Beispiel "christlicher" Unternehmenskultur,oder
Cemper,
die Welt ist schlecht. Leider. Das ist nicht neu, überrascht aber - wenn's einen mal direkt trifft - immer wieder.
Macht man die Welt besser, in dem man auch 'schlecht' oder gar 'noch schlechter' ist? Macht man sie besser, in dem man 'gut' ist? Muss man für's 'gut sein' zwingend Christ sein?
Wie sind ihre Erfahrungen, wie lautet ihr Rat?
die Welt ist schlecht. Leider. Das ist nicht neu, überrascht aber - wenn's einen mal direkt trifft - immer wieder.
Macht man die Welt besser, in dem man auch 'schlecht' oder gar 'noch schlechter' ist? Macht man sie besser, in dem man 'gut' ist? Muss man für's 'gut sein' zwingend Christ sein?
Wie sind ihre Erfahrungen, wie lautet ihr Rat?
tergram, ich weis sehr wohl wie es ist,wie man sich fühlt,wenn man von einem Mitarbeiter bestohlen wird.Wie man ringt,nicht alle gesetzlichen Möglichkeiten auszuschöpfen.
Wut,Zorn,Ärger, Enttäuschung,Rachegefühle,etc.(einmal12000,00DM,ein anderes Mal 600,00€)gerade wenn man selbst nicht zuviel hat.Aus meiner Sicht sollte dann aber auch die andere Basis(christliche,humanistische)zum Tragen kommen.Und eine Reaktion im Verhältniss zum Fehlverhalten stehen.
Aber da sind wir eben sehr weit auseinander,macht ja nichts.Schweigen werde ich dennoch nicht,wenn ich von jemandem ein anderes Verhalten erwarte. Diesen Erwartungen muss ich mich auch täglich stellen...
lG
Wut,Zorn,Ärger, Enttäuschung,Rachegefühle,etc.(einmal12000,00DM,ein anderes Mal 600,00€)gerade wenn man selbst nicht zuviel hat.Aus meiner Sicht sollte dann aber auch die andere Basis(christliche,humanistische)zum Tragen kommen.Und eine Reaktion im Verhältniss zum Fehlverhalten stehen.
Aber da sind wir eben sehr weit auseinander,macht ja nichts.Schweigen werde ich dennoch nicht,wenn ich von jemandem ein anderes Verhalten erwarte. Diesen Erwartungen muss ich mich auch täglich stellen...
lG
tergram hat geschrieben:Cemper,
die Welt ist schlecht. Leider. Das ist nicht neu, überrascht aber - wenn's einen mal direkt trifft - immer wieder.
Ja, tergram, so ist das; und manchmal bin ich über mich überrascht.
tergram, ich glaube nicht, dass man die Welt besser macht, wenn man "auch schlecht" ist. Ich glaube, dass man sie - wenn auch nur in ganz, ganz kleinen Teilen - besser macht, wenn man "gut" ist, und ich glaube, dass für fast alle Menschen diese "kleinen Teile" eigentlich "die Welt" sind. Man macht solche Erfahrungen schon bei einem plötzlich heftigen Zahnweh. Ich hatte so etwas vor einigen Wochen. Wann? Natürlich am Sonntag. Nach dem schönen Mittagessen. Ich habe dann meine Nachbarin angerufen; sie ist mit mir am Sonntag in ihre Zahnarztpraxis gefahren und hat - als ich auf dem Behandlungsstuhl lag -. frech gesagt: "So - dann will ich mal daran denken, dass an dem Zahn ja noch der Heinrich hängt; ich mach's Dir mal ohne Spritze." Was glauben Sie, wie dankbar ich ihr war, als die Schmerzen weg waren? Das nur als Beispiel.tergram hat geschrieben:Macht man die Welt besser, in dem man auch 'schlecht' oder gar 'noch schlechter' ist? Macht man sie besser, in dem man 'gut' ist? Muss man für's 'gut sein' zwingend Christ sein?
Meine Erfahrungen will ich an zwei Beispielen beschreiben: Ich war auf einem Symposium, das von der SPD und dem DGB organisiert worden war. Auf diesem Symposium wurde mir eine vom Großvater geerbte Taschenuhr und der Ehering geklaut. Seither frage ich mich, ob Sozialdemokraten, Gewerkschafter oder Putzfrauen klauen. Das andere Beispiel nur allgemein angedeutet: Die dämlichsten und komische Verhaltensweisen habe ich in der evangelischen Kirche erlebt. Ich kann viel positive Geschichten erzählen. Es gibt aber auch andere Seiten. Ich hatte mal in einer großen alten Kirche Organistendienst in einem "sehr besonderen" Gottesdienst. Der Bischof war da und viele Pröpste und einige ordinierte Theologieprofessoren. Die Vorbereitung dieses GD gehört zu den lächerlichsten Erfahrungen. Die für den Ablauf zuständige Pröpstin hat mit mir x-mal telefoniert, weil immer wieder etwas geändert werden musste. Propst A musste noch etwas sagen, und weil der noch etwas sagen musste, musste der Propst B noch einen Lesung bekommen, deshalb musste auch Propst C noch - usw. Einige Minuten vor dem GD war ich dann kurz in der Sakristei. Da standen alle in ihren Talaren und Ornaten. Die Luft war so dick, dass man sie mit einem guten Käsemesser nicht schneiden konnte. Ein anderes Beispiel: Ich wollte einmal - auf der Basis meiner Arbeit - ein Buch herausgeben. Es ging um interdisziplinäre theologische Fragen. Das Buch konnte ich nur mit Hilfe eines Pastors - der auch Theologieprofessor war - herausgeben. Also habe ich mit ihm gesprochen. Raten Sie mal, was der Professor gemacht hat. Er hat einen Verlagsvertrag abgeschlossen, der ihn als Herausgeber vorsah. Ich kam in dem Vertrag nicht vor, obwohl ich die Arbeiten gemacht hatte. Mit dem Mann musste ich mich urheberrechtlich auseinandersetzen (was erfolgreich war).tergram hat geschrieben:Wie sind ihre Erfahrungen, wie lautet ihr Rat?
Ergo: Die Welt ist schlecht. Mein Rat: Wir sind ein Teil dieser Welt und müssen versuchen zu sehen, dass wir auch nicht immer gut sind. Sie sind aber eine Ausnahme.

