Manuela hat geschrieben:[...] Existiert denn, objektiv gesehen, das Böse als solches? Wobei ich schon der Meinung bin, dass im Universum von Anbeginn an ein ewiger Kampf zwischen einem objektiven Gut und einem objektiven Böse tobt. [...]
Manuela,
ich halte sehr viel von Diskussionen, die sich auf einigermaßen (populär-)wissenschaftlichem Niveau bewegen, nicht auf Hauskreis- oder Sonntagsschul-Niveau.
Dazu würde gehören, dass du, anstatt vom objektiv Bösen und (so hat es den Anschein) von der leibhaftigen Existenz Satans zu reden, aktuelle philosophische Diskurse zur Frage nach dem Wesen des "Bösen" zur Kenntnis nimmst, z.B. Michael Schmidt-Salomons "Jenseits von Gut und Böse. Warum wir ohne Moral die besseren Menschen sind":
"Wo Friedrich Nietzsches „Umwertung aller Werte“ einst endete, setzt Michael Schmidt-Salomon neu an. Er nimmt uns mit auf eine Reise, die von Adam und Eva bis zu Adolf Eichmann, von den Protozellen der Ursuppeüber die Terrorzellen von al-Qaida bis hin zu den Folterzellen in Abu Ghraib führt. Er mutet uns die Ungeheuerlichkeit des Gedankens zu, dass Auschwitz nicht „böse“ war,
sondern dass die Idee „des Bösen“ Auschwitz erst ermöglicht hat. Aber nicht, um uns von jeder Verantwortung freizusprechen, sondern vielmehr um zu zeigen, wie befreiend wahres ethisches Verhalten sein kann."
Quelle.
http://www.schmidt-salomon.de/jvgub/home1.htm