Werte „Verständlichfinder“, liebe „Absurditäten“ am Rande und all ihr „unter den Hutzubringenden“[urlex=http://www.glaubeundkirche.de/viewtopic.php?f=55&t=6717&sid=cd9193306dca3888d8602e435681a805&start=1456#p356543][ :arrow: Cemper am 25.0.2014 um 23:08 in Guk / aktuelles aus dem christlichen Spektrum][/urlex] hat geschrieben:
… Am Rande: Das Verständnis von Christentum ist institutionell wie individuell so unterschiedlich, dass es mir einige Mühe macht, die vielen Richtungen unter einen Hut zu bringen. Ein konkretes Beispiel: Für mich sind die zur Neuap. Kirche gehörenden Menschen Christen: neuap. Christen. Aber die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) hat Probleme bei der Aufnahme der NAK in die ACK. Ich finde das einerseits verständlich und andererseits - deutlich gesagt - absurd. Ist denn die NAK etwa keine christliche Kirche? Wenn sie das nicht ist - was ist sie denn dann? Und wenn sie keine christliche Kirche ist: Warum gibt es denn dann seit Jahren Gespräche mit dem Ziel der Aufnahme der NAK in die ACK?...

„Der Glaube an Jesus Christus verbindet uns Christen untereinander“, führte der Bezirksapostel aus. In diesem Zusammenhang erwähnte er die zehn Glaubensartikel der Neuapostolischen Kirche. Sie stellten einen Mehrwert des Glaubens dar“ (“55. Jugendtag in der Westfalenhalle“)
„Optimismus, Mut und Begeisterung möge die Vorsteher im neuen Jahr auszeichnen, so Bezirksapostel Brinkmann. Beim Betrachten der aktuellen Trends von Werteverfall oder demografischen Gegebenheiten gelte es immer, auf den lebendigen Gott zu sehen“ („Dienet dem Herrn mit Freuden“).
Der Elternbrief des Kultusapostolariums der NaK-NRW aus 2011 lässt den Wertewandel thematisieren („Kinder brauchen Werte“).
Auch die neunakolische Werbeindustrie hat das Thema Werte für sich entdeckt („christliche Grundwerte“).
„“Tempus fugit“ - die Zeitverhältnisse ändern sich z.T. dramatisch. Was noch vor Jahren fast ehernes [NaK]-Gesetz war, ist heute oft nicht mehr als eine Reminiszenz an vergangene Zeiten“ („Die NaK’s heute und morgen – Ein Selbst[bild]portrait, gezeichnet von Pater Johanning – Halle/Saale, den 10. November 1999“).
Ich möchte zu dem schon 1999 für Pater Johanning sich abzuzeichnen beginnenden apostelamtlichen Wertewandel und –handel nur anmerken, dass heute Werte (Opfer) profaniert und somit zu einem rein materiellen Wert herabgewürdigt werden. Bezirksapostolizist Krause weist in seiner Seelsorgebilanz mittlerweile „Renditeobjekte“ Gottes aus (Tebartzierung par excellence). Doch ich möchte mich an diesen allgegenwärtigen „Wertetrans(n)aktionen“ der neunakolischen „Minitebartze“ nicht länger aufhalten.
Vielmehr ist bzgl. der Wertbeständigkeit apostelamtlicher „Gesetze“ das Datum 1999 des Paters Johanning einer Würdigung nicht unwert. Urplötzlich scheint den Aposteln der bis dato missachtete Wert einer ACK-Mitgliedschaft aufgegangen zu sein. Der geänderte Grundsatz der „versöhnten Verschiedenheit“ machte Ökumene für Apostel plötzlich acktabel. Als berufene Versöhner mit selbstbildgerechter Verschiedenheit wollen die Apostel der Kirche im Vollsinn incl. ihren

Unter der Überschrift „Kirchengremium zur Ökumene seit 1999“ berichtete Jens Joachim über eine entsprechende Podiumsdiskussion aus 2011 (noch vor der Erscheinung des Nakechismus): „Apostel Kühnle: Die Projektgruppe wurde 1999 von Stammapostel Fehr ins Leben gerufen, um herauszufinden, inwieweit wesentliche Glaubensüberzeugungen der neuapostolischen Lehre kompatibel sein könnten mit christlichen Lehraussagen im ökumenischen Lager. […] Die Änderung in „Arbeitsgruppe Kontakte zu Konfessionen und Religionen“ bedeutet eine Erweiterung des Rahmens. Wir wollen unsere Gespräche mit anderen christlichen Konfessionen fortführen, aber auch auf nichtchristliche Religionen, auf islamische, buddhistische oder atheistische Richtungen zugehen. Wir stellen ja auch in Deutschland eine Entchristianisierung in extremem Maße fest. Und nur in der Begegnung können wir Glaubenskriege verhindern, die ins Mittelalter gehören. Wichtig ist uns, dass wir im Gespräch auch Unterschiede ganz deutlich ansprechen, etwa das in unserer Kirche tätige Apostelamt und unseren zentralen Glauben an die Wiederkunft Christi und das darauffolgende Friedensreich vor dem Jüngsten Gericht. Diese Themen sind in der allgemeinen Christenheit heute kaum mehr Glaubensgegenstand“ („Dokumentation der Podiumsdiskussion anlässlich der vierten „Nacht der Kirchen in Darmstadt“…“).
