
auf der neuen Internetseite www.evangelisch.de findet sich ein Artikel von Reinhard Mawick mit der Überschrift: „Glaube ohne Kirche – kann das gehen?“ In unseren Tagen ist das nicht nur eine interessante Fragestellung. Möglicherweise versteckt sich dahinter eine realistische Situationsbeschreibung oder sogar ein Alarmruf, in diesem Fall, der Evangelischen Kirchen.
Mich reizte vor allen Dingen aber der Untertitel dieses Artikels: „Religion für Einsteiger“. Handelt es sich also um eine Werbemaßnahme, die zum Kircheneintritt einladen will? Meine Erfahrung ist eine andere, weil ich persönlich mehr Kirchenaussteiger als Kircheneinsteiger und deren Für und Wider kenne. Im Nachfolgenden möchte ich auf einige wenige Passagen aus diesem Artikel aufmerksam machen. Alles weitere wird sich finden...
Liebe Grüße, landauf und landab, von Eurem Micha

„Glaube ohne Kirche – kann das gehen?“
„Es kann nicht Gott zum Vater haben, wer die Kirche nicht zur Mutter hat", sagte einst Bischof Cyprian, ein großer Lehrer der Alten Kirche im dritten Jahrhundert.
[...] Schon hundert Jahre vor Cyprian prägte der römische Kirchenvater Tertullian den Satz: Extra ecclesiam nulla salus - zu Deutsch: Außerhalb der Kirche gibt es kein Heil. Dieser Satz erscheint vielen Menschen heute nicht nur alt, sondern auch altmodisch, denn sie sind genau vom Gegenteil überzeugt.
[...] Die Erfahrung zeigt: Nur das zu tun, zu denken und zu glauben, was einem selbst in den Sinn kommt, ist vielleicht eine Zeit lang, aber nicht ein Leben lang befriedigend.
[...] Glaube braucht eben Vorbilder und gemeinsame Erfahrungen.
[...] Die Kirchen verlangen keinen bedingungslosen Gehorsam mehr. Sie haben gelernt, die Individualität des modernen Menschen zu achten und zu respektieren. Zum Glück kann heute jeder Mensch selbst bestimmen, wie viel Nähe oder Distanz zur Kirche er will. Das gibt ihm die Möglichkeit, sich in aller Freiheit dem Schatz der kirchlichen Tradition zu nähern. Ob nur auf Sichtweite oder ganz nah dran - das bleibt jedem selbst überlassen.