weder die Reben haben eine Funktion ohne den Weinstock, noch die Trauben werden gelingen ohne den Weinstock.

Einen wirklichen Widerspruch kann ich so spontan nicht erkennen, außer dass Paulus es wichtig war seine Legitimation als Apostel regelmäßig gegen Widersacher zu verteidigen.

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