
hier wird ja nun auf diese oder auf jene Weise auf die NAK eingedroschen. Ich kann den wahrnehmbaren Zorn inzwischen gut verstehen. Was mir allerdings zu akzeptieren schwer fällt ist, dass so gut wie alles in den Dreck oder in´s lächerlich dümmliche gezogen wird. Fair finde ich das nicht...! Warum nicht?
Machen wir uns doch nichts vor. Wir alle, jedenfalls die meisten hier, hatten oder haben uns genau dort geborgen und wohlgefühlt. Das war Heimat, unser zu Hause, deine und meine Geborgenheit im Herrn. Aber in welchen Herrn? Das ist der Knackpunkt. Ich möchte das hier mal an einem persönlichen Erlebnis festmachen.
Irgendwann in den 60ern probte der Westberliner Schulchor unter der Dirigentschaft des Brd. Kassow (Gemeindevorsteher in Berlin-Zehlendorf sowie kaufmännischer Direktor des damals bedeutenden Kaufhauses, dem KADEWE), Mappe 210 :„Neige dein Ohr…! Zunächst empfand ich diese Übungsstunden als eine unsägliche Quälerei. Zum Teil achtstimmige Notensätze, laut, leise dann wieder donnernd und jubilierend…! Gnadenlose Übungswiederholungen in den Stimmen. Ätzend...!
Und dann kam die Uraufführung anlässlich eines Stammapostel-Festgottesdienstes in der Berliner Deutschlandhalle. Wenn du denn da mitten drin stehst in dem großen Chor, dann bist Du ein Teil dessen, was der Chor singt und öffentlich bekennrt.
Und dann kamen wir an die Stelle: „Da ich dir nicht bringen kann, schmieg' ich an dein Kreuz mich an, arm und bloß, o kleid' mich doch, hilflos, ach, erbarm' dich noch! Unrein trete ich vor dich, wasche, Herr, und heile mich.“
Genau an dieser Stelle wurde mir klar: „Micha, du bist ganz gewiss ein Gotteskind, aber mit Kirchenbetrieben hat das nix zu tun. Jesus ist deine einzige Chance.
Liebe Grüße, landauf und landab, von Eurem Maximin

Neige dein Ohr, o Herr, und hör' uns,
denn wir sind arm und schwach und dürftig,
hör unser Flehn!
Fels des Heils, geöffnet mir,
birg mich ew'ger Hort, in dir!
Laß das Wasser und das Blut,
deiner Seite heil'ge Flut,
mir das Heil sein, das frei macht
von der Sünden Schuld und Macht.
Dem, was dein Gesetze spricht,
kann mein Werk genügen nicht!
Mag ich ringen, wie ich will,
fließen auch der Tränen viel,
tilgt das doch nicht meine Schuld,
Herr, mir hilft nur deine Huld.
Da ich dir nicht bringen kann,
schmieg' ich an dein Kreuz mich an,
arm und bloß, o kleid' mich doch,
hilflos, ach, erbarm' dich noch!
Unrein trete ich vor dich,
wasche, Herr, und heile mich.
Jetzt, da ich noch leb' im Licht,
wenn mein Aug' im Tode bricht,
wenn durchs finstre Tal ich geh',
wenn ich vor dem Heiland steh':
Fels des Heils, geöffnet mir,
birg mich ew'ger Hort in dir.
Quelle: http://www.nak-gesangbuch.de/index.php? ... corhym2257