Liebe "Schäfchen",
ich möchte den Beitrag von "Vogelfrei" einfach als Anlass nutzen, um dir "zuzurufen":
Wenn wir an den Lieben Gott glauben, warum haben wir dann diese Probleme???
Sind wir wirklich der Meinung, dass es in Gottes Willen liegt, dass uns der Umgang mit Kirche und Glauben solche Enttäuschungen, Schmerzen, Trauer, Wehmut, ÄNGSTE ... bereitet?
Ich bin einfach der Meinung, dass diese Gefühle als Folge von menschlichen Machenschaften, nicht in Gottes Absicht liegen. Ihr seid doch nicht verzweifelt, weil ihr an Gott zweifelt, sondern weil ihr an menschlicher Macherei verzweifelt.
Seht einfach nur ein, dass der Heilige Geist nicht nur für die Neuapostolischen vom Herrn ausgesendet wurde.
Und es gibt auch keinen
Zeitpunkt, an dem ihr irgendwelche Entscheidungen treffen müsst.
Alles hat seine Zeit.
Jahrzehntelang ist man so erzogen worden und herangewachsen. Da darf es dann auch ein bisschen dauern, bis einen die Erkenntnis so packt, dass es unumkehrbar wird. Da muss unser abtrainiertes Gehirn erst mit "stichhaltigen Beweisen" immer weiter gefüttert werden.
Es ist ganz einfach ein Lernprozess. Und diese Situation gibt es nicht nur bei uns Neuapostolischen. Das gab es schon immer bei so vielen Kirchen, Sekten, politischen Vereinigungen, anderen Vereinigungen in den Gesellschaften.
Es fällt einfach schwehr einzugestehen, dass man Jahre und Jahrzehnte Geld, Energie und Liebe in eine Sache gesteckt hat, die sich als anders herausstellt, als wir hofften. Das ist aber normal und wird vielleicht bald wieder passieren. Und es passiert täglich allen Menschen in unterschiedlichster vielleicht abgeschwächter Form.
Solche Brücken sind eine schöne und auch bequeme Sache. Sie zu verlieren ist immer schmerzlich.
Vielleicht gehen aber weniger Brücken kaputt als du denkst?
Und auch das Argument der Zeit ist stichhaltig. Schaut man nach einem größeren Zeitraum auf die zurückliegende Zeit zurück, staunt man über die eigene Leistung. Man hätte zuvor nie geglaubt, dass man diese Schritte schaffen würde. Man ist sie vielleicht gegangen aus der Erkenntnis in der jeweiligen Situation heraus.
Vielleicht könnt ihr Beiden (du und dein Mann) akzeptieren, dass ihr verschiedene Entwicklungsstadien diesbezüglich habt.
Irgendwann langt ihr beide an einem Punkt an, an dem ihr insgesamt einen genügenden Abstand zu der Sache habt. Dann könnt ihr gemeinsam auf diesen Abschnitt eures Lebens zurückblicken. So war es bei mir und meiner Frau auch.
Und es gibt soviel Menschen und Institutionen, wo ihr euch einbringen könnt. Es gibt tausende neuer Brücken. Ihr werdet lernen, sie zu sehen!
Lasst euch Zeit und habt Geduld mit euch selbst. Ihr habt gelernt zu hinterfragen, seid aber noch am Anfang (in der 1. Klasse). Der Weg zur Meisterschaft ist lang
Aber ihr sucht jetzt
euren Weg. Dafür hat Gott den Menschen mit Emotionen und Gefühlen ausgestattet. Es sind feine Sensoren, die uns den richtigen Weg weisen. Sie müssen nur wieder richtig aktiviert werden.
Das schaffen auch wir Männer!

Wenns vielleicht auch bei manchem von uns länger dauert.
LG Boris