Glaubensbefehle - Mentale Zwangsüberzeugung in der NAK

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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detlef.streich

Glaubensbefehle - Mentale Zwangsüberzeugung in der NAK

#1 Beitrag von detlef.streich » 23.01.2021, 19:08

23.1.21 Glauben heißt vertrauen, das ist der Befehl des Tages – Christliche Predigt oder mentale Zwangsüberzeugung in der NAK? Autor D. Streich
Gliederung


1. Einführung

2. Ein Großzitat: Schneiders Befehlsbehauptung

3. Erste Hinterfragung: Christlicher Glaube gleich Nachfolge?

4. Zweite Hinterfragung: Menschlicher Geist contra Heiliger Geist!

5. Psychologische Überzeugungstechniken

6. Psychische Schädigungen

7. Nachbemerkung und Conclusio


Einführung
„Glauben heißt vertrauen, das ist der Befehl des Tages“ ist ein Zitat aus einer Predigt von Stammapostel Schneider, die er am 5. April 2020 in Straßburg gehalten hat. Davon ausgehend sollen im folgenden sprachliche Stilmittel und inhaltliche Aussagen untersucht werden, die für Schneiders Predigten konstitutiv sind. Damit knüpfen diese Ausführungen an einen Aufsatz an, den ich bereits 2008 zur Predigtabsicht von Stammapostel Leber verfasst hatte. Teile daraus sind auch in die nun hier vorliegenden Ausführungen eingearbeitet worden.

Aus aktuellem Anlass habe ich nun die vorliegende Ausarbeitung verfasst, denn immer wieder geistert in Predigten oder in internen und auch zeitnahen externen Stellungnahmen verschiedenster Art die Behauptung auf, dass sich in der NAK alles veränderte hätte: Weg von der durchaus eingestandenen Vergangenheit als Sekte hin zu einer heute durchaus (welt?-) offenen Kirche ohne Zwang und Druck. Ihre Ausrichtung sei grundsätzlich christlich – so der vernehmliche Tenor - , wenn auch mit theologischen Besonderheiten wie der Lehre von der zeitnahen Wiederkunft Jesu, der Stellung des Apostelamtes oder der spezifischen Entschlafenenlehre. Auch sind Kino, Fernsehen, Tanz, Sport und anderes mehr keine verteufelten Themen mehr.

Ist damit aber der schädigende Sektencharakter der NAK tatsächlich aufgehoben? Dieser Frage soll in dieser Arbeit nun nachgegangen werden.
Link: https://nak-aussteiger2010.beepworld.de ... htm#befehl

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Re: Glaubensbefehle - Mentale Zwangsüberzeugung in der NAK

#2 Beitrag von Heidewolf » 26.01.2021, 07:23

Lieber Detlef.
Wie ich aus dem Text entnehme, geht es um Aussagen Jesu. Seine Jünger versuchten, ihn zu verstehen und dass gehörte umzusetzen. Das ist ihnen aber auch nicht immer gelungen.
Wenn man sich die Geschichte der NAK anschaut, ja, da gab es schon etliche Turbulenzen, bevor sich die Gemeinschaft eine Führungsperson gab. Und dieser 'Vater' Krebs begann dann auch gleich, Jesus zu den Akten zu legen und sich selber als Verkünder des 'Neuen Lichts' zu präsentieren.
Da hat man sich in der NAK (Gemeinde) nicht mehr viel um die Aussagen Jesu gekümmert. Und das hat sich ja leider bis heute nicht so viel geändert. Denn Basis der Lehre ist ja der NAK-Katechismus, auf den auch alle Amtsträger verpflichtet werden. Nicht die Bibel mit dem Evangelium ist entscheidend, sondern der Katechismus und die NAK-Apostel.
Und, die NAK hat sich ja von der Lehre des Neuen Lichts noch nicht verabschiedet.
Da kann man sich zu recht fragen, woher denn 'Befehle' kommen sollen, wenn man sich noch nicht einmal um das Evangelium kümmert.
Stap Schneider hat zwar jetzt im neuen Jahr verkündet, dass das Evangelium Jesu der Mittelpunkt sein soll. Wenn man sich aber die Lehre der NAK anschaut, dann scheint das Evangelium hinter einem Berg zu liegen, also dort, wo die NAK noch nicht hinschaut.
Insofern, auch wenn man Schneider mal wieder eine Verirrung in der deutschen Sprache zugute hält, sollte sich die NAK mal wirklich mit dem Evangelium beschäftigen.
Empfohlen sei auch die Lektüre des Buches 'Glauben ist ganz einfach, wenn man nicht MUSS'.
Ich wünsch dir und den Lesern ein ruhiges neues Jahr
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

