Männerfrage: Sitzen oder stehen?
Re: Männerfrage: Sitzen oder stehen?
Was ist das Bußlied eigentlich genau? Ist das der Punkt in der Liturgie der dem Sündenbekenntnis der Gemeinde entspricht? Dann finde ich, völlig unabhängig von der neuapostolichen Sitzen-Stehen-Diskussion das Aufstehen an dieser Stelle angebracht.
Re: Männerfrage: Sitzen oder stehen?
Das "Bußlied" ist das Vorbereitungslied auf die Sündenvergebung.
Da in der NAK schon immer Sündenvergebung und Abendmahl miteinander vermauschelt wurden, ist es im allgemeinen Verständnis eben "das Lied, das wir vor dem Abendmahl singen". Danach erhebt sich die Gemeinde und betet gemeinsam laut das Vaterunser. Es folgen Freisprache und Gebet, danach die Austeilung des Abendmahls.
Die Anweisung, beim Bußlied sitzen zu bleiben, hat vielleicht auch damit zu tun, dass Bußlied + Vaterunser + Freisprache + Gebet zeitlich so lang werden könnten, dass ältere oder kranke Mitglieder das nicht problemlos aushalten können. Zumal sowohl mehrstrophige Gesänge als auch Gebete in der NAK schon mal eine ganze Weile dauern können.
Da in der NAK schon immer Sündenvergebung und Abendmahl miteinander vermauschelt wurden, ist es im allgemeinen Verständnis eben "das Lied, das wir vor dem Abendmahl singen". Danach erhebt sich die Gemeinde und betet gemeinsam laut das Vaterunser. Es folgen Freisprache und Gebet, danach die Austeilung des Abendmahls.
Die Anweisung, beim Bußlied sitzen zu bleiben, hat vielleicht auch damit zu tun, dass Bußlied + Vaterunser + Freisprache + Gebet zeitlich so lang werden könnten, dass ältere oder kranke Mitglieder das nicht problemlos aushalten können. Zumal sowohl mehrstrophige Gesänge als auch Gebete in der NAK schon mal eine ganze Weile dauern können.
Re: Männerfrage: Sitzen oder stehen?
Hier hake ich ein. Das Stehen beim Bußlied ist nicht das Problem, Das eigentliche Problem ist die süddeutsche Variante der neuen und für alle Apostelbereiche verbindlichen Liturgie. Weiter ist es sehr betrüblich, dass dann der Rest dieser Liturgie eingehalten wird. Die Gemeinde steht solang, bis der letzte Diakon sein Abendmahl bekommen hat. Hier haben auch die Vorsteher eine unterschiedliche Auffassung. In großen Gemeinden gehen die Diakone mit der Gemeinde zum Abendmahl, in kleineren Gemeinden kommen die während der Verteilung an die Priester nach vorn und die Gemeinde steht und steht. Es kommen da so immerhin 10 Minuten zusammen, weil ja alles in einer gewissen Heiligkeit stattfinden soll.
An Pfingsten hat der Stammapostel kein Wort wegen Sitzen oder Aufstehen verlauten lassen; für ihn war die Handhabung vollkommen in Ordnung. Nur im Ehrichland lässt er sich auf diesen Kompromiss ein; er fürchtet vielleicht Etatkürzungen an NAKI-Int.
Vergangenen Sonntag, wo es sehr schwül war, mussten wir ein Zwischenlied singen, dazu standen wir auf. Der Dampf in der Gemeinde wurde ordentlich durchgewirbelt. Alle Amtsträger waren in voller Robe und dampften vor sich hin.
Abschließend ein Gesamturteil: Alles wird am grünen Tisch besprochen und die Basis, weil sie kein Mitspracherecht hat, muss amüsiert zuschauen, wie einig sich die Amtsträger sind.
An Pfingsten hat der Stammapostel kein Wort wegen Sitzen oder Aufstehen verlauten lassen; für ihn war die Handhabung vollkommen in Ordnung. Nur im Ehrichland lässt er sich auf diesen Kompromiss ein; er fürchtet vielleicht Etatkürzungen an NAKI-Int.
