Die Wahl

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Dieter

#11 Beitrag von Dieter » 23.09.2009, 12:30

Wie gesagt, wählen bin ich bereits gegangen. Aber auf der anderen Seite fällt mir immer der Spruch ein, den ich vor einiger Zeit mal wo gelesen habe:

"Wenn Wahlen irgend etwas verändern würden, wären sie schon längst verboten worden."

Wenn ich unsere Parteien ansehe, die sich in ihrem "Wahlk(r)ampf" schwer tun, irgend eine Aussage für die Zeit nach der Wahl zu treffen, so scheint mir obiger Satz immer mehr glaubwürdiger zu sein. Keiner würde wieder bei 0 anfangen. Jeder würde dort weitermachen, wo der Karren stehen geblieben ist. Nämlich bis über die Achsen im Sumpf. Und würde versuchen, ihn vorwärts zu ziehen. Dabei wäre es vielleicht sinnvoller, den Sumpf trocken zu legen. Aber das täte jeder Partei zunächst auch einmal selbst weh. Und deshalb wird auch nach dieser Wahl alles beim Alten bleiben.

Oder um in Abwandlung von shalom zu sagen: "Alles bleibt Schlecht." :(

tergram

#12 Beitrag von tergram » 23.09.2009, 12:43

Aha. Wählen ist also schlecht, vollkommen unnütz. Dann lasst uns doch die Wählerei abschaffen.

Was dabei rauskommt? Eine Diktatur.

Super Ergebnis.

Meckert ruhig weiter... Ich gehe wählen. Auch aus Respekt vor denen, die gern wählen würden, es aber nicht dürfen.

Maximin

#13 Beitrag von Maximin » 23.09.2009, 13:13

:wink: Küsschen über die Panke... :oops:

Hannes

#14 Beitrag von Hannes » 23.09.2009, 13:28

Dieter hat geschrieben: "Wenn Wahlen irgend etwas verändern würden, wären sie schon längst verboten worden."
Halleluja sog i ... :evil:

Da haben sich die Altvorderen mit Mühe, Schweiss und Chuzpe ein Wahlrecht erstritten und erkämpft, damit Staatsbürger mit Staatsbürger (s)einen Staat schaffen kann und dann kommt so ein Satz ...

Dieser zitierte Satz ist ein so typischer Satz von Menschen, die in ihrem Staat keine Verantwortung übernehmen wollen. Die, die dann sagen "Der Staat macht das und das mit uns" oder "der Staat ist Schuld", ohne zu merken, dass sie von und über sich selbst parlieren.

Ich bin wie tergram verdammt froh und dankbar in einem Land zu leben, in dem ich wählen darf. Dass da oft so viel Unsinn hinten rauskommt (Grüße an Helmut Kohl), liegt doch an der geistigen Konstellation der Wähler. Niemand muss doch z.B. die beiden Turteltauben Angie und Frankie wählen - es gibt so viele Alternativen (siehe simpel's Liste) in unserer bunten Parteienlandschaft mit wirklich guten Inhalten.

Let's fetz ...

Hannes 8)

Dieter

#15 Beitrag von Dieter » 23.09.2009, 14:08

Hallo zusammen,

bevor ich jetzt eine Riesentracht Prügel wegen staatsfeindlicher Äusserungen erhalte, möchte ich nochmals sagen, daß ich gewählt habe - obwohl ich am Wahltag nicht in diesem Staat sein werde.

Der Satz ist mir nur wieder bei einer Fernsehdiskussion eingefallen, wo die gelben, die roten und die schwarzen unisono zum Ausdruck gebracht haben, daß selbstverständlich bei einem Wahlsieg ihrer Partei nicht alles zurückgenommen werde, was sie als eigentlich nicht richtig ansehen würden. Da frage ich mich dann schon, was ich mit meiner Stimme bewirken kann, wenn eh keiner was ändern will. Bestenfalls Fassadenverschönerung betreibt. Wobei mir bei diesem Begriff auch eine kleine christliche Sondergemeinschaft wieder einfällt. Alles bleibt gut...

Im übrigen bin ich über das Wahlrecht froh und habe seit ich 18 bin, noch keine einzige Wahl versäumt - selbst wenn ich mir im klaren darüber bin, nicht wirklich was damit verändert zu haben. Schließlich habe ich alle vier Jahre wie Adler sagt, meine Stimme abgegeben. Und habe dann vier Jahre lang wieder mal nichts zu sagen.

Dieter

PS: Da nun die CDU nicht weiter mit der SPD will, die FDP auf keinen Fall mit der SPD, die SPD zwar gerne mit FDP und Grünen, ggf. mit der CDU, aber auf keinen Fall mit der PDS, kann es leicht sein, daß das Wahlergebnis so ausfällt, das keine regierungsfähige Mehrheit zustande kommt, ohne daß eine Partei ihre Versprechungen hinsichtlich einer Koalition halten kann. DAS wäre ein wirklich interessantes Ergebniss, auf das ich mich freuen würde...

simpel

#16 Beitrag von simpel » 23.09.2009, 14:23

Hannes hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben: "Wenn Wahlen irgend etwas verändern würden, wären sie schon längst verboten worden."
Halleluja sog i ... :evil:

Da haben sich die Altvorderen mit Mühe, Schweiss und Chuzpe ein Wahlrecht erstritten und erkämpft, damit Staatsbürger mit Staatsbürger (s)einen Staat schaffen kann und dann kommt so ein Satz ...


Hannes 8)
Gegen das Vergessen und dankbar für die Anfänge – aller Saturiertheit zum Trotz!

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Hannes

#17 Beitrag von Hannes » 23.09.2009, 14:26

Dieter hat geschrieben:bevor ich jetzt eine Riesentracht Prügel wegen staatsfeindlicher Äusserungen erhalte, möchte ich nochmals sagen, daß ich gewählt habe - obwohl ich am Wahltag nicht in diesem Staat sein werde.
Lieber Dieter,

also von mir kriegste keine Tracht Prügel :arrow: mal soll ja niemals nach dem Herrle schnappen :idea:
(Ich habe mit meinem Posting den Urheber dieses Satzes angesprochen, nicht den Zitierer! O.k. ...)
Dir gute Geschäfte mit den GUS-Menschen - und lass Dir den Wodka schmecken!

Hannes

Hannes

#18 Beitrag von Hannes » 23.09.2009, 14:27

simpel hat geschrieben: Bild
... und kurz vorher das Hirn gut durchlüften (lassen) ... :wink:

simpel

#19 Beitrag von simpel » 23.09.2009, 14:29

... im GD... Geisteswehen....

tergram

#20 Beitrag von tergram » 23.09.2009, 14:34

Dieter hat geschrieben:...selbst wenn ich mir im klaren darüber bin, nicht wirklich was damit verändert zu haben. ...
Siehste - das ist der Irrtum.

Du hast etwas getan - Du hast mindestens verhindert, dass dieses Land von braunen, roten oder sonstigen dumpfbackigen Horden regiert wird. Du hast dafür gesorgt, dass das glatzköpfige Pack nicht triumphierend, brüllend durch die Straßen zieht.

Mag sein, wir werden gelegentlich von parteipolitischer Dummheit regiert. Man muss bescheiden sein: Hauptsache, wir werden nicht von Gewalttätern terrorisiert. Wie schnell sowas gehen kann, hat dieses Land zur Genüge erlebt.

Na also. :wink:

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