
Liebe Uli, werte Strick- Häkel- und Stopfaktivistinnen!
Im vorigen Sommer kaufte ich mir mehrere Paare graumelierte dicker Wollsocken (Größe 41 / 42). Angesichts des diesjährigen Winters eine kluge und vorausschauende Investition. Bedauerlicherweise bekommen Wollsocken bei fleißigem Gebrauch
Bollen. In meinem Fall und auf hochdeutsch: Löcher! Große Löcher! Insbesondere im Hackenbereich. War also eine schwerwiegende Entscheidung zu treffen:
Wegschmeißen, auf dem Wochenmarkt neue Socken kaufen oder die getragenen stopfen? Ich entschied mich für das Sockenstopfen.
In einer hausfrauendominierten Nähstube fragte ich nach einem
Stopfpil s. Die anwesenden Damen senkten betreten ihre Blicke. Eine von ihnen, sie trug übrigens blickdichte blaue Strümpfe, verfiel überraschend in einen hysterischen
Schreikrampf. Bei meiner sofortigen Flucht hörte ich noch, dass es dort schon lange keine
Stopfpilze mehr gäbe. Auch nicht in anderen einschlägigen Fachgeschäften. Im Internet schon. Vor allen Dingen fand ich dort aber einen Hinweis auf
Stopfeier...
Und an dieser Stelle explodierte wieder mal mein Einfallsreichtum. Ich sagte mir:
„Steini, rohe Landeier hast´e ja im Kühlschrank genug. Koche Dir eines davon so richtig schön hart und schon haste ein robustes Stopfei.“ Übrigens handelt es sich, passend zu meinen graumelierten
Ökosocken, um
Bioeier aus garantierter
Freiladhaltung. Von einer Bemalung habe ich aus nachvollziehbaren Gründen abgesehen. Ostern kommt ja erst noch...
Liebe Grüße vom grün-, gelb und sozenresistenten Micha
