Gott liebt Kinder nicht

Christliche Ethik
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Pagan

Re: Gott liebt Kinder nicht

#471 Beitrag von Pagan » 12.04.2014, 10:19

minna hat geschrieben:Der Mensch könnte so vieles tun und lassen, zum Segen seiner Nächsten und Mitgeschöpfe.
Das tat und tut der Mensch auch, denn sonst würden wir noch in Höhlen leben, du in deiner und ich hoffentlich möglichst weit weg in meiner :mrgreen:

Aber all das ist hier nicht relevant, denn ihr gläubigen Christen und speziell auch Christinnen behaupten die Existenz eines allmächtigen, allwissenden und allgütigen Schöpfergottes, ihr behauptet, dass die Bibel die heilige Schrift und Gottes Wort ist, oder wie es der katholische Katechismus sagt:

- Gott ist der Urheber [Autor] der Heiligen Schrift. Das von Gott Geoffenbarte, das in der Heiligen Schrift schriftlich enthalten ist und vorliegt, ist unter dem Anhauch des Heiligen Geistes aufgezeichnet worden.
- Gott hat die menschlichen Verfasser [Autoren] der Heiligen Schrift inspiriert. Zur Abfassung der Heiligen Bücher aber hat Gott Menschen erwählt, die ihm durch den Gebrauch ihrer eigenen Fähigkeiten und Kräfte dazu dienen sollten, all das und nur das, was er - in ihnen und durch sie wirksam - selbst wollte, als wahre Verfasser [Autoren] schriftlich zu überliefern.
- Die inspirierten Bücher lehren die Wahrheit. Da also all das, was die inspirierten Verfasser oder Hagiographen aussagen, als vom Heiligen Geist ausgesagt gelten muß, ist von den Büchern der Schrift zu bekennen, daß sie sicher, getreu und ohne Irrtum die Wahrheit lehren, die Gott um unseres Heiles willen in heiligen Schriften aufgezeichnet haben wollte.

Das Schriftverständnis der grossen Kirchen ist überall ähnlich, manche Evangelikalen gehen jedoch noch weiter.
Und diese deine/eure heilige Schrift mit ihrem ganzen Wahrhzeitsanspruch besagt nun einmal, dass dieser dein/eurer Gott auch für alles und daher auch für das Übel, für das Unheil verantwortlich ist. Diese heilige Schrift mit ihrem Wahrheitsanspruch besagt nun einfach auch, dass dieser Gott alles erfüllen wird, worum er gebeten wird.

Diese Worte kannst du nun einmal nicht aus der Welt schaffen, darauf gründet der christliche Glaube zu einem wesentlichen Teil.

Natürlich, du kannst das alles abstreiten, aber dann streitest du deinen Gott ab! Es ist nun einfach ein Faktum, dass dieser dein Gott in deiner heiligen Schrift durchgehend als bösartig dargestellt wird. Der Alttestamentler Prof. Dr. Manfred Oeming in seiner Ausarbeitung "Gott und Gewalt im Alten Testament":

"Das durchschnittliche fromme Bewusstsein der Gegenwart empfindet Gott als friedliches, sanftes Wesen und stellt sich einen „lieben Gott“ vor.

Moderne Menschen, die mit diesem Vorverständnis von Gott an die Lektüre der Bibel gehen, sind vielfach entsetzt. Wer die Heilige Schrift von Anfang an liest, begegnet auf Schritt und Tritt einem Gott, der Gewalt unter Menschen toleriert, ja sogar anordnet und selbst praktiziert. Der strafende, vernichtende, krank machende, tötende Gott begegnet durchgängig: die Vertreibung aus dem Paradies, die Begrenzung der menschli-chen Lebenszeit, die Sintflut [...] Es gibt im Gottesbild der Bibel eine zusammenhängende, lange Kette von „Gott-und-Gewalt-Verben“ von den ältesten Schriften des Alten bis zu den jüngsten Texten des Neuen Testaments: Gott rottet aus, vernichtet, reißt nieder, schlägt, zerschmettert, durchbohrt, tötet, schlachtet, macht kinderlos, frisst, verschlingt, zerreißt, macht krank, lässt hungern und verhungern, stachelt zum Kampf an, kämpft selber, zerstreut, vertreibt, führt ins Exil, verwirrt, verlässt, entblößt, schert, stiftet Brand, vergilt, verflucht, reicht den Becher des Zorns, verurteilt. Wohl am grausamsten ist der Umstand, dass von der Gewalt Gottes immer auch Frauen und Kinder massiv betroffen sind: (werdende) Kinder werden zu Opfern kriegerischer Handlungen, werden am Felsen zerschlagen (Ps 137.7), werden in kannibali-schen Akten gegessen (Teknophagie in II Kön 6,28 f.; Klgl 2,20–22; 4,10; Lev 26,27–33 u.ö.), werden geopfert (Gen 22; Ri 11,31–39), bes. dem Moloch (11 Kön 17,17.31; 21,6; 11 Kön 23,10) oder zerschnitten (1 Kön 3).
" (fett/unterstrichen von mir)

