NAK: überarbeitetes Amtsverständnis demnächst?

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Heinrich

NAK: überarbeitetes Amtsverständnis demnächst?

#1 Beitrag von Heinrich » 08.11.2017, 18:26

Bon soir, werte Fories.

In naher Zukunft soll in der Neuapostolischen Kirche ein überarbeitetes Amtsverständnis in Kraft treten. So liest es sich zumindest hier:

http://bezirk-leipzig.nak-nordost.de/db ... informiert

Auszugsweise: Was ist der Unterschied zwischen Dienst, Amtsauftrag und Amtsvollmacht?

Wann handelt ein Amtsträger im Namen des HERRN?

Welche Ämter werden zukünftig weiterhin ordiniert, zu welchen Diensten wird hingegen beauftragt oder ernannt?

Fragende Grüße aus dem dunklen und schon verschneiten Süden,
Heinrich

fridolin

Re: NAK: überarbeitetes Amtsverständnis demnächst?

#2 Beitrag von fridolin » 08.11.2017, 19:15

In naher Zukunft soll in der Neuapostolischen Kirche ein überarbeitetes Amtsverständnis in Kraft treten. So liest es sich zumindest hier:
Nicht soll, wird in Kraft treten. Vom Stammapostel und den neuerdings nur "beauftragten" Bezirksaposteln abgesegnet.
Der Katechismus ist somit nicht mehr aktuell. :D

R/S

Re: NAK: überarbeitetes Amtsverständnis demnächst?

#3 Beitrag von R/S » 12.11.2017, 15:17

Mit dem Verständnis vom geistlichen Amt hängt ein Beschluss der Bezirksapostelversammlung zusammen, des höchsten Leitungsgremiums der Neuapostolischen Kirche. Demzufolge werden die Gottesdienste nicht mehr zwangsläufig vom „ranghöchsten“ priesterlichen Amtsträger bzw. vom Gemeindevorsteher durchgeführt. Da der Amtsebene „priesterliches Amt“ (vom Priester bis zum Bischof) die identische geistliche Vollmacht zugeordnet wird, ist es bei der Leitung von Gottesdiensten nicht notwendig, die Amtshierarchie zu berücksichtigen.
http://www.nak-sued.de/meldungen/news/i ... stleitung/

Im Grunde ist das das Eingeständnis, dass nicht Amt und Ordination für ein mögliches Geisteswirken (oder dessen Fehlen) verantwortlich sind, sondern die individuellen Fähigkeiten und die individuelle Herzenseinstellung des einzelnen Menschen...

...wobei sich schon die m.E. interessante Frage stellt, wer denn darüber befindet (und aufgrund welcher Kriterien ...), wer den Gottesdienst leitet ... 8) 8)
Ich stell mir vor, der Bischof kommt überraschend in die Gemeinde und der Vorsteher geht nicht runter vom Altar ... :mrgreen:

detlef.streich

Re: NAK: überarbeitetes Amtsverständnis demnächst?

#4 Beitrag von detlef.streich » 13.11.2017, 16:18

Passend zum Thema:

13.11.17 “Wir stellen unsere Kirche nicht auf den Kopf!“ Kontra: Heute aber haben wir ein anderes Verständnis! (Stap Schneider)

Anmerkungen von DS

Schon immer hat die Kirchenleitung der NAK in alten Tagen klammheimlich in den jeweiligen Neuausgaben der „Fragen und Antworten“ unbemerkt von den meisten Mitgliedern einige Aspekte der Lehre verändert. Auch die Taufe und Sündenvergebung anderer Kirchen wurden anerkannt. Seit der Veröffentlichung des Katechismus ist nun auch bekannt, dass es eine sichtbare und eine unsichtbare Kirche Christi gibt (klick), an der alle Denominationen Anteil haben. In diesen Anmerkungen soll in 18 Punkten darauf aufmerksam gemacht werden, was sich unter Stap Schneider bisher zudem verändert hat! Fangen wir mit dem jüngsten Beispiel des Amtsverständnisses an, das man auch eher als Strukturveränderung denn als Lehrveränderung sehen kann.