Cemper,
die Frage, wie einem unbemerkt der Ehering abhanden kommen kann, stelle ich hier nicht laut. Seien sie trotzdem dankbar - anderen kommt gar die dazugehörige Ehefrau abhanden. Meist auch unbemerkt.
Ihrer Schuhkarton-Theorie folge ich gern. Ich bin zu faul, die Welt verbessern zu wollen. Der Schuhkarton macht mir schon Mühe genug. Außerdem will ich gar nicht immer "gut" sein. Weil der Gute in dieser Welt oft der Depp ist. Und so eine klitzekleine Portion Bosheit hat was... Aber das müssen sie mit "dietmar" diskutieren - der glaubt nämlich an das Gute. Mit und ohne Karton drumherum.
die Frage, wie einem unbemerkt der Ehering abhanden kommen kann, stelle ich hier nicht laut. Seien sie trotzdem dankbar - anderen kommt gar die dazugehörige Ehefrau abhanden. Meist auch unbemerkt.
Ihrer Schuhkarton-Theorie folge ich gern. Ich bin zu faul, die Welt verbessern zu wollen. Der Schuhkarton macht mir schon Mühe genug. Außerdem will ich gar nicht immer "gut" sein. Weil der Gute in dieser Welt oft der Depp ist. Und so eine klitzekleine Portion Bosheit hat was... Aber das müssen sie mit "dietmar" diskutieren - der glaubt nämlich an das Gute. Mit und ohne Karton drumherum.