So, das ist das Gottesbild, wie es sich dem präsentiert, der die Bibel tatsächlich liest, die Bibel also, deren Urheber Gott selbst ist, die nur enthält, was er überliefert haben wollte. Das ist der Massstab, an dem auch Gott zu messen ist.

Dieser Gott ist weder ein lieber Gott noch ein Gott, der Versprechen erfüllt und Gebete erhört! Es ist ein Gott des Unheils und der blutigen Gewalt! Es ist ein Gott, der auch keine Kinder liebt, wie es das von mir eingangs dieses Themas angesprochene Lied vorzugaukeln versucht. Gott ist grausam und bösartig!

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Loreley 61
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Re: Gott liebt Kinder nicht

#472 Beitrag von Loreley 61 » 12.04.2014, 11:20

Der allmächtige Bibelgott, liebe Minna, könnte dieses Ungleichgewicht der Nahrungsverteilung in einem Handstreich beenden. Was können denn die Ärmsten der Armen für die Ausbeutung ihrer Länder? Nichts! Und dennoch schaut er tatenlos zu, wie sich wenige menschliche Profiteure und viele Menschen der westlichen Welt bereichern. Hm.............Nun betet einer dieser Ärmsten und bittet um Nahrung - was geschieht? Sagt Gott dann: "Pech gehabt, die reichen Weststaaten sind schuld und ich kann nichts machen" Er könnte doch eingreifen, oder? Aber auch du wirst das Theodizeeproblem nicht lösen.

LG, Lory
Unsere Gedanken und Gefühle werden durch unsere Überzeugungen geformt.
Was du tief in dir und oft unbewusst denkst, das zeigt die größte Wirkung in deinem Leben.
Brauche nichts ... wünsche alles ... und wähle, was sich zeigt!
______
Namaste

Manuela

Re: Gott liebt Kinder nicht

#473 Beitrag von Manuela » 12.04.2014, 12:50

@Querdenkermicha, Seite 46:
70 Jahre nach Christi Tod oder 70 Jahre nach Christi Geburt?

Manuela

Re: Gott liebt Kinder nicht

#474 Beitrag von Manuela » 12.04.2014, 13:04

@minna, Seite 47, 2. Beitrag:
Woher willst du wissen, dass ich keine Sonnen- oder Windenergie nutze? Und was die Kohlevorkommen hierzulande betrifft, so wäre Kohle in manchen Gegenden Deutschlands sogar noch im Tagebau abbaubar, aber importieren soll ja angeblich preiswerter sein, und wir möchten aus besagten Gründen eben die Untertunnelung bewohnter Gebiete eindämmen. Der kluge Mensch baut vor ...
Ist der Mensch etwa auch am Aussterben der Dinosaurier mitschuldig? Gab es zu deren Lebzeiten noch keine Naturkatastrophen? Was sagt ein Herr Cuvier dazu? Im Vergleich zur heutigen Zeit wohl eher harmloses ...
Gott hat es aber so eingerichtet, dass die heutigen Katastrophen zumeist an bekannten Standorten vorkommen; dem Menschen ist also die Möglichkeit gegeben, in eine ruhigere Gegend überzusiedeln ...
Zuletzt geändert von Manuela am 12.04.2014, 13:20, insgesamt 2-mal geändert.

Manuela

Re: Gott liebt Kinder nicht

#475 Beitrag von Manuela » 12.04.2014, 13:09

@Pagan, Seite 46:
Durch deine Denkweise wird ganz klar deutlich, dass du dich in andere Menschen nicht hineinversetzen kannst, schon gar nicht in Menschen aus einer anderen Epoche. Es ist müßig, dir das immer wieder erklären zu müssen ...

minna

Re: Gott liebt Kinder nicht

#476 Beitrag von minna » 12.04.2014, 13:10

Loreley 61 hat geschrieben:Der allmächtige Bibelgott, liebe Minna, könnte dieses Ungleichgewicht der Nahrungsverteilung in einem Handstreich beenden. Was können denn die Ärmsten der Armen für die Ausbeutung ihrer Länder? Nichts! Und dennoch schaut er tatenlos zu, wie sich wenige menschliche Profiteure und viele Menschen der westlichen Welt bereichern. Hm.............Nun betet einer dieser Ärmsten und bittet um Nahrung - was geschieht? Sagt Gott dann: "Pech gehabt, die reichen Weststaaten sind schuld und ich kann nichts machen" Er könnte doch eingreifen, oder? Aber auch du wirst das Theodizeeproblem nicht lösen.

