
Susanne Molina Jácome, Autorin im NikodemusNet, hat sich Gedanken über die Frage gemacht, ob und wie wir Menschen Gott zufrieden stellen können, damit die Beziehung zwischen mir und ihm nicht kaputt geht. Beim Lesen ihres Artikels erinnerte ich mich an die Zeit in meinem Leben, in der ich dem „Hochleistungschristentum“ angehörte. Da ging es immer nur darum, was ich unbedingt tun und lassen muss, damit ich einen gnädigen Gott habe und er mich mit Wohlgefallen segnen kann.
Keine Beziehung hat Bestand und jede noch so starke Liebe gerät unter die Räder, wenn einer den anderen permanent überfordert. Im Christentum geht es auch um das Überwinden. Was wäre denn zu überwinden? Irrtümer beispielsweise...
Nachfolgend einige Auszüge aus dem Artikel mit der Überschrift „BEZIEHUNGSSTRESS MIT GOTT ?“
Liebe Grüße, landauf und landab, von Eurem Micha

Wann ist Gott zufrieden?
Eine Beziehung mit Gott zu bauen, ist ein Prozess, der ein ganzes Leben lang dauert. Das Ziel ist, Gott immer besser kennen zu lernen. Beziehungen haben Hochs und Tiefs - Zeiten, in denen man viel miteinander spricht, Zeiten in denen die Worte fehlen - aus Liebe, oder auch aus Ratlosigkeit. Zeiten in denen man feiert, lacht, weint, diskutiert... Die Beziehung zu Gott ist das Wichtigste in unserem Leben, es ist kein Hobby und auch kein Tagesordnungspunkt, den wir abhandeln sollen... Es ist das Kostbarste, was wir haben, und das Einzige, was uns niemand und nichts nehmen kann.
Wie kann man aber nun eine solche Beziehung zu Gott aufbauen, ohne dass man sich gleich wieder unter Druck setzt, alles richtig und zufriedenstellend zu machen? Die Frage ist: Wen gilt es hier zufrieden zu stellen? Das Gewissen? Gott? Besteht das Gefühl, es nicht gut genug für ihn zu machen? Steckt da die Angst dahinter, dass Gott unzufrieden ist, wenn man ein paar Tage keine Zeit mit ihm verbracht hat?
Wenn mir Gott wie ein strenger Lehrer vorkommt, was sollte mich dazu bringen, gerne zu ihm zu kommen? Wenn ich das Gefühl habe, nicht völlig angenommen und geliebt zu sein, auch wenn ich manchmal durch laue Phasen in der Beziehung mit Gott gehe, werde ich immer unter Stress stehen, ihn milde zu stimmen, indem ich "Stille Zeit" mache. Gott liebt mich jedoch bereits in diesem Moment vollkommen! Egal ob ich an ihn denke und mit ihm spreche - oder nicht! Darum ist seine Liebe auch bedingungslos. Wer merkt, dass es ihm schwer fällt, diese Liebe anzunehmen, der kann Gott bitten seine Liebe zu zeigen, so dass sie noch spürbarer und realer wird.
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Wenn ein Mensch Gott gegenüber gleichgültig ist, verschwendet er keinen Gedanken an seine Beziehung zu ihm. Doch wenn sich jemand um die Beziehung zu Gott sorgt, dann bewegt das Gottes Herz mehr als ein 2-stündiges Gebet, das aus Pflicht heraus gesprochen wird! Und je mehr ein Mensch Gottes Liebe kennen lernt, desto mehr wird er sich nach Zeit mit ihm sehnen.
1. Johannes 4, 8 sagt, dass Gott Liebe ist. Wenn dies so ist, könnten wir 1. Korinther 13, 4-8 auch so lesen:
Gott ist geduldig und freundlich. Er ist nicht verbissen, er prahlt nicht und schaut nicht auf andere herab. Er verletzt nicht den Anstand und sucht nicht seinen eigenen Vorteil, er lässt sich nicht reizen und ist nicht nachtragend! Gott freut sich nicht am Unrecht, sondern freut sich, wenn die Wahrheit siegt. Gott ist immer bereit zu verzeihen, er vertraut stets und er verliert nie die Hoffnung und hält durch bis zum Ende. Gottes Liebe wird niemals vergehen!
Mein Tipp ist es deswegen, an der eigenen Beziehung mit Gott weiterzubauen! Er liebt jeden Einzelnen von uns und wird uns dabei helfen!
Quelle: http://www.nikodemus.net/2273?page=0