liebe tergram, glaubst du an das gute in dir (als etwas schützenswertes)?ter-gram hat geschrieben:der glaubt nämlich an das Gute

wäre ich der christliche konzernchef im vorliegenden fall gewesen, hätte ich ein 4-augen-gespräch mit dem delinquenten gesucht. ich hätte ihm eine gehaltserhöhung angeboten und ihm gedankt für die gute arbeit. und dann hätte ich ihm augenzwinkernd 2 essensmarken geschenkt ...
der delinquent hätte dann ganz schnell ganz viel gelernt.
ja, tergram, du hast absolut recht ... aber eben recht. aber hilft nicht gnade einem menschen sich schneller und intensiver seines menschseins in einer sozialen gemeinschaft mit allen rechten und pflichten bewusst zu werden (im sinne des kategorischen imperatives bzw. dem neuen gebotes des christus)? ich denke schon!
also mein chef lobt uns immer, wenn wir richtig mist gebaut haben ... und er fährt damit richtig gut.
a propos "gut fahren": ein freund - er ist polizist - ist einmal mit mir vom land in die stadt gefahren. etwa 25 km. als wir im parkhaus angekommen sind, war ich summa summarum bei ca. 500 dm strafe und 6 punkten in lüneburg. als wir abends wieder daheim waren, war ich dann (virtuell) den lappen für 4 monate los ...
mein lieber schwan ...
lg - hannes

Hannes - diese Behörde ist nicht in Lüneburg, sondern in Flensburg. Und - stellen Sie sich vor: einer der leitenden Herren war ein Jurist namens Will Andrich. Der Mann war im Nebenberuf Bezirksältester der Neuap. Kirche.Hannes hat geschrieben: ... als wir im parkhaus angekommen sind, war ich summa summarum bei ca. 500 dm strafe und 6 punkten in lüneburg.
Zuletzt geändert von Cemper am 13.02.2010, 14:01, insgesamt 1-mal geändert.
Seien Sie nicht so phantasievoll und zugleich zurückhaltend. Die lebenspraktische Situation war so: Ich habe Schwierigkeiten mit Ringen. Das ist so. Der Ring - um den es hier geht - saß immer schief (das liegt an meiner Hand). Und das führte zu ständigen Behinderungen an der Orgel und auch am Cembalo und am Klavier. Deshalb habe ich den Ring oft abgezogen. Die Uhr meines Großvaters hatte ich oft bei mir - aber sie war unpraktisch. Kurzum: Ich hatte beide Teile in die Schublade eines Nachttisches gelegt. Und dann waren sie weg. That's all.tergram hat geschrieben:Cemper,
... die Frage, wie einem unbemerkt der Ehering abhanden kommen kann, stelle ich hier nicht laut.
Übrigens sind mir in Hotels noch diese Sachen abhanden gekommen:
1. Ein Rechts-Lexikon
2. Ein Lexikon zur Bibel.
Das finde ich bemerkenswert.
Cemper
Man weiss bei der ganzen Behördenumzieherei garnicht mehr ob Flensburg, Bonn, Berlin, Lüneburg oder doch Brüssel ... aber ich glaube mich an die Meldung zu erinnern, dass diese Behörde irgendwann neulich in die Flensburger Heide umgesiedelt ist.Cemper hat geschrieben: Hannes - diese Behörde ist nicht in Lüneburg, sondern in Flensburg.

Und in seiner Hauptberufung war er Mensch - und was für einer! Chapeau vor seiner Zurverfügungstellung einer beeindruckendenCemper hat geschrieben: Und - stellen Sie sich vor: einer der leitenden Herren war ein Jurist namens Will Andrich.
Der Mann war im Nebenberuf Bezirksältester der Neuap. Kirche.
und aufrichtigen und mutigen Menschlichkeit (mit der auch der Institution NAK begegnet ist und mit der er Menschen immer ermuntert hat, "ums Eck" zu schauen).
Ihn würde ich mir zurückwünschen ...
FG - Hannes