Hallo Lory,
Mich würde interessieren, ob`s hier Gläubige gibt, die mit Kirche und Gottesdiensten nicht mehr viel am Hut haben, aber trotzdem glauben? Direkt nach meinem Ausstieg dachte ich, ich könne ohne Kirchgang nicht glücklich sein. Also trat ich ziemlich schnell zur ev. Kirche über. Habs auch nicht bereut oder so, aber ich habe kaum noch Verlangen nach Gottesdiensten.
Bei mir war es so, dass ich mir nach dem NAK-Ausstieg über 10 konfessionslose Jahre "gönnte", bevor ich wieder das Verlangen spürte, einer Kirche angehören zu wollen. In diesen Jahren war ich nicht ohne Glauben oder ohne Gott unterwegs, es waren im Gegenteil sehr intensive Jahre in denen ich zu "meinem" Glauben gefunden habe. Den kann ich jetzt in meiner Kirche leben und ich muss mir da keine neuen Schranken auferlegen, auch wenn andere in meiner Kirche wiederum in gewissen Schranken leben.
Was hat dich denn konkret bewegt, sofort wieder in eine andere Kirche einzutreten? Das ist doch wie wenn man sich scheiden lässt und sofort wieder heiratet.

Wie soll man so die Vergangenheit verarbeiten und zu sich selbst finden?
Lieber Maximin,
solange du nicht schreibst "morgen bin ich Zeuge Jehova" mache ich mir keine Sorgen um dich
Es gibt in der Tat gute Sonntagvormittagssendungen, selbst außerhalb der TV-Gottesdienste findet man mit etwas Suchen in den Programmen Gehaltvolles für die Seele wenn man zu Hause bleiben muss oder will (wie ich häufig). Ich habe Jahrelang SFR1 gesehen (Sternstunden Religion), es war ein fester Termin am Sonntagmorgen für mich und ich habe daraus viel für mich mitgenommen. Entscheidend ist doch, was in uns passiert, was uns zum Nachdenken bringt (und auch zum Umkehr, zur Korrektur). Ob der Auslöser dazu eine Predigt ist oder ein Impuls anderer Art ist zweitrangig.
Finde ich.
Grüße
vom abendstern_