LG, Lory

Nix für Ungut Lory, aber man merkt Dir deutlich an, dass Du maximal ein paar Esoterikschinken und Deine
geliebte Feindbildbibel aufschlägst. :mrgreen:

Trotzdem ein schönes WE!
LG M

minna

Re: Gott liebt Kinder nicht

#477 Beitrag von minna » 12.04.2014, 13:17

Pagan hat geschrieben:
minna hat geschrieben:Der Mensch könnte so vieles tun und lassen, zum Segen seiner Nächsten und Mitgeschöpfe.
Das tat und tut der Mensch auch, denn sonst würden wir noch in Höhlen leben, du in deiner und ich hoffentlich möglichst weit weg in meiner :mrgreen:

Aber all das ist hier nicht relevant, denn ihr gläubigen Christen und speziell auch Christinnen behaupten die Existenz eines allmächtigen, allwissenden und allgütigen Schöpfergottes, ihr behauptet, dass die Bibel die heilige Schrift und Gottes Wort ist, oder wie es der katholische Katechismus sagt:

- Gott ist der Urheber [Autor] der Heiligen Schrift. Das von Gott Geoffenbarte, das in der Heiligen Schrift schriftlich enthalten ist und vorliegt, ist unter dem Anhauch des Heiligen Geistes aufgezeichnet worden.
- Gott hat die menschlichen Verfasser [Autoren] der Heiligen Schrift inspiriert. Zur Abfassung der Heiligen Bücher aber hat Gott Menschen erwählt, die ihm durch den Gebrauch ihrer eigenen Fähigkeiten und Kräfte dazu dienen sollten, all das und nur das, was er - in ihnen und durch sie wirksam - selbst wollte, als wahre Verfasser [Autoren] schriftlich zu überliefern.
- Die inspirierten Bücher lehren die Wahrheit. Da also all das, was die inspirierten Verfasser oder Hagiographen aussagen, als vom Heiligen Geist ausgesagt gelten muß, ist von den Büchern der Schrift zu bekennen, daß sie sicher, getreu und ohne Irrtum die Wahrheit lehren, die Gott um unseres Heiles willen in heiligen Schriften aufgezeichnet haben wollte.

Das Schriftverständnis der grossen Kirchen ist überall ähnlich, manche Evangelikalen gehen jedoch noch weiter.
Und diese deine/eure heilige Schrift mit ihrem ganzen Wahrhzeitsanspruch besagt nun einmal, dass dieser dein/eurer Gott auch für alles und daher auch für das Übel, für das Unheil verantwortlich ist. Diese heilige Schrift mit ihrem Wahrheitsanspruch besagt nun einfach auch, dass dieser Gott alles erfüllen wird, worum er gebeten wird.

Diese Worte kannst du nun einmal nicht aus der Welt schaffen, darauf gründet der christliche Glaube zu einem wesentlichen Teil.

Natürlich, du kannst das alles abstreiten, aber dann streitest du deinen Gott ab! Es ist nun einfach ein Faktum, dass dieser dein Gott in deiner heiligen Schrift durchgehend als bösartig dargestellt wird. Der Alttestamentler Prof. Dr. Manfred Oeming in seiner Ausarbeitung "Gott und Gewalt im Alten Testament":

"Das durchschnittliche fromme Bewusstsein der Gegenwart empfindet Gott als friedliches, sanftes Wesen und stellt sich einen „lieben Gott“ vor.