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Re: Glaubensbefehle - Mentale Zwangsüberzeugung in der NAK

#3 Beitrag von Heidewolf » 26.01.2021, 07:40

Das Lesen des 14. Kapitels aus Johannes-Evangelium ist da ganz hilfreich.
'Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben' steht dort.
Und dort steht auch, dass die Jünger aus der Liebe heraus seine Gebote halten sollen. Von Befehlen steht da nix.
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Friedrich Rückert

detlef.streich

Re: Glaubensbefehle - Mentale Zwangsüberzeugung in der NAK

#4 Beitrag von detlef.streich » 26.01.2021, 11:11

Hallo Heidewolf,

Jeder Akt einer unterwürfigen Anbetung ist ein Akt der Entfremdung und des Götzendienstes. […] Psychologisch gesehen lässt sich der Mechanismus der Entfremdung so beschreiben, dass ich ein Erleben, das potentiell in mir ist, auf ein Objekt außerhalb von mir projiziere. Beide Begriffe, Entfremdung wie Götzendienst, bedeuten, dass ich mich meiner selbst beraube, dass ich mich leer mache, gefriere, eine lebendige Erfahrung loswerde, also mein eigenes Denken, mein eigenes Lieben, mein eigenes Fühlen auf eine andere Person oder auf ein Ding außerhalb von mir projiziere, um es dann wieder zurückzuholen, indem ich auf dieses Ding oder diesen Menschen bezogen bin.“
Aus: Erich Fromm, Augenblicke der Freiheit; S. 18 und 26

Ohne den Akt aber der unterwürfigen Anbetung ist das eigentlich innere Erleben von Glaube, Weg, Wahrheit, Leben, Liebe, Gemeinschaft, Evangelium etc. aus Schneiders Sicht völlig wertlos, wenn eben diese entfremdende Verknüpfung mit dem Apostelamt, an das man glauben muss, fehlt. Wer Mitglied der NAK ist, muss sich seiner selbst berauben, anders geht es nicht!

Grüße
Detlef

Stap Schneider am 20.09.2020 in Frankfurt-West/Deutschland

Wir glauben an das Apostelamt, an die Vollmacht der Apostel. Auch da kann man das aber nur erfahren, kommt man in den Genuss dieser Vollmacht, wenn man daran glaubt. Wir glauben an die Vollmacht des Apostels. Das hat mit dem Mann nichts zu tun, ich spreche jetzt vom Amt. Wir glauben an das Apostolat. Die Apostel sind von Jesus Christus gesandt, und der hat ihnen die Vollmacht gegeben, Sakramente zu spenden, das Evangelium zu verkündigen, Heil zu vermitteln. Doch nur, wer wirklich daran glaubt - bis ans Ende -, kann diese Vollmacht erfahren. Wer nicht an das Apostelamt, an seine Vollmacht glaubt, kann auch die Vollmacht nicht erleben, er kommt nicht in den richtigen Genuss der Sakramente, der kommt nicht in den richtigen Genuss des gepredigten Wortes, der wird nicht vorbereitet auf den Tag des Herrn. Auch da ist der Glaube, das Festhalten an der Gewissheit eine unbedingte Kondition, um diese Vollmacht zu erleben, Anteil an ihr zu haben.

