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von Stefan » 08.06.2017, 17:32
Hallo Schäfchen,
hallo Gläubiger,
ich kann euch nur zu eurer Entscheidung viel Mut wünschen. Auch ich musst erstmal abgeben und loslassen, bin ganz bewusst gegangen, weil es einfach nicht mehr ging. Langsam finde ich meine innere Balance, meinen Frieden wieder.
Auf nac.today ist zu lesen, dass der Stammapostel zu Pfingsten sagte: „Predigen und schwätzen genügt nicht. Das überzeugt niemanden. Wir müssen es vorleben." Und genau da hakt es. Viele der Brüder sind von dem was sie predigen nicht mehr überzeugt, dass merkt man. Da brennt nichts mehr, im Gegenteil: Bei uns im Bezirk muß man sagen, der Ofen ist aus.
Die letzten Progressiven gehen oder ziehen sich zurück. Alles weggebissen, plattgemacht. Und das ist keine Metapher, sondern bittere Realität. Der Bezirks- und Kirchenleitung fehlt jede Empathie, mehr kann man dazu nicht sagen. Dieses durchgreifende Problem zeigt sich im Bezirk in allen Bereichen und letztendlich dann im Gottesdienstbesuch und der sichtbaren inneren Migration. Die Zahlen von Sonntag würden mich mal interessieren. Im Bezirk dürften diese deutlich rückläufig sein, selbst bei Übertragungsgottesdiensten. Die Bezirksleitung ist nicht in der Lage zu motivieren oder zu begeistern. Die holen keinen mehr hinter dem Ofen weg, im Gegenteil. Wenn der Älteste kommt, gegen die Geschwister in eine andere Gemeinde oder bleiben Zuhause.
Wie man hört, musste eine Gottesdienstvorbereitung mit einem auswärtigen Referenten mangels Teilnehmer kurzfristigt abgesagt werden. Keiner hat Interesse daran. Da braucht man dann auch über die Qualität der Gottesdienste kein Wort mehr verlieren. Aber auch hier: Für die Bezirksleitung war Gottesdienstvorbereitung immer ein notwendiges Übel und so haben sie diese auch behandelt. Und nun wundern sie sich, dass die Brüder das auch so machen?
Wie anders ist es doch in vielen anderen Gemeinden. Ein Pfingstgottesdienst mit Taufe und 300 Teilnehmern aus einer Gemeinde! Davon die Hälfte Jugend und Kinder! Ein Traum? Nein Realität! Und es war Geist fühlbar, spürbar. Was machen die anderes? Erstens: Jesus Christus stand im Mittelpunkt und es war einfach Freude an Christus fühlbar. Zweitens: Sie hören zu und nehmen an. Der Pfarrer war begeistert von dem was er tat. Der hat gebrannt. In der NAK habe ich im Gottesdienst schon lange nciht mehr das Feuer des Geistes gespürt. Der Geist der Veränderung wird ausgeschlossen und wer das macht, der schließt sich selber im Gestern ein. Schon in wenigen Jahren wird die NAK Geschichte sein.
Und das hat sie ganz allein hinbekommen. Da brauchte Gott noch nicht einmal helfen. In der Führungshierachie der NAK sind immer "die Anderen" Schuld. Selten ist einer bereit Verantwortung für eigenes Handeln oder Nichthandeln zu übernehmen. Gott hat sie doch berufen und somit können sie nichts falsch machen oder gemacht haben. Diese Kirche ist geprägt von Standesdünkel und einem geforderten Devotismus in der Nachfolge. Wer das nicht macht, steht nicht "treu" in der Nachfolge. Die Zeit für einen möglichen Wandel und für Veränderung ist vergangen. Mangels Masse ist nun ein Wandel nicht mehr möglich, weil die, welche dafür standen, gekündigt haben. Das ist Realität.
Diese Kirche ist gefangen in einem selbst geschaffenen Anachronismus. Zum Beispiel in einem anachronistischen Frauenbild. Verhaftet in der Vergangenheit. Gern hält man es mit Paulus, zitiert dieses und zeigt dabei nur eins - das sie Paulus bis heute nicht richtig gelesen und verstanden haben.
Euch viel Glück auf eurem Weg, bei eurer Suche und denkt immer daran:
Gottes Geist wirkt, wo ER will
und wem ER gnädig ist, dem ist er gnädig.
Stefan