Bischoff-Verlag: Mauer des Schweigens durchbrechen …

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Brombär

Bischoff-Verlag: Mauer des Schweigens durchbrechen …

#1 Beitrag von Brombär » 17.07.2014, 10:45

http://www.bischoff-verlag.de/public_vf ... rauen.html


unter +++ Datum 20. Mai 2014 kurz gemeldet +++ greift das Mitteilungsorgan der NAK „Unsere Familie“ den Bericht über die Aktion von 26 Freundinnen katholischer Priester auf.


Es ist verwunderlich und gleichermaßen unfassbar, dass eine Religionsgemeinschaft mit höchst fragwürdiger Vergangenheit einen Titel wie „Mauer des Schweigens“ aufgreift. Ich spreche der NAK das Recht ab, sich zu Themen einer Weltkirche zu äußern, solange sie ihren eigenen „Botschaftsmüll" nicht vollständig und sauber entsorgt hat.

Es ist unfassbar, dass bis heute kein Stammapostel diesen erwiesenen Trug neuapostolischer Glaubenslehre aufgeräumt hat. Es ist darüber hinaus höchst bedauerlich, dass der Vorgänger im Leitungsamt, W. Leber, in den Ausführungen „zur persönlichen Erfahrungen mit der Botschaft des J.G. Bischoff" (13.Mai 2013) - nach wie vor - kein Fehlverhalten eingeräumt hat. Mehr noch, er ist seinem Vorgänger Walter Schmidt in den Rücken gefallen, indem er dessen Taktik der „Göttlichen Willensänderung“ in Zweifel gezogen hat.

Die Botschaft - wiewohl sie sich in Schall und Rauch auflöste - gilt der Kirchenleitung bis heute als Akt göttlicher Offenbarung. Zwar könne jeder glauben was er will, aber widerrufen wird sie nicht.

Wann endlich wird dieses himmelschreiende Unrecht beseitigt? Wann endlich wird zugegeben, dass die auf die Botschaft abgestellte Lebensführung damaliger Glaubensgeschwister zu lebenslangen Nachteilen geführt hat? Wann endlich wird nicht nur so getan, als sei man um Befriedung erwiesenen Unrechts bemüht? Wann endlich macht ein Kirchenleiter den körperlich Gang zu den geächteten, verwundeten Schwestern und Brüdern der Apostolischen Gemeinden (KAG)? Wann endlich gibt ein Kirchenleiter zu, dass die NAK mindestens einer Generation die Leichtigkeit der Kinder- und Jugendzeit gestohlen hat?

J.L. Schneider, der derzeitige Kirchenleiter, hätte auf dem Internationalen Kirchentag 2014 in München die Gelegenheit gehabt, sich ehrbar an der Spitze der neuapostolischen Glaubensbewegung zu beweisen. Ehrbar durch ein unzweideutiges Geständnis eines tragischen Fehlverhaltens und durch eine in unbezweifelbarem Zusammenhang stehenden Entschuldigung.

Eine solche Maßnahme hätte u.U. sogar die Falschheit bisher gezündeter Nebelkerzen verzeihen lassen. Er hätte damit der Neuapostolischen Kirche eine Basis zum Neubeginn schaffen können. Mehr noch, er hätte mehr Bedeutung erlangt, als alle seine Vorgänger zusammen.

Bb.

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Re: Bischoff-Verlag: Mauer des Schweigens durchbrechen …

#2 Beitrag von Comment » 17.07.2014, 11:30

Werter Brombär,

ich teile Ihre Entrüstung.

Der Fall scheint dem neuap. Bischoff-Verlag ein gefundenes Fressen, um gegen die katholische Kirche Stimmung zu machen. Kein Wunder angesichts der immer wieder eintretenden religiösen Umorientierungen von Neuapostlischen, die dabei auch an eine künftige Heimat in der RRK nachdenken.

Wie immer man über die kath. Priesterfrauen denken mag, sie haben den Mut, sich an den Papst zu richten; ich persönlich hoffe auf Erfolg.

Wie sieht es denn im neuap. Bereich aus, wenn wir auf die Stimme der Basis schauen? Traurig, traurig, es können sich Hunderte von Stimmen erheben, gerichtet an und gegen Zürich, sie würden dort noch nicht einmal von der Spitze wirklich zur Kenntnis genommen, geschweige würde darüber auch nur ein Satz berichtet, selbstredend natürlich auch nicht von dem NAK-Verlag auf seiner Internetseite; der Botschafts-Fall ist beredtes Beispiel dafür. Wie gesagt, statt dessen wird dort lieber gegen andere Konfessionen Stimmung unter den NAK-lern.

