

Neulich war ich drauf und dran, mir in einem Schöneberger Chinaladen einen Wok zu kaufen. Einen aus Eisen natürlich. Drinnen habe ich mich anders entschieden: Nix frisches, alles nur in Dosen und Gläsern mit für mich unverständlichen Aufschriften. Und das Mandelauge an der Kasse erinnerte mich sehr an aufregende KungFu-Filme...
Nee, nee, Chinakohl gibt es inzwischen auch schon in der EDEKA-HO in Mittenwalde (bei Berlin). Gleich nach der Wende (1990) besuchte mich in meinem Büro der US-Repräsentant von McD. Er suchte dringend landeseigene Grundstücke, um sein Unternehmen rasch flächendeckend auch auf der anderen Seite der Spree, bis dahin Hauptstadt der DDR, zu etablieren.
Ich hörte ihm pflichtgemäß aufmerksam zu und sagte dann, ihn fest in seine kalten Manageraugen blickend folgendes: „Ich verabscheue dieses amerikanische Plastikessen“. Der Mann erstarrte und sank in sich zusammen. Darauf ich: „Mögen Sie Schweinsbraten mit Knödeln und Kraut?“ Er, plötzlich in sauberstem Deutsch: „Gewiß, gewiß jedes Jahr in München im Oktober“...! Hat alles nix genützt: McD hat auch Ostberlin erobert...

Micha grüßt - microwellenfrei