Vergangenen Sonntag, wo es sehr schwül war, mussten wir ein Zwischenlied singen, dazu standen wir auf. Der Dampf in der Gemeinde wurde ordentlich durchgewirbelt. Alle Amtsträger waren in voller Robe und dampften vor sich hin.
Abschließend ein Gesamturteil: Alles wird am grünen Tisch besprochen und die Basis, weil sie kein Mitspracherecht hat, muss amüsiert zuschauen, wie einig sich die Amtsträger sind.
Re: Männerfrage: Sitzen oder stehen?
das problem ist nicht sitzen oder stehen. das problem ist, dass von der gesamten gemeinde (ach quatsch: der gesamten NAK!) erwartet wird, dass sie es einheitlich handhabt. (ausnahmen gibt es nur für gebrechliche.)
da lobpreise ich mir bspw. die freikirchen, wo man auch mal während des singens aufstehen darf, wenn einem danach ist - während alle anderen sitzenbleiben.
da lobpreise ich mir bspw. die freikirchen, wo man auch mal während des singens aufstehen darf, wenn einem danach ist - während alle anderen sitzenbleiben.
Re: Männerfrage: Sitzen oder stehen?
Das selbstgeschaffene Problem liesse sich leicht lösen, wenn man (auch) liturgisch zwischen Abendmahl und Sündenvergebung trennen würde. Zusätzlich als "Bußlied" stets nur eine Strophe singen liesse und das anschliessende Gebet kräftig verkürzte. Alles machbar. So man denn wollte.
Da muss der oberste Kirchenfürst nur mal die Hosen anhaben. Und sich nicht von seinen Untergebenen öffentlich vorführen lassen. Na ja, vielleicht muss man noch eines Anderen warten... Er steht schon in den Startlöchern.
Da muss der oberste Kirchenfürst nur mal die Hosen anhaben. Und sich nicht von seinen Untergebenen öffentlich vorführen lassen. Na ja, vielleicht muss man noch eines Anderen warten... Er steht schon in den Startlöchern.
Re: Männerfrage: Sitzen oder stehen?
Danke, Adler, knieend büßen ist in Ordnung - nur müsste dann der Abstand der Kirchenbänke weiter werden - sicher kein Problem bei zunehmend sich leerenden Kirchen.
Diese Pseudo-Diskussion zeigt ansonsten nur, wie weit Kirchenleitung von der Realität in den Gemeinden entfernt ist - zu den sog. Festgottesdiensten höchster Amtsträger werden ja regelmäßig Potemkimsche Dörfer aus den Mitgliedern immer zahlreicherer Gemeinden sowie allen noch bewegungsfähigen Ruhestandsamtsträgern und deren Gehilfinnen aufgebaut, damit ausnahmsweise vor vollem Haus gepredigt werden kann.
Als Probleme der Basis sehe ich andere Nöte:
Gruß von der Trave
Sesemi
Diese Pseudo-Diskussion zeigt ansonsten nur, wie weit Kirchenleitung von der Realität in den Gemeinden entfernt ist - zu den sog. Festgottesdiensten höchster Amtsträger werden ja regelmäßig Potemkimsche Dörfer aus den Mitgliedern immer zahlreicherer Gemeinden sowie allen noch bewegungsfähigen Ruhestandsamtsträgern und deren Gehilfinnen aufgebaut, damit ausnahmsweise vor vollem Haus gepredigt werden kann.
Als Probleme der Basis sehe ich andere Nöte:
- Ist der Vorsteher/Sind die Amtsträger in der Lage zu dienen und zu führen?
Ist der Dienstleiter in der Lage gehaltvoll zu predigen oder habe ich beim Anhören der Predigt die Wahl zwischen Ärger, Fremdschämen oder geistigem Abschalten?
Wie viel Zeit ist für die Feier des Abendmahls einzuplanen, wenn aus größeren Gemeinden fast alle priesterlichen Ämter abgezogen werden, weil wieder irgendwo ein Potemkimsches Dorf gebaut werden musste?
Steht eine Organistin zur Verfügung?
Kann der Chor überhaupt singen, wenn ja, so, dass beim Zuhören keine Körperverletzung entsteht?
Wer ist bereit und in der Lage, noch individuelle Seelsorge durchzuführen? Gibt es die überhaupt noch?
Wer ist bereit und in der Lage bei der Kirchenreinigung mitzuhelfen?