[...] Man muss zuerst an die Gemeinde glauben. Nur wenn ich glaube - Sie sind alle von Gott gerufen und erwählt, das ist die Gemeinde des Herrn! -, dann, und nur dann kann ich die Gegenwart Jesu Christi in seiner Gemeinde erleben; andersrum geht es nicht. Ich muss zuerst glauben. Und wenn ich das glaube - Das ist die Gemeinde des Herrn! -, dann kann ich in der Tat erleben und erfahren: Christus ist gegenwärtig in seiner Gemeinde! Es ist wirklich der Leib Christi, da ist etwas, was die Gemeindemitglieder zusammenbindet!
Diese Erfahrung ist jedoch nur dem möglich, der an der ersten Gewissheit festhält. Deshalb will uns der Teufel immer wieder etwas anderes vormalen, weil er genau weiß: Wenn da ein Zweifel entsteht, haben sie nicht mehr den vollen Genuss der Vollmacht des Apostels, dann haben sie nicht mehr den vollen Genuss der Gemeinschaft.[…]

Ja, ich glaube an die Liebe Gottes. Deshalb vertraue ich Gott. Er meint es nur gut, und ich will auch dementsprechend handeln. Ja, ich glaube an die Vollmacht des Apostelamts. Ja, ich glaube an die Kirche. Ich glaube an die Wiederkunft Jesu Christi - auch wenn ich es heute nicht sehe, aber ich glaube daran und handle mit aller Konsequenz. Meine Entscheidungen, meine Taten beruhen auf dieser Gewissheit: Jesus liebt mich! Ich vertraue ihm. Jesus sagt die Wahrheit, er hat recht - ich handle danach. Ja, ich will mich dazu bekennen, ich glaube an die Vollmacht des Apostelamts, ich will mich durch das Apostelamt vorbereiten lassen. Ja, ich glaube an die Kirche Christi. Hier geht es nicht nur um die Versammlung frommer Menschen, es ist der Leib Jesu Christi: Christus ist gegenwärtig.

fridolin

Re: Glaubensbefehle - Mentale Zwangsüberzeugung in der NAK

#5 Beitrag von fridolin » 26.01.2021, 15:30

@Heidewolf
Das Lesen des 14. Kapitels aus Johannes-Evangelium ist da ganz hilfreich.
'Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben' steht dort.
Und dort steht auch, dass die Jünger aus der Liebe heraus seine Gebote halten sollen. Von Befehlen steht da nix.
Ja, das steht dort. :!:
Jedenfalls steht da aber nichts von Glaubensbefehlen. Da steht auch nichts, von Glaubensvollmachten der NAK Apostel, die erst tausende von Jahren nach Jesus auf die Bildfläche erschienen sind und sie
unter den Bedingungen eines Rausschmisses gegründet wurden.
Da steht auch nix von den angeblichen heutigen Glaubensvollmachten und das der Glaube an diese angeblichen Vollmachten der einzige Weg zum ewigen Leben ist.
Und von Befehlen steht da gar nichts und auch nichts bedingungsloden Glauben an diese Vollmachten, von dem das Wehe und Schicksal des einzelnen abhängen soll.
Wird da nicht zu weit der Kopf aus dem Fenster gestreckt, nach dem Motto, ja wir sind wer :?:

Die entscheidende Frage ist doch, wie sieht Gott das alles, steht er überhaupt dahinter?
Aber dafür hat unsere NAK bisher den eindeutigen Beweis nicht erbringen können. Solange das nicht geschieht, sollte das mit den Glaubensvollmachten vorsichtig unter der Rubrik Luftnummer abgehandelt worden. Denn uns wurde schon einiges tolles als göttliche Wahrheit verkündigt, das sich nachher als Luftnummern herausstellte. Den Beweis dafür liefert unsere Kirchengeschichte. :D
Zuletzt geändert von fridolin am 26.01.2021, 18:28, insgesamt 1-mal geändert.