Und nun am Rande ein konkretes Beispiel: „Für mich sind die zur Neuap. Kirche gehörenden Menschen Christen: neuap. Christen. Aber die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) hat Probleme bei der Aufnahme der NAK in die ACK. Ich finde das einerseits verständlich und andererseits - deutlich gesagt - absurd. Ist denn die NAK etwa keine christliche Kirche? Wenn sie das nicht ist - was ist sie denn dann? Und wenn sie keine christliche Kirche ist: Warum gibt es denn dann seit Jahren Gespräche mit dem Ziel der Aufnahme der NAK in die ACK?“ (Cemper s.o.).
„Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland e. V. (ACK) ist ein 1948 gegründeter Zusammenschluss christlicher Kirchen in Deutschland zum Zweck der Förderung ökumenischer Zusammenarbeit und der Einheit der Kirchen. Einzelne Kirchen können Mitglieder-, Gast- oder Beobachterstatus besitzen. Neben der Mitgliedschaft auf Bundesebene gibt es auch regionale, meist an den Bundesländern orientierte und örtliche ACK, wo sich die Mitgliedschaft von der auf Bundesebene unterscheiden kann. So kann etwa eine lokale Gemeinde einer bestimmten Kirche in der örtlichen ACK Mitglied sein, ohne dass die Kirche selbst auf Landes- oder Bundesebene der ACK angehört. Auch der umgekehrte Fall ist möglich“ (Wikipedia / ACK).
Diese Webseite ermöglicht zudem einen Überblick über ACK-Mitgliedschaften und deren Status. Im Vergleich zu allen anderen "Kirchen" sind das noch nicht mal besonders viele “Kirchen“. Und die “Liste der christlichen Konfessionen“ ist noch deutlich länger.
Es gibt weder eine einzige "NaK" (noch nicht mal eine NaK-Deutschland) noch eine einzige "ACK" (das derblickt nicht jeder). Die Kirchenlandschaft und deren Allianzen sieht eher aus wie der Flickenteppich EU incl. deren Parteilichkeiten.
Und sogar auf die Frage Cempers: „ Warum gibt es denn dann seit Jahren Gespräche mit dem Ziel der Aufnahme der NAK in die ACK“ bin ich fündig geworden.
„Bischof Johanning: Wir haben noch nicht über den Zeitfaktor gesprochen. Wir haben relativ viel Zeit, wenn es darum geht, sorgfältig und gewissenhaft auf dem Boden unserer Tradition und auf dem Boden des Evangeliums an die Tür der Ökumene zu klopfen. Wir hatten zwei Möglichkeiten: wir tun das mit Katechismus, dann hätte es länger gebraucht. Wir haben uns für den kürzeren Weg (ohne Katechismus) entschieden und wissen, dass wir unseren Gesprächspartnern viel abfordern. Wir legen aber Zeugnis ab von uns: wer sind wir, was wollen wir, wohin geht die Reise. Und das alles können wir dann auch belegen, wenn wir Ende nächsten Jahres den Katechismus mitbringen. Dann können wir unseren Gesprächspartnern in den jeweiligen ökumenischen Gremien ein Exemplar überreichen mit dem Hinweis, sie können nun hier genau nachlesen, worüber wir in den vergangenen Jahren gesprochen haben. Im Moment sind wir in dem Stadium, wo wir anklopfen. Wir machen uns bekannt, wir legen Zeugnis von uns ab, wir müssen uns kennenlernen, über unsere Gemeinsamkeiten aber auch über das uns Trennende reden. Ich fand sympathisch, wie Pfarrer Bickelhaupt sagte, dass es auch heute kirchentrennende Themen im Kreise der in der ACK engagierten Christen gibt – da muss sich die Neuapostolische Kirche beim Anklopfen und Eintreten in den Raum der ACK nicht verstecken. Das deutlich zu machen, ist mir ganz wichtig („Dokumentation der Podiumsdiskussion anlässlich der vierten „Nacht der Kirchen in Darmstadt“…“).
Im Laufe der Veranstaltung sprach Apostel Kühnle den evangelischen Pfarrer Jörg Bickelhaupt sowie den evangelischen Pfarrer Dr. Walter Fleischmann-Bisten sogar als „Kollegen“ an, was zeigt, wie geschickt Kühnle mit dem Begriff Apostelamt Politik zu machen in der Lage ist (Apostel Bickelhaupt, Apostel Fleischmann-Bisten). Feigenblättrige Narrenfreiheit? Und NaK-Süddeutschland-Apostel Kühnle unterstrich zudem die Äußerungen des NaKi-Pater Johanning, dass vereinzelte NaK’s es sind, die bei den ACK’s „anklopfen“ und dass – 2011 war noch nicht einmal der Nakechismus ausgegoren -, schon Fehr zitiert wird: „it’s a long way!“.
Inacktabel klingt anders. Alles trieft vor Wertschätzung. Wo bitteschön wäre noch ein Problem (außer: Wie sag ich es meinem Kinde?)?
Apropos Wertschätzung. Wie heute der Zeitung zu entnehmen war, wird das Vermögen allein des Bistums Köln auf über eine Milliarde Euro geschätzt.
s.