
momentan bereite ich mich auf eine 6monatige Fortbildung in der EKD-Berlin mit der Überschrift vor: „Krankenbesuche und Sterbebegleitung.“ Meine Vorbereitung ist an sich offen. Trotzdem habe ich mir aber schon mal vorab einige eigene Gedanken gemacht. Diese hier beispielsweise:
Frage nicht was die Gemeinschaft für dich tun kann, sondern frage Dich, was Du für die Gemeinschaft tun kannst. Natürlich stellt sich mir dabei eine Frage in meinen weiteren Weg: „Was kann ich denn wirklich tun?“
Eine Antwort kann sein:
• „Ich kann nichts mehr tun!“ Ich bin hilflos und gebe entmutigt auf.“
Eine zweite Antwort kann sein:
• Ok, meine Möglichkeiten, selber noch etwas Sinnvolles tun zu können, sind ausgeschöpft. Ist damit aber mein Glaube an die Vollmacht unseres Herrn und Heilandes, Jesus Christus, auch am Ende angekommen?
Eine dritte Antwort kann sein:
• Ja, ich überlasse die Dinge unserem Heiland. Was ich aber selber, in meinen heute und jetzt, auch im 66ten Lebensjahr, noch tun kann, das tue ich mutig und sehr zuversichtlich.
Gerade auch an einem Kranken- und an einem Sterbebett:
• Ich kann da sein. Ich kann geduldig zuhören. Auch kann ich mit Gesten und vielleicht sogar mit Worten ehrlich hin fühlen. Mitfühlen nicht. Denn der andere liegt ja da in seinem Elend. Ich kann nachher wieder weggehen.
• Auf Begegnung und Berührung kommt alles an.
• Und was ist, wenn mein Beistand auf Widerstand stößt und strikt abgelehnt wird?
Sei Dir gewiss, die strikte Ablehnung meint nicht Dich persönlich. Sie beschreibt vielmehr nur die Verzweiflung dessen, den du trösten wolltest und der deinen Trost und Beistand einfach nicht annehmen kann.
Was dann? Wie weiter? Diese Fragen gebe ich nun einfach mal an unser kleines friedliches Forum weiter und ich bin auf Eure Rückantworten gespannt.
Liebe Grüße, landauf und landab, vom alten Maximin aus Berlin
