
Lieben Freunde, was macht einen Christen glaubwürdig?
Wenn man einer gerade Mutter gewordenen Frau ihr Kind auf ihren Bauch legt, dann ist klar, das ist ein Mensch, Ihr Kind. Glaubwürdiger geht es nicht. Und dass das so ist, das können alle bestätigen, die bei der Entbindung zugegen waren. Alle anderen müssen es glauben.
Was aber macht einen Menschen aus, der sich zum Christentum bekennt? Fragt man bei Fachleuten nach, dann wird die Antwort von der jeweiligen Zugehörigkeit zu einer christlichen Kirche abhängen. Und jede dieser Antworten wird gewiss mit Passagen aus den 4 Evangelien des neuen Testaments angereichert sein.
Nun finde ich es sehr interessant, dass die Antworten zum Teil sehr unterschiedlich ausfallen und sich einige gegeneinander sogar ausschließen.
1. Es ist unabdingbar, das Christen mindestens einmal in der Woche hl. Abendmahl feiern.
2. Das Abendmahl kann gültig wirksam nur von einem priesterlichen Amt zelebriert werden.
3. In der römisch-katholischen Kirche dürfen geweihte Priester keine Lebensgemeinschaft mit einer Frau haben (Zölibat). In den orthodoxen Kirchen dürfen Priester heiraten und Kinder zeugen.
Zu 1.: Dem steht entgegen, dass es beispielweise in Teilen der Evangelischen Glaubens- und Lebenswelt genügt, nur einmal im Monat hl. Abendmahl zu feiern bzw. aufgrund bestimmter Lebensumstände jemanden zeitweilig davon abhält, am hl. Abendmahl teilzunehmen.
Zu 2.: In derselben Kirche dürfen Leute aus den Reihen auch eine Lesepredigt halten, wenn sie eine bestimmte Ausbildung zum Prädikanten gemacht haben. Das hl. Abendmahl zelebrieren dürfen sie nicht.
Frage ich noch einmal:
„Was macht einen Christen glaubwürdig?“ Anders ausgedrückt:
„Wer oder was befindet abschließend über meine christliche Glaubwürdigkeit?“ Nach meinem gegenwärtigen Erkenntnisstand kommt allein Jesus Christus für diese Aufgabe infrage. Warum?
Es gibt nur 2 Persönlichkeiten, die mich innen und außen genau kennen:
Ich selbst, wenn ich ernsthaft mein Gewissen befrage und Jesus Christus deshalb, weil von ihm gesagt wird:
„1 Der Geist Gottes des HERRN ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen; 2 zu verkündigen ein gnädiges Jahr des HERRN und einen Tag der Vergeltung unsres Gottes, zu trösten alle Trauernden, 3 zu schaffen den Trauernden zu Zion, dass ihnen Schmuck statt Asche, Freudenöl statt Trauerkleid, Lobgesang statt eines betrübten Geistes gegeben werden, dass sie genannt werden »Bäume der Gerechtigkeit«, »Pflanzung des HERRN«, ihm zum Preise. (Jesaja 61, 1 – 3 / Luther1984)
Frage: „Ist ein Christ ohne Kirchenzugehörigkeit glaubwürdig?“
Liebe Grüße, landauf und landab, vom Maximin
