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Re: Wundheilung

#31 Beitrag von autor » 17.10.2009, 14:29

uhu-uli hat geschrieben:Dazu kommt aus meiner Sicht, ist es wesentlich schwieriger, neue Gedanken, die einen beschäftigen und zu Glaubensgrundsätzen werden könn(t)en zu benennen, als etwas zu kritisieren ...
Die Gefühle, die um die NAK und Verlatzungsgeschichten gehen, da haben die meisten hier einen Prozess hinter sich gebracht, der es ihnen leicht macht, Verletzungen & co zu benennen.
Hallo "uhu-uli",

in diesem Punkt stimme ich durchaus zu. Vielen, in gewissen Belangen auch mir, ist es schwer möglich, per Internet über die Dinge zu reden, die sich mit dem wirklichen Glauben beschäftigen. Auch ich lasse es manchen SchreiberInnen zum Vorwurf gereichen, wenn es ihnen nicht gelingt, über das Stadium des zwanghaften Lächerlichmachens und Abrechnens mit der NAK hinauszukommen. Das sollte aber am konkreten Beispiel thematisiert werden.

Ich würde mir wünschen, dass "Maximin" sein Unbehagen und die Zielrichtung seines Beitrags noch einmal klar und frei von der Verquickung mit der untergründig eingeforderten Loyalitätsbekundung darlegt. Ich denke, er kann das.

Grüße,

a.

Anne

#32 Beitrag von Anne » 17.10.2009, 19:07

Guten Abend Herr Bedenkenträger!

Ha. Ist es mir doch tatsächlich gelungen, dich mit meinen Worten über das Bedenken zum Schreiben eben solcher zu veranlassen. :wink:

Du schreibst:
Es ist - so meine ich - nicht jedem Gotteskind anzuraten, sich über alles und jedes Gedanken zu machen.
Nur zur Erinnerung: Das war nicht meine Intention. Meine Gedanken bezogen sich auf die Aussage von agape:
Vielleicht kann jeder mal in sich gehen und sich fragen, wie er wieder FREI werden kann, im Kopf und in der Seele.
Das setzt ja voraus, dass man das möchte, dass also "das Maß voll ist" und man einen Weg raus sucht aus dem Suppentopf der Gedanken, Gefühle - und oft Schmerzen...

Grüß´ dich,
Anne :wink:

Bedenkenträger

#33 Beitrag von Bedenkenträger » 18.10.2009, 17:36

Schönen guten Abend liebe Schwester Anne,

Dein Anliegen hier habe ich sehr wohl gesehen und genau deshalb kam ich ja auch mit meinem Einwurf.

Du hattest ja auf die Bemerkung von "agape" hin eingeworfen, daß sich für »(ehemalige) Neuapostolische« Denken sozusagen lohnen könnte, um dann »klar(er)« zu werden. Natürlich kann dies für so manchen hilfreich sein, um dann letztlich frei zu werden und aus dem »Suppentopf der Gedanken, Gefühle - und oft Schmerzen« herauszukommen, aber - und nur dies gab ich hier ja zu Bedenken! - es kann auch manchen halt nur verwirren, verunsichern, beunruhigen und dergleichen und somit auch nicht gut sein. Da sollte man dann vielleicht nach einem anderen (Aus-)Weg schauen, oder nicht?

Du hattest hier ja auch noch - völlig zutreffend - angemerkt, daß der Neuapostolizismus überwiegend auf Gefühle, Empfindungen usw. aufgebaut ist, kaum auf Rationalität. Man ist dann schon versucht, per se anzunehmen, daß bei solch einer Konstellation dann doch nur die Vernunft, eben das Über-/Be-/Nachdenken helfen kann und nichts anderes. Kann man dies aber so pauschal sagen? Ich finde, nein. Und ich ahne, Du siehst dies sicherlich auch nicht anders.

Grüß Dich auch! :wink:

Maximin

GRENZEN RESPEKTIEREN...!