Der Text ist für das Forum zu lang, wer vollständig lesen möchte wird hier fündig:

http://nak-aussteiger2010.beepworld.de/ ... C3%A4ndnis

Schmetterling40

Re: NAK: überarbeitetes Amtsverständnis demnächst?

#5 Beitrag von Schmetterling40 » 13.11.2017, 18:55

Lieber Herr Streich,
vielen Dank für den wertvollen Beitrag.

Ihr anderer Beitrag:
http://nak-aussteiger2010.beepworld.de/ ... .htm#lindd
hat mir wieder gezeigt, dass es richtig war, der Kirche den Rücken dauerhaft zu kehren.
Denn das ist das was ich damals alles erlebt habe, deckt sich mit dem dass sich wirklich niemand für Missbrauchsopfer interessiert

R/S

Re: NAK: überarbeitetes Amtsverständnis demnächst?

#6 Beitrag von R/S » 14.11.2017, 08:17

Ich greife mal willkürlich den Punkt 7 aus Detlefs Zusammenfassung raus:
Das letzte Schaf um Mitternacht ist gestrichen (hatte ursprünglich gelesen "Der letzte Schlaf..."... :P )
Wie viel Familien, wie viele Ehen, wie viele Kinder usw. wurden vernachlässigt, damit dieses letzte Schaf baldmöglichst gefunden werden könnte. Aus diesem Bild (das, wie wir heute wissen, nur ein Bild, aber keine göttliche Realität war ...) wurden Gruppenzwänge abgeleitet, denn wer wollte sich vorwerfen lassen, nicht genügend Opfer für das ganze Werk Gottes zu bringen, damit der Herr so bald wie möglich kommen und alle heim holen konnte.
Irrtum ..., alles Irrtum..., und wer weiß, was sich in Zukunft noch alles als Irrtum rausstellen wird, oder besser, was sang- und klanglos unter den großen Glaubensteppich gekehrt werden wird, OHNE öffentlich als apostolischer Irrtum verworfen worden zu sein ... :evil: :evil: :evil:

Sverdrup

Re: NAK: überarbeitetes Amtsverständnis demnächst?

#7 Beitrag von Sverdrup » 14.11.2017, 22:22

Aufforderung zum Tanz um das neue Amtsverständnis

werte Foris,
die Entwicklung in der NAK wie in den Beiträgen gezeigt, stellt alle "treuen Geschwister" vor Herausforderungen , es zeigt wie sehr sich diejenigen umstellen müssen, die in der "Apostel Lehre" bleiben wollten.
M.E. fehlt ein wichtiger Gesichtspunkt, der auch durch die neue Informationsoffensive der KL gezielt unterdrückt wird: Diese Kirche funktioniert NUR durch Ehren-AT und freiwillige, die weiter getreulich GDe halten, am Mittwoch oft mit Zeitdruck verbunden, Seelsorgebesuche und -Telefonate durchführen, Unterricht leisten, Kirche putzen usw. usf. nactoday: "Nicht nur den Zehnten, sondern ganz" steht für die Forderung eines totalitären Systems, die ehrenamtlich tätigen bis zum letzten zu fordern ( "Opfern heißt: aktiv werden" ) damit das Geschäftsmodell noch etwas länger (über)leben kann. "Für Gott" also "für die NAK" kann es doch gar nicht falsch sein, die allerletzten Reserven zu mobilisieren, denn "es ist das Werk Gottes !". Neues Amtsverständnis, Taufübungen, Predigtseminare werden an mehreren Wochenenden vermittelt, alle diese Themen sind vom Zürcher Apostelverein bestimmt, der betreffende selbst und seine Frau / seine Familie gehen einmal mehr leer aus. Die Bavi weiß viel besser, was für die Gemeinde und die Ehren-AT nötig ist, als diese selbst. Neuauflage des betreuten Denkens.

gläubiger

Re: NAK: überarbeitetes Amtsverständnis demnächst?