detlef.streich

Re: Glaubensbefehle - Mentale Zwangsüberzeugung in der NAK

#6 Beitrag von detlef.streich » 26.01.2021, 17:20

Mal kurz zur Diskussion gestellt:

Behauptungen jedweder Art auf einen legitimierten "Anspruch auf eine göttliche Willensbekundung, Vollmacht oder Wahrheit" sind allesamt mehr als fragwürdig. Die Behauptung irgendwelcher Vollmachten, die Menschen oder Kirchen beanspruchen, sind allesamt lächerlich, denn ein so mächtiger Gott könnte sich nicht an irdische Stellvertreter delegieren! Nicht einmal die Behauptung, dass "Gott will, das allen geholfen werde", hält einer kritischen Befragung wirklich stand, und dies aus mehreren Gründen:

1. Gott will geht nicht, weil Gott weder "wollen" noch „denken“ kann. Wollen geht von einem Zustand aus, aus dem auch ER sich entwickeln würde hin zu etwas, was noch nicht ist. Dass vor ihm Zeit nicht existiert, wäre da nur ein Einwand, der bei tieferem Nachdenken ebenfalls keinen Bestand hat. Bestenfalls gilt: Gott ist! Und das schließt eine Veränderung aus, da Gott nicht wird. Und ein mögliches Sein Gottes entzieht sich jedem Gedanken und jeder Vorstellung ...

2. Dass "uns geholfen werde" bedingt einen Zustand der Hilfsbedürftigkeit. Weder aber in geistiger noch körperlicher Hinsicht braucht es dazu einen Gott, sondern Menschen, ihre Gedanken und Taten.

3. Sollte damit eine Hilfe im Sinne eines geistlichen, ewigen und göttlichen Heils gemeint sein, dessen Zugang uns durch die menschliche Sündhaftigkeit ohne göttliche Gnade verwehrt bliebe, wäre Gott - als dem Schöpfer - der Vorwurf zu machen, warum er uns nicht so gestaltet hat, dass diese Hilfe gar nicht notwendig würde. Der Schöpfer ist verantwortlich für das Werk, nicht umgekehrt. Der sogenannte "freie Willen", durch den wir uns freiwillig für Gott und gegen das "Böse" entscheiden können, ist sowohl psychologisch sehr zweifelhaft und theologisch völlig unsinnig!

4. Der geforderte Glaube überhaupt an eine konkrete, höhere Macht als Voraussetzung, um dadurch in eine bessere Situation jetzt oder in einer geglaubten Ewigkeit zu kommen, ist ebenfalls äußerst bedenklich, hält einer Hinterfragung kaum stand und würde bedeuten, dass der dahinter stehende und im Glauben anzuerkennende Gott durch menschliches Fehl- oder Gutverhalten beeinflusst werden könnte im Sinne von Belohnung und Bestrafung.

5. Wenn Jesus als der Christus zur Vergebung aller Schuld tatsächlich ans Kreuz ging, wäre damit die Vergebung aller Sünden bis hin zum glibbrigen, sich seiner selbst bewussten Außerirdischem in der hinterletzten Galaxis ohne wenn und aber VOLLZOGEN! Auch in der Vergebungshandlung der evangelischen Kirchen wird die Vergebung nur zugesprochen ...

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Re: Glaubensbefehle - Mentale Zwangsüberzeugung in der NAK