Wer ist bereit und in der Lage den Blumenschmuck zu gestalten?
Gibt es in der Gemeinde noch Kinder?
Gibt es noch hinreichend starke Gruppen für Vorsonntagsschule, Sonntagsschule, Religions- und Konfirmandenunterricht oder belastet der sonntägliche Unterrichtstourismus bereits alle Eltern?
Wirbt der Vorsteher der Nachbargemeinde unsere Sänger und Kinder ab, damit seine Gemeinde nicht geschlossen wird, sondern unsere?
Wer ist bereit und in der Lage Unterrichte von Vorsonntagsschule bis Konfirmandenunterricht durchzuführen?
Warum kommen kaum noch Jugendliche in die Gottesdienste?
…
Gruß von der Trave
Sesemi
Re: Männerfrage: Sitzen oder stehen?
Thomas, wir sind eine sehr kleine Gemeinde im Süden und haben nur einen Diakon. Der geht aber mit der Gemeinde zum Mahl.
Zum Bußlied stehen wir auf, während man in der Nachbargemeinde (auch nicht sooo groß) sitzen bleibt. Dabei besteht unsre Gemeinde zum größten Teil aus Senioren. Intervention beim Vorsteher brachte nix (BAP wünscht das so, obwohl im Flyer der NAK Süd zur neuen Liturgie steht, dass die Gemeinde sitzen bleiben kann).
Zum Bußlied stehen wir auf, während man in der Nachbargemeinde (auch nicht sooo groß) sitzen bleibt. Dabei besteht unsre Gemeinde zum größten Teil aus Senioren. Intervention beim Vorsteher brachte nix (BAP wünscht das so, obwohl im Flyer der NAK Süd zur neuen Liturgie steht, dass die Gemeinde sitzen bleiben kann).

Re: Männerfrage: Sitzen oder stehen?
Deine Fragen sind so gnadenlos, Sesemi!
Aber, es sind gute Fragen...
LG Laura1

Aber, es sind gute Fragen...

LG Laura1
Re: Männerfrage: Sitzen oder stehen?
Ach, tosamasi, dann besinnt Euch darauf, dass Ihr eigenverantwortlich selbst entscheiden koennt, ob Ihr sitzt oder steht (auch die verehrten Schwestern duerfen sich einmal dieser Maennerfrage stellen). Dies ist ja ausdruecklich schon von Anfang an gestattet. Selbst der BAP kann die Schwestern hoechstens zu einfachen Schwestern degradieren, falls er daraufhin zu einer Disziplinierungsmassnahme greifen und seine persoenliche Ansicht durchdruecken wollte. Bei den Maennern, sofern ohne Amt, ist es uebrigens nicht anders, bis auf einen kleinen Unterschied.tosamasi hat geschrieben:Thomas, wir sind eine sehr kleine Gemeinde im Süden und haben nur einen Diakon. Der geht aber mit der Gemeinde zum Mahl.
Zum Bußlied stehen wir auf, während man in der Nachbargemeinde (auch nicht sooo groß) sitzen bleibt. Dabei besteht unsre Gemeinde zum größten Teil aus Senioren. Intervention beim Vorsteher brachte nix (BAP wünscht das so, obwohl im Flyer der NAK Süd zur neuen Liturgie steht, dass die Gemeinde sitzen bleiben kann).
Abgesehen davon hielt ich einen Kommentar dazu fuer den bisher besten, den ich gelesen habe: solange die Kirchenleiter und die Mitglieder noch um ein gemeinsames Verstaendnis der Liturgie bemueht sind, braucht der Amtskoerper sich noch nicht um deren Ausgestaltung Gedanken machen.
Re: Männerfrage: Sitzen oder stehen?
Für unser aller Nerven.....
Herrschaftszeiten!!!!!!!
Steht einfach auf und gut isses mit diesem Gequake.
Nachher gibt es wegen diesem Driss noch Verwicklungen! Schließlich soll man auch den Kritikern der NAK gerecht werden.
Herrschaftszeiten!!!!!!!
Steht einfach auf und gut isses mit diesem Gequake.

Nachher gibt es wegen diesem Driss noch Verwicklungen! Schließlich soll man auch den Kritikern der NAK gerecht werden.
