Cemper hat geschrieben:Bedenkenträger - im Glaubensbekenntnis ist von vielerlei Angelegenheiten die Rede. Wir haben es mit einer in die Glaubensartikel gepackten Glaubensvielfalt zu tun. Jeder - fast jeder - stopft das rein, was er gern rausholen möchte. Ein riesig großer Teil ist - vermute ich - brühwarmer Seelenquark. Eben deshalb ist die Lektüre der von mir eingestellten Bücher sinnvoll. Man erfährt dann, wovon die Rede ist und sinnvoll sein kann.
Hier ist exklusiv für Sie ein Beispiel für die Befassung mit dem Credo. Ein Text von Karl May.
http://www.karl-may-gesellschaft.de/kmg ... ie/674.htm
Zu Ihrem Hinweis oben, dass die Laien den Experten oft etwas voraus haben, nämlich Erfahrungen, während die Experten oft nur Wissen haben, erlaube ich mir zu sagen, dass der Laie Erfahrungen als Normalbürger und ein oft beschränktes Wissen hat, während der Experte ebenfalls Erfahrungen als Normalbürger und zusätzlich das Expertenwissen hat. Stellen Sie sich nur einmal einen Wasserrohrbruch im Haus eines Laien und einen Wasserrohrbruch im Haus eines Experten für Sanitärinstallationen vor. Die Erfahrungsunterschiede sind da gar nicht so groß ...
Das für heute.
Cemper
Watson, alter Freund - das Glaubensbekenntnis bringt m. E. die ganzen grundlegenden Glaubensüberzeugungen des Christentums auf den Punkt, Überzeugungen, die sich über längere Zeit aus vielerlei Erfahrungen heraus gebildet haben und die alle zu einer klaren Linie führten, die einen Zielpunkt hat, nämlich Gott. Selbstverständlich kommt man dann recht schnell, schon zwangsläufig zu der Frage, was man unter "Gott" versteht. Solche Fragen sind auch berechtigt. Inwieweit hier nun Fachliteratur hilfreich ist oder vielleicht sogar den Weg versperren kann, ist aber so eine Sache - jedenfalls Literatur alleine hilft nicht, man braucht auch einen Gedankenaustausch, einen Diskurs, und vor allen Dingen auch Erlebnisse, an denen man reift, wächst, gedeiht. Sonst bleibt einem nur der Elfenbeinturm, was schade wäre.
Und sicherlich, die Gedanken Anderer, vor allem kluger Köpfe, sind anregend, hilf- und lehrreich, sie können mir Impulse geben, ich muß aber selbst Erfahrungen machen und selbst zu Erkenntnissen gelangen, kein anderer kann dies für mich tun. Es ist sozusagen ein Abenteuer, mein Abenteuer ...
Ach so, was Laien und Experten in puncto Glauben angeht, nur noch folgendes: Ich finde, die Experten verlassen sich da zu sehr auf ihr Wissen, denn es gibt ihnen - so meinen sie - Sicherheit, somit Halt, aber oft tappen sie dabei im Nebel und drehen sich dabei noch ständig im Kreise, die Laien denken und diskutieren nicht so viel, sie handeln, quasi intuitiv, sie glauben, hoffen, lieben … und machen so ihre Erfahrungen mit Gott, wo die Experten noch debattieren, was man unter "Gott" zu verstehen hat. Ist dem nicht so?
Dies für den Augenblick ... Ihr Holmes