#7 Beitrag von Heidewolf » 29.01.2021, 12:51

Liebe Freunde,
um auf den Text (Glaubensbefehle) zurück zu kommen, noch diese Anmerkungen.
Gott gab schon vor der Erscheinung Jesu GEBOTE. Die sogar im 4. Gebot (die Zahlenordnung wurde ja von Menschen hinzugefügt) mit einer Verheißung verbunden war. Und dann hat Gott noch diverse Warnungen ausgesprochen, über Dinge, die den Glauben an ihn gefährden.
Und, damit die sündigen Menschen wieder näher zu Gott kommen, hat er durch seinen Sohn das Opfer zur Vergebung der Sünden bringen lassen.
All dieses sind Gnadenerweise Gottes für die Menschen, um zu ihm zu kommen.
Ja, Gott hat auch Befehle ausgesprochen. 'Gehe hin .....'.
Es macht aber den Unterschied aus, was Gott uns sagt, und was Menschen sagen.
Wenn Menschen meinen, sie hätten göttliches in sich, dann besteht da oftmals ein großer Irrtum.
Denn nur Gott ist vollkommen göttlich.
Bei den Menschen ist es so, dass sie schon auch in sich göttliches Wirken verspüren.
Das lässt aber keinenfalls zu, dass sie mit einem mal göttlich sind.

Uns bleibt aber die Möglichkeit, um göttliche Gaben und Taten zu bitten. Und zu danken, wenn wir sie erleben.

Insofern ist auch eine Lehre von verliehenen Vollmachten mit sehr viel Vorsicht zu genießen.

Wenn das nämlich jemand behauptet, er hätte göttliche Vollmachten, dann hat sich oftmals doch nur weltanschauliches Denken etabliert. Basis ist und bleibt, was Gott und Jesus uns gesagt hat und durch den Heiligen Geist uns immer wieder mitteilt.
Wir sind immer wieder neu auf die göttlichen Hinweise durch den Heiligen Geist angewiesen, nicht auf das, was sich Menschen gerade so denken.

Was die NAK betrifft, dann soll man ruhig mal in die Vergangenheit schauen.
Da sieht man ständige Spaltungen und Machtkämpfe. Ein Hang zu autoritären Machhabern, Kaisertum und Affinität zum NS-Regime (bei allem Verständnis für die schwierige Lage, aber sowohl in der DDR noch im dritten Reich ist ernsthafter Wiederstand zu erkennen).
Daraus hat sich ein Hang zu einem eigenen Machtsystem entwickelt, mit der Besonderheit, dass dieses 'Werk Gottes' ein Deutsches ist und bleiben soll.

Wenn jetzt Stap Schneider sich in autoritären Zügen verirrt, dann ist das ein Wiederaufwärmen der Lehre von Ap Kraus aus Kanada. Vermutlich würde durch das weglassen der konkreten Befehlsstruktur in der NAK der 'Laden' auseinanderfliegen. Das belegen auch seine Ausflüge ins Sklaver-Verhalten (hat er wohl inzwischen revidiert) als auch jetzt in eine Befehlsstruktur. Menschlich gesehen, von der Machtstruktur her vielleicht verständlich. Aber das biblisch begründen. Das geht gar nicht.

Wenn wir uns das anschauen, was Jesus seinen Jüngern sagte, dann fällt schon auf, dass er ihnen gebot, dass keiner größer als der Andere sein soll. Und das sie Freunde untereinander sein sollen und nicht Vorgesetzte.
Und das alles verbindende soll eben die LIEBE sein. Und nicht Machtgehabe, Missgunst, Lüge, Hass
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Re: Glaubensbefehle - Mentale Zwangsüberzeugung in der NAK

#8 Beitrag von Heidewolf » 01.02.2021, 13:43

Ich habe mir in Ruhe noch einmal den GD-Bericht vom 20.6.20 aus Ffm durchgelesen. Dabei gehe ich davon aus, dass der Bericht authentisch ist.

Da stelle ich fest, dass diese Lehre vom 'Neuen Licht' des Vater Krebs immer noch sehr lebendig in der NAK ist, ja sogar recht unverblümt weiter gepredigt wird.
Demzufolge ist dann wohl kein Wandel der NAK mehr zu erwarten. Denn es kann ja nun wirklich nicht sein, dass all die Verirrungen, der Hass und Streit in der Kuhlen-Zeit, dass das alles nur bedauerliche Einzelfälle sind.Es ist die große Masse, die dem nachgefolgt ist. Und wie oft wurde uns gepredigt 'Geist stirbt nicht', scheinbar auch nicht die böse Saat in der Kirche.
Und dass das alles durch den Leib Jesu Christi geschehen sein soll, ist ein wahrer Hohn.