#34 Beitrag von Maximin » 19.10.2009, 12:27

An alle Interessierten,
die erstaunliche Resonanz zu meinem Beitrag vom 14.10.09 hat mir sehr zu denken gegeben. Vielen Dank für jede einzelne Wortmeldung. Worum es mir nicht ging war, hier irgendjemanden zu isolieren oder bestimmte Themen auszugrenzen. Worum es mir ging, das habe ich am 14.10.09 versucht zu formulieren: „Und damit in der Eile keine Missverständnisse entstehen: Ich habe volles Verständnis dafür, wenn sich NAK-Gefrustete eines Forums bedienen, um dort ihren Frust, so oder so, abzuarbeiten. Was mich frustet ist das Übermaß.“

Eure Beiträge haben mir gesagt, dass das, was ich als Übermaß empfinde, andere als interessant und sogar als amüsant erleben. Sofern ich also jemanden gekränkt habe, dann bitte ich um Nachsicht, milde Beurteilung und um Entschuldigung.

Eure Beiträge haben mir auch gezeigt, dass ich meine eigene Toleranzgrenze und meine Frustschwelle neu justieren muss. Außerdem hat mir gestern jemand bedeutet, dass auch meine Anreden dem einen oder der anderen nicht gefallen. Zu altväterlich und zu dicht! Ob ich das noch abstellen kann, das kann ich freilich nicht versprechen, ohne meine Prägungen krampfhaft zu ignorieren. Das ist aber wohl auch wahr und zu bedenken: Hier hat jeder seine eigenen Prägungen, die religiösen zumal.

Auch deshalb möchte ich auf einige Gedanken von Frau Agape eingehen. Sie schrieb am 14.10. 09 u. a. so: „Wer von Luthers 'Kindern' interessiert sich denn überhaupt für dieses Thema? Wer nimmt den Diskurs auf, wer interessiert sich für die internen ökumenischen Manöver?

Wer von den hier im Forum (Neu-)Konvertierten engagiert sich weiterhin für die Ökumene, auch wenn er vielleicht meint weniger Ambitionen dafür entwickeln zu müssen? Falls das für gf24 eben "kein Thema" ist, mag es daran liegen, dass die Zeit seit dem Weggang von der NAK noch zu kurz, zu frisch ist, als dass man hier neue Positionen beziehen kann und will.“


In diesen Gedanken erkenne ich diskussionswürdige Potentiale für ein neues Thema in der Rubrik Ökumene.
Liebe Grüße, landauf und landab, vom Micha
Zuletzt geändert von Maximin am 19.10.2009, 14:27, insgesamt 1-mal geändert.

Anne

#35 Beitrag von Anne » 19.10.2009, 13:18

Lieber Micha,

agape hat noch etwas geschrieben:
Wo legt man die Verletzungen hin? (Deswegen wohl auch immer wieder die Frage nach der Verantwortung der kirchlichen Organisation).
Und:
Wer kümmert sich um Schwerverwundete? (Damalige, jetzige oder zukünftige Weggenossen?)
Beide Fragen sind auch Antwort. Und die letztere darfst du dir "anziehen".

Bild

Maximin

CHARAKTEFRAGEN...?

#36 Beitrag von Maximin » 19.10.2009, 14:53

:) Frau Anne, ich versuch´s ja. Mit meinen Mitteln. Aber eben auch mit meinen Prägungen. Ich bemühe mich doch um eine Balance! Meine Balance. Wo und warum bediene ich mich ggf. emotional eines Übermaßes und wo werde ich u. U selber ignorant?

Wann überschreite ich meine Balance und ab wann unterwerfe ich mich untertänigst fragwüdigen Mehrheiten? Das ist gerade auch hier mehr als eine selbsthinterfragende Charakterfrage, die auch mit der Tragfähigkeit meines Rückgrades, wenn Du so willst, auch etwas mit meinem Gewissen zu tun hat - oder?
LB Gruß vom Micha :wink:
Zuletzt geändert von Maximin am 19.10.2009, 18:40, insgesamt 1-mal geändert.

uhu-uli

#37 Beitrag von uhu-uli » 19.10.2009, 15:50

Lieber Steini,

jetzt fühl mal hin, wie die Überschrift des Thread klingt ...

und dann führt du jetzt für dich entschuldigend deine Prägungen an ...

Es gibt Leute die sehen Großdruckbuchstaben im Web als SCHREIEN an ... bei dir ist es ja zum Glück nur ein Stilmittel deiner Überschriften ...