#8 Beitrag von gläubiger » 16.11.2017, 11:42

Werter Sverdrup,

mit den mir vorliegenden -belastbaren - Daten kann ich ihrer Aussage bzgl. "Opfer zum (Über)Leben" nur widersprechen. Die NAK in D bzw. Europa benötigt ob der rückläufigen Unterhaltsverpflichtungen dank Gemeindeschließungen, Zentralisierung der Verwaltungen (Gebietskirchenfusionen), Outsourcing (auch von Finanzen :mrgreen: ), sinkendem Investitionsbedarf in neue Kirchen sowie sinnvolle Finanzanlagen (nicht NRW-Millionengräber), Investitionen in Immobilienobjekte (oft in Verbindung mit Kirchenschließungen und Neubebauung oder Veräußerung der Grundstücke in oft sehr guter Lage), KEINE Opfereinnahmen aus finanzpolitischer Kirchensicht nötig.

Ganz im Gegenteil: Im Süden rechnet der KL bereits in einer Finanzstrategie vor, wie die Gebietskirche in Zukunft auch ohne Opfereinnahmen weiterleben kann. Alles, was im Moment an Aussagen kommt zum Thema finanzielles Opfer - und da gebe ich Ihnen Recht - hat ggfs. die Geschmacksnote "Bereicherung".

Dass diese Umstände in der Gesamtbetrachtung wieder nur auf Basis einer fehlenden Vision - sprich als pure Reaktion und Anpassung auf die aktuelle Situation der Kirche - geschehen, wird bereits im anderen Thread "Ich wage mal...KEINE Vision" diskutiert und kann dort ggfs. vertieft werden.

Ich gebe Gott, was ich will und ich erwarte dafür: NICHTS. Er segnet mich auch ohne finanzielles Opfer! Und dass ich ohne mein Zutun auch noch Gnade von ihm bekomme, reicht mir schon. Wenn ich darüber hinaus etwas Finanzielles geben möchte, ist das meine persönliche Entscheidung und die lasse ich mir weder im Hinblick auf die Höhe noch den Zeitpunkt von wem auch immer vorschreiben!

Es grüßt ein

Gläubiger

Grizzlydame

Re: NAK: überarbeitetes Amtsverständnis demnächst?

#9 Beitrag von Grizzlydame » 16.11.2017, 12:03

gläubiger hat geschrieben:

Wenn ich darüber hinaus etwas Finanzielles geben möchte, ist das meine persönliche Entscheidung und die lasse ich mir weder im Hinblick auf die Höhe noch den Zeitpunkt von wem auch immer vorschreiben!

Es grüßt ein

Gläubiger

Vorab hab ich grade was gelesen, daß finanzielle Opfer den Geschmack der Bereicherung haben, richtig erkannt. Deswegen erstaunt es mich, daß trotzdem der Institution freiweg weiter Geld in den Rachen geschoben wird :?:

Wer ist denn Gott für Dich, bzw. bist Du nicht der Ansicht, wenn schon finanzielles "Opfer", dann zugunsten eines wohltätigen Vereins? Zum Beispiel eine finanzielle Zuwendung für verfolgte Christen in aller Welt? Wäre das Gott gegenüber KEIN Opfer/ oder Dank?
Klar ist es Deine Sache, was Du mit Deiner Kohle machst... Aber ein vergoldetes Fass ohne Boden (NAK) noch weitere Reichtümer in den Rachen schieben, ist das wirklich gottgefällig, wenn ringsum Leute Not leiden, etc.?

Schmetterling40

Re: NAK: überarbeitetes Amtsverständnis demnächst?

#10 Beitrag von Schmetterling40 » 16.11.2017, 12:16

Schlecht geht es der NAK Süddeutschland bestimmt nicht.
Wenn man in den aktuellen Berichten sieht, wie voll die Kirchen sind - mit Gemeinden die eingeladen wurden -
und weiß wie leer die Kirchen sind und trotzdem noch stehen, fragt man sich schon, wie eine Kirche sich so was leisten kann..

aber dann in anderen Bereichen nicht bereit ist zu helfen, wo die großen Kirchen helfen.

Lieber nach außen hin, mal eine Organisation spenden usw. damit man schön da steht..

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