(Ich selber habe nur die Zeit nach Bischoff erlebt. Da frage ich mich immer wieder, wie hast du das nur ausgehalten und bist da auch noch nachgefolgt?)
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Re: Glaubensbefehle - Mentale Zwangsüberzeugung in der NAK

#9 Beitrag von fridolin » 01.02.2021, 16:45

@Heidewolf
Was die NAK betrifft, dann soll man ruhig mal in die Vergangenheit schauen.
NAK nennt sich seit ihrer Gründung Pfingsten 1897, als die einzig exklusiv vor Gott geltende Kirche.
Sie hat im Laufe ihres Bestehens schon einiges an Verwirrungen geschaffen, die einem angeblich einzigen Erlösungswerk Gottes wirklich nicht gut zu Gesicht stehen.
Das wird ihr wohl ewig hinterher rennen. Geschichte ist nicht zu vertuschen, schon lange nicht im Zeitalter der schnellen Informationen :D
Dann hat unsere NAK noch ein Problem mit ihrer einzigartigen geschaffenen besonderen Exklusivität.
Sie ist nicht alleine angeblich exklusiv auf dieser Welt
Ihr ist bekannt, dass neben ihr auch noch einige andere angebliche einzigartige Werke Gottes auf dies gleiche Ergebniss pochen, nur alleinig exklusiv zu sein. Da sind auch Millionen von Menschen.

Die behaupten auch jeweils für sich, nur unsere Richtung ist der einzig von Gott ausgesuchte Weg zur Erlösung. Die anderen befinden sich leider auf den Holzweg. :D
Was Gott von all den angeblich einzig ausgesuchten Gruppierungen inklusive NAK hält,ist uns unbekannt. :idea:

Ich bin der Meinung die NAK sollte ihr Exklusivgetöse aufgeben, denn Gott hat sich bisher zu nichts von
ihrem zuvor gelehrten bekannt. Auf Dauer schadet sie sich sonst nur selbst damit und geht langsam in Europa unter. :!:

Das vorhandene Klientel nimmt sichtbar stetig ab und steht teilweise nur noch in Kirchenbüchern.
Aber personelle Einträge die nur noch in den Kirchenbücher stehen, füllen aber keine Kirchen.
Die rasanten Kirchenschliessungen sprechen eine deutliche Sprache.
Der Trend ist leider nicht zu stoppen mit noch mehr Exklusivität. Es muss schnellstens ein gravierender Wandel her.

Reumütig sollte ein Neuanfang gewagt werden. Ob es noch gelingt steht auf einem anderen Blatt.
Einen Versuch wäre es aber wert. Alles muss auf den Tisch und aufgearbeitet werden.
Aber das nicht erst in 30 Jahren. Dann ist es eh zu spät, dann braucht nichts mehr aufgearbeitet werden
und auch kein Wandel wird dann mehr benötigt. :!:
Zuletzt geändert von fridolin am 01.02.2021, 20:37, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Glaubensbefehle - Mentale Zwangsüberzeugung in der NAK

#10 Beitrag von Heidewolf » 01.02.2021, 20:35

Die Hoffnung, dass JLS einen Neuanfang hinbekommt, habe ich jetzt aufgegeben.

Und die NAK hat sich für den Mammon entschieden, sprich für dass, was die Anhänger gerne hören wollen. Nämlich die, die den Klingelbeutel füllen. Und die Führungsmannschaft lebt weiter mutlos nach dem Motto: Nach mir die Sintflut.

Meine Vermutung ist, dass Gott sein Werk ganz einfach mit denen lebt, die Jesus nachfolgen.
Eine Konfession ist dafür nicht erforderlich.
Das war schon zu Jesu Zeiten so.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

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