Gott liebt Kinder nicht

Christliche Ethik
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minna

Re: Gott liebt Kinder nicht

#321 Beitrag von minna » 07.04.2014, 18:34

tosamasi hat geschrieben:Ich finde es allerdings nicht gut, wenn man Dinge, die geglaubt werden als Tatsachen beschreibt. So lange Glaubensdinge als Glaubensdinge etikettiert werden, finde ich Glaubensdinge als Glaubensdinge völlig in Ordnung.

Ich will niemanden von der Nichtexistenz Gottes überzeugen, aber seine Existenz kann nicht bewiesen werden, auch nicht durch gefühlte Erlebnisse. Wobei ich an seine Existenz glaube, was eine Hoffnung ist oder eine persönliche Überzeugung, aber kein Beweis.

Genau dies` führen die, die sich hier zu ihrem oder einem Glauben bekennen immer wieder gebetsmühlenartig an:

Dass der Glaube an Gott etwas sehr persönliches, ein nicht objektiv zu beweisendes Erfahren und Geschehen ist,
welches für den Gläubigen selber trotzdem ein wahrhaftiges Erleben darstellt.
Betonung: für den Gläubigen selber.

Gottes Existenz ist durch keinerlei mathematischen Formeln, durch völlig logische Argumente oder andere unanfechtbare
Beweise nachweisbar.
Das Gegenteil aber ganz genauso wenig.

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tosamasi
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Re: Gott liebt Kinder nicht

#322 Beitrag von tosamasi » 07.04.2014, 18:45

Dinge, die nicht da sind, die es gar nicht gibt, sind prinzipiell nicht zu beweisen.

Persönliche Empfindungen (Erlebnisse finde ich schon wieder zu hoch gegriffen) können nicht geteilt werden, man kann von ihnen berichten, sollte sich dann aber über Unverständnis nicht wundern.

Ich schrieb schon einmal von sogenannten Wunderheilungen, auch von Atheisten. Der Gläubige wird von Gott sprechen, der Atheist von Glück im Unglück, so werden Erlebnisse unterschiedlich interpretiert. Jeder tut das doch nach seinem (Glaubens-) Muster.
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minna

Re: Gott liebt Kinder nicht

#323 Beitrag von minna » 07.04.2014, 19:12

Dinge die existieren, wie z.B. Emotionen, Träume, Gedanken, können auch nicht bewiesen werden.
Man kann die chemischen Stoffwechselvorgänge, die daran geknüpft sind, heute teilweise nachweisen und sichtbar machen,
jedoch daraus keinen Trauminhalt oder Gedankengang, keine individuelle Emotion verbildlichen.
Diese Vorgänge liegen zudem IMMER einem persönlichen Erleben zu Grunde.

Abgesehen davon, es verblüfft mich tatsächlich, wieso man ausgerechnet in einem Forum, das sich ausdrücklich
als ein Forum "für christlichen Dialog und Austausch" bezeichnet,
wegen eines solchen Austauschs (oder dem
Versuch dazu) irgendwie ständig schräg von der Seite angemacht wird. :shock: :mrgreen:

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Re: Gott liebt Kinder nicht

#324 Beitrag von tosamasi » 07.04.2014, 19:31

Glauben taugt eben nicht zur Diskussion und man kann vor allem nicht erwarten oder gar verlangen, dass andere glauben was man glaubt.

Da ist Toleranz nötig und Widerspruch sollte nicht als pers. Affront gesehen werden. Der Gläubige neigt dazu, dem Ungläubigen seinen eigenen Glauben als Wahrheit "verkaufen" zu wollen, was auf erbitterte Gegenwehr stoßen kann.

