DIE KUNST ZU VERZEIHEN...
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So ist es bei mir auch. Ich gehe anders damit um, als früher. Ich frage mich zunächst, was müßte passieren, dass ich so handele, wie der andere. Dann frage ich mich, was könnte ihn dazu gebracht haben - welche Situation. Meist merkt man recht schnell, dass der andere einen gar nicht verletzen wollte, sondern bestimmte Lebenslagen ihn dazu brachten. Die Verletzung tut immer noch weh, aber man sieht die ganze Angelegenheit aus einem anderen Blickwinkel. Wut und Rachegedanken verschwinden. Man hat sogar Mitgefühl. Man endeckt mitunter auch seinen eigenen Anteil an der Verletzung (das "Häßliche" in einem selbst) und liebt sich trotzdem. Und dann sollte man bedenken: Alles was wir tun - sei es aus Liebe, oder aus Angst, sei es gut oder böse - es kommt immer auf uns selbst zurück.
LG, Lory
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Unsere Gedanken und Gefühle werden durch unsere Überzeugungen geformt.
Was du tief in dir und oft unbewusst denkst, das zeigt die größte Wirkung in deinem Leben.
Brauche nichts ... wünsche alles ... und wähle, was sich zeigt!
______
Namaste
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Loreley 61 schrieb:
Die Gedanken bekommen ja auch vor Gericht Würdigung, egal wie schlimm das Verbrechen ist (Kindermörder etc.). Das soziale Umfeld, psychologische Kindheitsschädigungen etc. finden ihre Bewertung im Urteil.Dann frage ich mich, was könnte ihn dazu gebracht haben - welche Situation. Meist merkt man recht schnell, dass der andere einen gar nicht verletzen wollte, sondern bestimmte Lebenslagen ihn dazu brachten.
Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi
tosamasi
Ich bitte gnädigst um Verzeihung, aber dem möchte ich widersprechen: Es gibt 198 dieser Zweifelsfälle (um nur mal eine Zahl zu nennenautor hat geschrieben: Ergo kann es überhaupt keinen Zweifelsfall geben, in dem man sich für oder gegen einen Lebenssinn bzw. für oder gegen den Unsinn von Leben entscheiden könnte.

Und sie haben ein Geheimnis: Je mehr man sich bemüht, sie wegzureden, desto hartnäckiger können sie sich halten oder verteidigt werden. Zur Not auch gegen alle Schneeglöckchen dieser Welt.
So lange, bis die Schneeglöckchen kein "gegen" mehr sind (oder sein sollen), sondern ein "mit". Oder "trotz". Und damit wären wir wieder bei der Annahme von ... zutiefst menschlichem eben.
Anne grüßt

Soso, werte "Anne",
mithin schließt du wiederum jenes abgründige Gefühlskästlein auf, das ich versucht habe in einem Anfall der Vernunft ins tiefste Meer der Vergessenheit zu versenken. Dankeschön.
Nun, was fichts mich an? Solange ich mit diesen Dingen wie "Annahme", "mit" oder "trotz" statt "gegen" usw. nichts anzufangen weiß, muss ich wohl oder übel bei der mir passendsten Sichtweise bleiben: Leben hat weder Sinn noch Unsinn.
Mit menschlichem Gruß,
a.
mithin schließt du wiederum jenes abgründige Gefühlskästlein auf, das ich versucht habe in einem Anfall der Vernunft ins tiefste Meer der Vergessenheit zu versenken. Dankeschön.
Nun, was fichts mich an? Solange ich mit diesen Dingen wie "Annahme", "mit" oder "trotz" statt "gegen" usw. nichts anzufangen weiß, muss ich wohl oder übel bei der mir passendsten Sichtweise bleiben: Leben hat weder Sinn noch Unsinn.
Mit menschlichem Gruß,
a.

August Prolle hat geschrieben:Wer dem Leben an sich keinen Sinn abgewinnen kann, sondern sich fragt, ob sein Leben "noch Sinn macht", der möge mir erklären, worin der Sinn läge, lebte er nicht mehr. Und - im Sinne des kategorischen Imperativs - welcher Sinn erfüllt wäre, wenn niemand leben wollte, wenn es kein Leben gäbe?
Simone Weil hat geschrieben:"Zu sagen, die Welt sei nichts wert, dieses Leben sei nichts wert, und zum Beweis das Übel anzuführen, ist widersinnig; denn wenn sie nichts wert sind, wessen beraubt dann das Übel? So sind das Leiden im Unglück und das Mitleid mit andern desto reiner und heftiger, je besser man die Fülle der Freude begreift. Wessen beraubt denn das Leiden den, der ohne Freude ist? Und begreift man die Fülle der Freude, so verhält sich das Leiden noch zur Freude wie der Hunger zur Nahrung. Man muß durch die Freude die Offenbarung der Wirklichkeit empfangen haben, um die Wirklichkeit im Leiden zu finden. Sonst ist das Leben nur ein mehr oder minder schlechter Traum. Man muß dahin gelangen, im Leiden, das Nichts und Leere ist, eine noch vollere Wirklichkeit zu finden. Ebenso muss man das Leben sehr lieben, um den Tod noch mehr zu lieben."

Wow, Steppi ... das ist net schlecht!Simone Weil hat geschrieben:"Man muß durch die Freude die Offenbarung der Wirklichkeit empfangen haben, um die Wirklichkeit im Leiden zu finden. Sonst ist das Leben nur ein mehr oder minder schlechter Traum. Man muß dahin gelangen, im Leiden, das Nichts und Leere ist, eine noch vollere Wirklichkeit zu finden. Ebenso muss man das Leben sehr lieben, um den Tod noch mehr zu lieben."
Danke (für die Fülle) ...

Hannes
Danke Lory! Das eine kenne ich, das andere habe ich auf meine Liste genommen ...Loreley 61 hat geschrieben:Vielleicht interessieren dich dann auch die beiden Bücher von Gregg Braden: "Im Einklang mit der göttlichen Matrix" und "Verlorene Geheimnisse des Betens". Sehr empfehlenswert.

Solltest Du, liebe Anne, einen Zeugen für die Verteidigung Deines berechtigten Widerspruches gegen die Mann-schaft benötigen ... ich bin da - als "lebendiger Zeuge" ...Anne hat geschrieben:Ich bitte gnädigst um Verzeihung, aber dem möchte ich widersprechen: Es gibt 198 dieser Zweifelsfälle (um nur mal eine Zahl zu nennen ) und diese sind zutiefst menschlich...

Auch dafür ein Vergelt's Gott ... das werde ich auch lesen ... und irgendwann schreibe ich dann ein ... aber das steht noch in den Sternen jenseits des Kummers.abendstern_ hat geschrieben:Ein Buch, das mein Leben nachhaltig verändert hat und das inzwischen ein "Lose-Blatt-Werk" ist (die Buchmacher könnten sich für solche Bücher, die man immer wieder zum Lesen hervornimmt wirklich etwas mehr Mühe geben) ist ein Buch, dessen Titel etwas irreführend ist:
Liebeskummer lohnt sich doch, Autor Krishnananda (bzw. Dr. Thomas Trobe)
LG - Hannes
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