Moin Anne!
Anne hat geschrieben:An einer Stelle bleibe ich trotzdem hartnäckig

: In der NAK wird schnell etwas als Eigensinn betrachtet/bewertet, was der 'allgemeinen Richtigkeit' (einem
gefühlten Wert) nicht entspricht. Und dann frage ich: Auf welcher Grundlage werden 'sachliche' Entscheidungen getroffen?
Hier sprichst Du in der Tat einen wichtigen Punkt an. Denn in den "Großkirchen" gibt es ein ausgefeiltes und kodifiziertes Personalrecht, welches alle (hauptamtlichen) Mitarbeiter kennen. In der Laienkirche NAK ist dies meiner Beobachtung nach nicht der Fall. Die AT-Richtlinien sind Verschlußsache und ich habe auch den Eindruck, daß in Personalfragen vieles von der Willkür des jeweiligen Bezirksvorstehers und der zuständigen Apostel abhängt. Das öffnet dann viel Raum für "gefühlte Werte".
Anne hat geschrieben: Das meine ich: Es ist eine Frage der Sichtweise. Es hängt davon ab, ob man den Wert der Musik erkennt und zu schätzen weiß; ob man wahrnimmt, wie sehr die Musik ein Teil des Gottesdienstes ist; ob man die "menschlichen" Bemühungen dahinter, die Seele und Geist zugleich ansprechen, anerkennt.
Ich antworte dir: Nein, nicht wirklich.
Als jemand, der eine gute Kirchenmusik sehr zu schätzen weiß,

muß ich trotzdem darauf bestehen, daß die Spendung der Sakramente und die Durchführung der GDs (insbesondere die Predigt) wichtiger sind als die Musik. Das ist natürlich nicht gegen Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker gerichtet.
In einigen katholischen und lutherischen Gottesdiensten, an denen ich bisher teilgenommen habe, war kein Organist anwesend. Der Gesang der Choräle hat auch so geklappt. Der Pfarrer hat die erste Zeile vorgesungen, dann hat die Gemeinde eingestimmt. Mein Respekt für die dortigen Geschwister: die konnten Text und Melodie, weshalb der orgellose Gemeindegesang nicht halb so langweilig war die der übliche Gemeindegesang mit Orgelbegleitung in der NAK.

Fazit: Ein musikalischer Pfarrer ist ein Segen.