Moderne Menschen, die mit diesem Vorverständnis von Gott an die Lektüre der Bibel gehen, sind vielfach entsetzt. Wer die Heilige Schrift von Anfang an liest, begegnet auf Schritt und Tritt einem Gott, der Gewalt unter Menschen toleriert, ja sogar anordnet und selbst praktiziert. Der strafende, vernichtende, krank machende, tötende Gott begegnet durchgängig: die Vertreibung aus dem Paradies, die Begrenzung der menschli-chen Lebenszeit, die Sintflut [...] Es gibt im Gottesbild der Bibel eine zusammenhängende, lange Kette von „Gott-und-Gewalt-Verben“ von den ältesten Schriften des Alten bis zu den jüngsten Texten des Neuen Testaments: Gott rottet aus, vernichtet, reißt nieder, schlägt, zerschmettert, durchbohrt, tötet, schlachtet, macht kinderlos, frisst, verschlingt, zerreißt, macht krank, lässt hungern und verhungern, stachelt zum Kampf an, kämpft selber, zerstreut, vertreibt, führt ins Exil, verwirrt, verlässt, entblößt, schert, stiftet Brand, vergilt, verflucht, reicht den Becher des Zorns, verurteilt. Wohl am grausamsten ist der Umstand, dass von der Gewalt Gottes immer auch Frauen und Kinder massiv betroffen sind: (werdende) Kinder werden zu Opfern kriegerischer Handlungen, werden am Felsen zerschlagen (Ps 137.7), werden in kannibali-schen Akten gegessen (Teknophagie in II Kön 6,28 f.; Klgl 2,20–22; 4,10; Lev 26,27–33 u.ö.), werden geopfert (Gen 22; Ri 11,31–39), bes. dem Moloch (11 Kön 17,17.31; 21,6; 11 Kön 23,10) oder zerschnitten (1 Kön 3).
" (fett/unterstrichen von mir)

So, das ist das Gottesbild, wie es sich dem präsentiert, der die Bibel tatsächlich liest, die Bibel also, deren Urheber Gott selbst ist, die nur enthält, was er überliefert haben wollte. Das ist der Massstab, an dem auch Gott zu messen ist.

Dieser Gott ist weder ein lieber Gott noch ein Gott, der Versprechen erfüllt und Gebete erhört! Es ist ein Gott des Unheils und der blutigen Gewalt! Es ist ein Gott, der auch keine Kinder liebt, wie es das von mir eingangs dieses Themas angesprochene Lied vorzugaukeln versucht. Gott ist grausam und bösartig!

Pagan, auf diesen Schmarrn gehe ich gar nicht mehr ein.
Schon wieder dieses infantile :"Gott ist aber ..." Geschrei - nix Neues.

Ja wie isser denn? :shock:
Du scheinst ja unzählige Begegnungen mit Gott gehabt zu haben.
Beneidenswert! :lol:

Von mir aus könntest Du übrigens ruhig nebenan wohnen, wir kriegten uns garantiert nicht in die Haare.
Ich lebe friedlich und meist völlig entspannt im Umgang mit den verschiedensten Mitmenschen.
Leben und Leben lassen ... ein Leben mit Gottvertrauen lässt einen nämlich ziemlich entspannt
und gelassen werden.

Tipp: mal probieren ... :mrgreen:

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Loreley 61
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Re: Gott liebt Kinder nicht

#478 Beitrag von Loreley 61 » 12.04.2014, 13:20

Aha, da ist es wieder - das "persönlich werden" ohne auf den Inhalt meiner Worte oder die Sache einzugehen. Nix für ungut minna - aber vom eigentlichen Thema ablenken, keine Fragen beantworten, dafür aber rummotzen gilt nicht. Du widerlegst weder Pagan noch mich in der Sache, sondern geiferst einfach unreflektiert in der Gegend rum. Sorry, das muß mal gesagt werden dürfen.
Unsere Gedanken und Gefühle werden durch unsere Überzeugungen geformt.
Was du tief in dir und oft unbewusst denkst, das zeigt die größte Wirkung in deinem Leben.
Brauche nichts ... wünsche alles ... und wähle, was sich zeigt!
______
Namaste

Pagan

Re: Gott liebt Kinder nicht

#479 Beitrag von Pagan » 12.04.2014, 13:27

minna hat geschrieben:Pagan, auf diesen Schmarrn gehe ich gar nicht mehr ein.
Das hättest du nicht derart herausstreichen müssen, denn das bist du von Anfang an nie. Aber du verschaffst mir immer wieder die höchst willkommene Gelegenheit, mich einigen hoffentlich mehr geneigten Lesern mitzuteilen, ohne in Selbstgespräche zu verfallen. :wink:
minna hat geschrieben:Von mir aus könntest Du übrigens ruhig nebenan wohnen
Ich möchte aber nicht :mrgreen:

minna

Re: Gott liebt Kinder nicht

#480 Beitrag von minna » 12.04.2014, 13:45

Das wirst Du sicher auch nicht, keine Sorge.
Gottes Wege sind zwar verschlungen, aber sie dürften uns dennoch weit aneinander vorbeiführen. :mrgreen: :wink:

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