Das tat und tut der Mensch auch, denn sonst würden wir noch in Höhlen leben, du in deiner und ich hoffentlich möglichst weit weg in meinerminna hat geschrieben:Der Mensch könnte so vieles tun und lassen, zum Segen seiner Nächsten und Mitgeschöpfe.

Aber all das ist hier nicht relevant, denn ihr gläubigen Christen und speziell auch Christinnen behaupten die Existenz eines allmächtigen, allwissenden und allgütigen Schöpfergottes, ihr behauptet, dass die Bibel die heilige Schrift und Gottes Wort ist, oder wie es der katholische Katechismus sagt:
- Gott ist der Urheber [Autor] der Heiligen Schrift. Das von Gott Geoffenbarte, das in der Heiligen Schrift schriftlich enthalten ist und vorliegt, ist unter dem Anhauch des Heiligen Geistes aufgezeichnet worden.
- Gott hat die menschlichen Verfasser [Autoren] der Heiligen Schrift inspiriert. Zur Abfassung der Heiligen Bücher aber hat Gott Menschen erwählt, die ihm durch den Gebrauch ihrer eigenen Fähigkeiten und Kräfte dazu dienen sollten, all das und nur das, was er - in ihnen und durch sie wirksam - selbst wollte, als wahre Verfasser [Autoren] schriftlich zu überliefern.
- Die inspirierten Bücher lehren die Wahrheit. Da also all das, was die inspirierten Verfasser oder Hagiographen aussagen, als vom Heiligen Geist ausgesagt gelten muß, ist von den Büchern der Schrift zu bekennen, daß sie sicher, getreu und ohne Irrtum die Wahrheit lehren, die Gott um unseres Heiles willen in heiligen Schriften aufgezeichnet haben wollte.
Das Schriftverständnis der grossen Kirchen ist überall ähnlich, manche Evangelikalen gehen jedoch noch weiter.
Und diese deine/eure heilige Schrift mit ihrem ganzen Wahrhzeitsanspruch besagt nun einmal, dass dieser dein/eurer Gott auch für alles und daher auch für das Übel, für das Unheil verantwortlich ist. Diese heilige Schrift mit ihrem Wahrheitsanspruch besagt nun einfach auch, dass dieser Gott alles erfüllen wird, worum er gebeten wird.
Diese Worte kannst du nun einmal nicht aus der Welt schaffen, darauf gründet der christliche Glaube zu einem wesentlichen Teil.
Natürlich, du kannst das alles abstreiten, aber dann streitest du deinen Gott ab! Es ist nun einfach ein Faktum, dass dieser dein Gott in deiner heiligen Schrift durchgehend als bösartig dargestellt wird. Der Alttestamentler Prof. Dr. Manfred Oeming in seiner Ausarbeitung "Gott und Gewalt im Alten Testament":
"Das durchschnittliche fromme Bewusstsein der Gegenwart empfindet Gott als friedliches, sanftes Wesen und stellt sich einen „lieben Gott“ vor.
Moderne Menschen, die mit diesem Vorverständnis von Gott an die Lektüre der Bibel gehen, sind vielfach entsetzt. Wer die Heilige Schrift von Anfang an liest, begegnet auf Schritt und Tritt einem Gott, der Gewalt unter Menschen toleriert, ja sogar anordnet und selbst praktiziert. Der strafende, vernichtende, krank machende, tötende Gott begegnet durchgängig: die Vertreibung aus dem Paradies, die Begrenzung der menschli-chen Lebenszeit, die Sintflut [...] Es gibt im Gottesbild der Bibel eine zusammenhängende, lange Kette von „Gott-und-Gewalt-Verben“ von den ältesten Schriften des Alten bis zu den jüngsten Texten des Neuen Testaments: Gott rottet aus, vernichtet, reißt nieder, schlägt, zerschmettert, durchbohrt, tötet, schlachtet, macht kinderlos, frisst, verschlingt, zerreißt, macht krank, lässt hungern und verhungern, stachelt zum Kampf an, kämpft selber, zerstreut, vertreibt, führt ins Exil, verwirrt, verlässt, entblößt, schert, stiftet Brand, vergilt, verflucht, reicht den Becher des Zorns, verurteilt. Wohl am grausamsten ist der Umstand, dass von der Gewalt Gottes immer auch Frauen und Kinder massiv betroffen sind: (werdende) Kinder werden zu Opfern kriegerischer Handlungen, werden am Felsen zerschlagen (Ps 137.7), werden in kannibali-schen Akten gegessen (Teknophagie in II Kön 6,28 f.; Klgl 2,20–22; 4,10; Lev 26,27–33 u.ö.), werden geopfert (Gen 22; Ri 11,31–39), bes. dem Moloch (11 Kön 17,17.31; 21,6; 11 Kön 23,10) oder zerschnitten (1 Kön 3)." (fett/unterstrichen von mir)
So, das ist das Gottesbild, wie es sich dem präsentiert, der die Bibel tatsächlich liest, die Bibel also, deren Urheber Gott selbst ist, die nur enthält, was er überliefert haben wollte. Das ist der Massstab, an dem auch Gott zu messen ist.
Dieser Gott ist weder ein lieber Gott noch ein Gott, der Versprechen erfüllt und Gebete erhört! Es ist ein Gott des Unheils und der blutigen Gewalt! Es ist ein Gott, der auch keine Kinder liebt, wie es das von mir eingangs dieses Themas angesprochene Lied vorzugaukeln versucht. Gott ist grausam und bösartig!