Du willst, das deine Themen beachtet werden, was bei dir obenauf liegt ... ebenso liegen eben bei vielen ihre NAK-Geschichten obenauf ;-)

und ganz selbstvergessen, hat keiner den neuen User begrüßt ... mit dem ich bereits einen sehr netten und interessanten PN Austausch hatte ...

Alles Liebe
Uli
Zuletzt geändert von uhu-uli am 19.10.2009, 17:53, insgesamt 1-mal geändert.

Anne

Re: CHARAKTEFRAGEN...?

#38 Beitrag von Anne » 19.10.2009, 17:03

Maximin hat geschrieben: Wann überschreite ich meine Balance und ab wann unterwerfe ich mich untertänigst fragwüdigen Mehrheiten? Das ist gerade auch hier mehr als eine selbsthinterfragende Charakterfrage, die auch mit der Tragfähigkeit meines Rückgrates, wenn Du so willst, auch etwas mit meinem Gewissen zu tun hat - oder?
Das weiß ich nicht, Micha. Das kann ich - für dich - nicht beantworten. Ich selbst ziehe von dem, was hier geschrieben wird, immer "ein paar Prozente ab", weil dieses "Schreibmedium" nunmal "beschränkt-dimensional" ist und die SchreiberInnen sich dem auch anpassen. In einem persönlichen Austausch - von Mensch zu Mensch - würde ich noch anders hinhören, aufmerken, reagieren...

Außerdem denke ich, dass es hier einen ganz schönen "Tobefaktor" gibt. Und das kann ich ernst nehmen oder auch nicht, kann es lesen, vielleicht auch ein bisschen mit toben ... oder es lassen. :wink:

Andererseits steckt in allem auch eine große Ernsthaftigkeit - mal mehr und mal weniger, und manchmal sogar sehr. Darauf achtest du ... in deiner Art, mit deinen Prägungen, und nach bestem Wissen und Gewissen. Micha, was will man mehr? Wir alle können nicht mehr - und auch nicht mehr erwarten.

Letztlich isses ja so, dass wir es hier nach wie vor mit sensiblen Themen zu tun haben (ha, ich kann auch predigen :wink:), das birgt die Tendenz zum Plumpaquatsch nun mal in sich - so oder so.

So. Und jetzt gönnen wir uns ein volles "Evah-Maß", ja?

Bild

*Skoll*

uhu-uli

#39 Beitrag von uhu-uli » 19.10.2009, 17:12

8) igitt .. Bier ...

ich hoffe beim Forentreffen gibt es auch einen Rotwein :-)
Tempranillo oder so :roll:

KAPLAN

#40 Beitrag von KAPLAN » 19.10.2009, 19:02

Ich habe mehrmals aufmerksam Michas Beitrag gelesen.
Er hat für sich gesprochen - und das ist legitim.

Wer entscheidet denn, wann "das Maß voll" ist? Doch sicherlich der, der für sich persönlich den Maßstab anlegt.

Was ist der Maßstab? Das ist nach meiner Meinung die persönliche Wahrnehmung und das Empfinden.

Insofern kann und will ich Micha nicht kritisieren - er hat von seinen Empfindungen geschrieben, ist ganz bei sich geblieben und dabei war er absolut authentisch - so gut glaube ich ihn zu kennen.

Micha ist kein Mensch, der "um des lieben Friedens willen" oder um Systeme welcher Art auch immer am Leben zu erhalten schweigen kann. So gut kennen wir ihn hoffentlich alle. Daher ist sein Beitrag für mich nachdenkenswert und verdient meinen vollen Respekt.

In meiner täglichen Arbeit komme ich regelmäßig an den Punkt, am liebsten laut auszurufen: Das Maß ist voll! Schluß jetzt! Finito!
Innerlich tue ich das auch - wohlwissend, dass ich damit nicht den Schlußpunkt setze, aber es ist für mich trotzdem wichtig, für mich einen Punkt zu setzen und zu sagen: Ab jetzt gehe ich nicht mehr mit und für mich ist eine Grenze erreicht!
Als Mensch braucht man diese Grenzen (sicherlich ein Thema für sich), denn sie geben Sicherheit und Klarheit für einen selbst. Unchristlich wäre es, diese Grenzen zu Grenzen für meinen Nächsten zu erheben. Das hat Micha nicht getan - daher verstehe ich ihn gut und bin gespannt auf die nächsten Grenzen... Wink

Abendgrüße vom
KAPLAN

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