Brombär hat geschrieben:"Sein Anliegen auf den Herrn zu werfen" war in der NAK auch immer gleichbedeutend mit der Einholung des Ratschlags seines Segensträgers.
Insbesondere bei Familienbesuchen war dem Bericht zum familiären Geschehen Tür und Tor geöffnet. Am Ende solcher Besuche wurden die persönlichen Anliegen in das Abschiedsgebet gekleidet. Diese Methode war und ist ein Abhängigkeitsstilmittel des Systems NAK. Nakoholiker werden in diesem Sinn konditioniert.
Genau darum geht es letztendlich
fast immer. Ein Stück Macht. Wir Menschen handeln unbewusst alle so. Wir kategorisieren unsere Mitmenschen. Wir teilen ein in Gut und Böse, fleißig und faul etc. Der Hintergrund ist
immer: "Ich bin wertvoller als der Andere". So schaffen wir Bilder von Menschengruppen, die fast generell "schlecht" sind: Ausländer, Asylanten, Arbeitslose, Hartz IV - Empfänger etc. Beispiele gibt es da für jeden.
Uns neuapostolischen Christen fallen jetzt nur so nach und nach die Scheuklappen herunter. Nicht zuletzt durch die verfügbaren Medien.
Ich gehe von der Annahme aus, dass Gott bzw. der Heilige Geist seine Meinung nicht ändert. Sie werden nicht heute so und morgen anders reden.
Es gab sie aber schon immer und wird sie immer geben: Menschen, die behaupten, den Willen Gottes genau zu kennen.
Ich möchte gar nicht unterstellen, dass die meisten Kirchenmitglieder, vor allem Amtsträger, nur ihren Vorteil im Sinn haben. Trotzdem kann so eine "Amtsträgerschaft" schon Vorteile für das persönliche Wohlbefinden bieten. Zudem "achten" die lieben Geschwister untereinander auch darauf, dass sich jeder schön neuapostolisch benimmt. Auch ein kleines Stückchen Macht. Ich kann dem Anderen sagen, was er verkehrt macht.
Meines Erachtens ist entscheidend:
Man verlangt von den Schäfchen, dass sie ihren Verstand an der Garderobe abgeben. Den sie doch eigentlich von Gott mitbekommen haben!?!
So reden ungebildete Vorangänger kinderlosen Eltern eine abgrundtiefe Angst ein, wenn sie über medizinische Hilfe bei der Fortpflanzung nachdenken. Über die zum Teil überaus große Traurigkeit der Frauen werden sie kaum etwas wissen.
Sie nehmen auch Sätze in den Mund wie: "Wir denken auch an die, die ihr Leben weggeworfen haben".
Als mein Vorsteher so etwas vor einigen Monaten sagte, stellte ich ihm die Frage, ob er sich mit dem Thema schon beschäftigt hätte. Ob er wüsste wie es ist, wenn auf einmal das Leben keinen Sinn mehr zu haben scheint und einem der Tod als schöne Alternative vorschwebt. Jeder hängt an seinem Leben und versucht im Normalfall, dieses mit allen Mitteln zu schützen. Wer es sich nimmt, wirft es garantiert nicht weg. Er leidet.
Der Vorsteher war ein bisschen verwirrt und sagte dann, dass es der Apostel so gesagt hätte!!!
Dazu sollte man wissen, dass dieser Vorsteher in seinem Studium auch das Fach Psychologie hatte.
Um jetzt einen Abschluss zu finden:
Von den Altären der NAK wird Schwachsinn ohne Ende erzählt. Die Frage ist nur: Was lasse ich mir als wahr verkaufen. Es fällt eben verdammt schwer aufzuwachen und zu erkennen.
Dabei wünsche ich uns allen viel Erfolg.
Übrigens ist zum Erkennen der Verstand nötig. Gott hat ihn uns gegeben. Wir dürfen ihn nutzen.
LG in die Runde von Boris