Wie wäre es stattdessen mit einem Augenzwinkern?
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minna

Re: Gott liebt Kinder nicht

#325 Beitrag von minna » 07.04.2014, 19:50

Warum sind wir dann hier? Und wer bitte verlangt, sein Glaube müsse geteilt und übernommen werden?
Jetzt bin ich noch verblüffter ... da zwinkern meine Augen von ganz allein recht heftig. :wink:

Wir reden hier total aneinander vorbei. Seinen Glauben zu bekennen heißt längst nicht, andere bekehren zu wollen.
Man interessiert sich für manches, entwickelt Vorlieben, Leidenschaften, in vollem Verständnis dafür, dass andere
damit wenig bis gar nichts anfangen können.
Leider wird das scheinbar nicht verstanden.

Ich würde meine Ansichten zum Glauben daher auch niemals in Foren für Nihilisten oder Atheisten
oder überzeugten Gottesleugnern posten, meine Zweifel an bestimmten anderen Glaubenssätzen nicht ausgerechnet
in den Gebetsstuben oder Treffpunkten dieser jeweils anders- oder nichtgläubigen Personen präsentieren.
Wer das gezielt tut, ist eher auf Belehrung und Bekehrung Andersdenkender aus, als die, die sich dort unter Gleichgesinnten
jedweder Richtung wähnen.

Maximin

Re: Gott liebt Kinder nicht

#326 Beitrag von Maximin » 07.04.2014, 20:21

..."Glauben taugt eben nicht zur Diskussion..." `n wirklich doller Satz! Umgekehrt böte also der Unglaube beste Voraussetzunge für einen fruchtbaren Gedankenaustausch. Na hallo, geht´s noch?

Maximin + + +

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Re: Gott liebt Kinder nicht

#327 Beitrag von tosamasi » 07.04.2014, 20:28

Minna, ich kann mir gut vorstellen, dass Gläubige Atheisten auch in deren Foren zu überzeugen versuchen.

Wie ich schon schrieb, wenn man den Glauben als solchen deklariert habe ich kein Problem mit einer Diskussion darüber. Ich habe aber etliche Erfahrungen mit überzeugten Überzeugern gemacht, m.E. gibt es sehr intolerante Menschen unter den Gläubigen, obwohl die Ausgangslage für sie wackelig ist.

Gerade die Beispiele aus der Gefühlswelt -mit oder ohne chemische Basis- sind dafür ein Beispiel. Mit Hilfe unsichtbarer Vorgänge die Existenz eines unsichtbaren Wesens begründen zu wollen ist nicht sehr weitsichtig.

Maximin, über Tatsachen kann man auch unterschiedlicher Ansicht sein. Das bietet dann eine treffliche Möglichkeit zum Gedankenaustausch. ;-)
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tosamasi

minna

Re: Gott liebt Kinder nicht

#328 Beitrag von minna » 07.04.2014, 21:01

Von mir aus soll jeder gern glauben, was er mag. Meiden was er nicht mag.
Solange er seine Ansichten niemandem aufzwingen will.
Da sind wir uns einig. :wink:

Wundern werde ich mich allerdings weiterhin.
Z.B. über manchen Liebhaber deftigster Hausmannskost, der sich in einem Forum für Vegetarier ständig
über die "Körnerfresser" lustig macht und zudem stetig ein Fehlen von deftigen Bratenrezepten bemäkelt. :mrgreen:

Ambrosia

Re: Gott liebt Kinder nicht

#329 Beitrag von Ambrosia » 07.04.2014, 21:06

minna hat geschrieben: Wundern werde ich mich allerdings weiterhin.
Z.B. über manchen Liebhaber deftigster Hausmannskost, der sich in einem Forum für Vegetarier ständig
über die "Körnerfresser" lustig macht und zudem stetig ein Fehlen von deftigen Bratenrezepten bemäkelt. :mrgreen:
Sowas soll es in ähnlicher Form auch in anderen Foren geben :mrgreen:

Hermine Breithaupt

Re: Gott liebt Kinder nicht

#330 Beitrag von Hermine Breithaupt » 07.04.2014, 23:30

tosamasi hat geschrieben:Minna, ich kann mir gut vorstellen, dass Gläubige Atheisten auch in deren Foren zu überzeugen versuchen.
Und umgekehrt - wie man hier im Forum auch beobachten kann...

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