Guten Morgen Adler,Adler hat geschrieben:Ach ja, da war ja noch der zweite Teil der "Sucht".
Auch hier zeigt sich bei mir noch eine gewisse Abhängigkeit. Es ist wie so ein seidener Faden, der noch eine gewisse Verbindung herstellt und aufrecht erhält. Ich denke, dass dieser Faden auch dann noch "bindet" wenn bereits der Austritt vollzogen worden ist. Ich habe allerdings diesen Schritt noch nicht vollzogen. Wohl habe ich aufgrund vieler negativer Erlebnisse, meinen Amtsauftrag niedergelegt und besuche nur noch sporadisch die GD`s. Aber manchmal ... wenn aus der Erinnerung der eine und andere GD -selbst gehalten oder nur als Zuhörer erlebt- wieder auftaucht, dann steht das damalige Erleben wieder in seiner ganzen Lebendigkeit vor dem inneren Auge ... da kann dann auch mal das "äußere" Auge feucht werden ...
LG Adler
Unsere NAK-Vergangenheit, egal wie weit sie zurück liegt, wird immer Teil von uns sein. Wir können sie nicht einfach ablegen, indem wir "austreten". Sie hat uns nachhaltig geprägt. Dass wir immer mal wieder erinnert werden, manchmal vielleicht auch mit einem tränenden Auge, hat nichts mit Sucht zu tun, sondern mit Verarbeitung. Das muss sein, das gehört dazu, sonst holt uns die Vergangenheit eines Tages ein. Ich habe Jahre gebraucht, um diese prägende Erfahrung aufzuarbeiten. Man warf mir vor, ich würde mich viel zu viel mit dem Thema beschäftigen, ich solle doch endlich einen Schlussstrich ziehen. Bei diesem Thema gibt es keinen Schlussstrich, es gibt eher ein langsames Abseilen. Heute denke ich, wenn ich mal Gelegenheit habe, in einer "Familie" zu blättern, "was ist denn das für ein komischer Verein, dem sollst du mal angehört haben? Das muss in einem anderen Leben gewesen sein..."
Zeit heilt Wunden, das ist das schöne, und wenn das Thema NAK dir igendwann nur noch ein leises Gähnen hervorlockt, hast du es geschafft....

Gruß
abendstern_