Nochmals: ich stimme Ihnen voll zu!

LG
Com.

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Re: Bischoff-Verlag: Mauer des Schweigens durchbrechen …

#3 Beitrag von Heidewolf » 17.07.2014, 11:55

Wie sieht es denn im neuap. Bereich aus, wenn wir auf die Stimme der Basis schauen? Traurig, traurig, es können sich Hunderte von Stimmen erheben, gerichtet an und gegen Zürich, sie würden dort noch nicht einmal von der Spitze wirklich zur Kenntnis genommen, geschweige würde darüber auch nur ein Satz berichtet, selbstredend natürlich auch nicht von dem NAK-Verlag auf seiner Internetseite; der Botschafts-Fall ist beredtes Beispiel dafür. Wie gesagt, statt dessen wird dort lieber gegen andere Konfessionen Stimmung unter den NAK-lern.
Ein Zitat sagt ja, dass man selber nicht besser wird, wenn man auf Fehler anderer zeigt.

Erschreckend ist doch, das es in der NAK immer noch Führungspersonen gibt, die beim Aufmucken im Kirchenvolk immer noch relativ schnell diziplinierend einschreiten und deutlich sagen, 'Geht doch dahin, wo ihr euch wohlfühlt.'.

Die guttuende Pluralität im Glauben ist im Führungszirkel noch nicht angekommen. Allenfalls aber schon im Kirchenvolk, wie man auf dem IKT bei herzlich, heftigem Applaus für ACK-Vertreter und kritische Vorträge feststellen konnte.

Diese gewisse Vielfalt muss einfach sein, damit der Weg auf der Suche nach Wahrheit auch Erfolg hat.
Besonders schmerzlich empfinde ich es, wenn die Führungspersönlichkeiten der NAK (Leider auch nicht die, die es besser wissen) nicht den Mut aufbringen, auch die Stockkonservativen abzuholen, mitzunehmen auf dem Weg nach vorn. Stattdessen wird mit alten Parolen weiter eingelullt.

Die Angst, Angst vor dem Bummerang der Fehler der Vergangenheit ist wohl einfach zu groß. Daran sieht man aber auch, dass in den Aposteln der NAK keine Glaubenskraft steckt.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

fridolin

Re: Bischoff-Verlag: Mauer des Schweigens durchbrechen …

#4 Beitrag von fridolin » 17.07.2014, 21:52

gründete
Wann endlich macht ein Kirchenleiter den körperlich Gang zu den geächteten, verwundeten Schwestern und Brüdern der Apostolischen Gemeinden (KAG)? Wann endlich gibt ein Kirchenleiter zu, dass die NAK mindestens einer Generation die Leichtigkeit der Kinder- und Jugendzeit gestohlen hat?
Könnte es sein das du dich verschrieben hast und die heutige VAG meinst, die sich nach dem Rausschmiss durch Stammapostel Bischoff 1955 gründete.
Die KAG ist die Kirche der englischen Apostel von 1836. (katholisch apostolische Gemeinde)

Brombär

Re: Bischoff-Verlag: Mauer des Schweigens durchbrechen …

#5 Beitrag von Brombär » 18.07.2014, 12:01

fridolin,

Sie haben völlig Recht! Ich meinte natürlich die VAG.
Danke für den Hinweis.

Bb.

Boris

Re: Bischoff-Verlag: Mauer des Schweigens durchbrechen …

#6 Beitrag von Boris » 20.07.2014, 11:39

Verantwortung für begangene Fehler zu übernehmen wird den obersten Aposteln genau so schwer fallen, wie der kathol. Kirche damals das Zugeben, dass die Erde eine Kugel ist.

Man würde damit die Fehlbarkeit dieses Amtes zugeben.

Und das, wo ein Apostel in den Predigten der NAK öfter erwähnt wird als Christus! Vor dem Zugeben dieser Fehlbarkeit hat die KL eine riesige Angst. Die Angst vor dem Verlust der Macht.
Fehlbarkeit ist menschlich.
Somit würde man echten Diskussionen in der NAK die Tür öffnen. Das fürchten sie wie die Pest.

LG Boris

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