NAK - Fürsorgekasse von 1908: Ausschüttung für 2014 - die neueste Masche

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Boris

Re: die neueste Masche

#161 Beitrag von Boris » 04.06.2014, 10:20

Johannes hat geschrieben:Ich möchte Jesus in mein Leben einbauen und mein Leben nach ihm ausrichten, und das ist für mich auch noch in dieser Kirche möglich, und ich biete auch anderen diese Möglichkeit an, die sie annehmen können oder auch nicht. Allerdings akzeptiere ich auch die konservativen NAK-Mitglieder in ihrer Überzeugung, allein zu wissen, was notwendig ist, etc. Ich kann immer nur meinen Weg, den ich gehe, anbieten.
Und ich kann nicht sagen, dass mein Weg der Richtige ist. Weil das, was ich momentan glaube, ist ein Produkt meiner Entwicklung, vom 150%igen Neuapostolischen zu einem, der das ganze System sehr in Frage stellt und vor allem Jesus finden möchte. Wohin allerdings mein Weg noch weitergeht, weiss ich nicht.

Und noch etwas, du kannst mir glauben, dass ich innerlich oft gerungen habe, ob ich diesen Weg weitergehen kann. Das hat mich intensivste Überlegungen und innere Kämpfe gekostet. Allerdings habe ich dann mit meinem Apostel gesprochen (der eben ein wirklicher Apostel Jesu ist, der das lebt und der nicht nur den Namen trägt), und hab ihm die Frage vorgelegt, ob ich mit meiner Einstellung überhaupt noch ein Amt in der NAK tragen kann. Seine Atnwort war (und das ist für mich Auftrag): "Ich kann sie nur bitten, mir weiter zu helfen, Jesus ganz tief in die Herzen der Anvertrauten einzubauen."

Ich weiss nicht, ob du meine Einstellung verstehen kannst, oder ob du meinst, dass ich heuchle. Ich habe mir auch schon ift die Frage gestellt, warum ich eigentlich noch nicht weg bin. Einerseits sind es die Geschwister, die mir am Herzen liegen, für die ich da sein möchte, andrerseits habe ich ehrlich gesagt noch keine Alternative gefunden, wo ich meinen Glauben besser leben könnte.

lg Johannes
Lieber Johannes,
ich erlaube mir, auf den Text einzugehen, der eigentlich an Klaudia gerichtet war.

Akzeptanz anders denkenden und fühlenden Menschen gegenüber ist m. E. schon viel wert und unterscheidet vom größten Anteil der AT, die ihre Position unbewusst als Machtinstrument gebrauchen.

Ob der eigene Weg der richtige ist, wird nicht zu beantworten sein. Es ist einfach der eigene. Wenn ich aber meinen Willen/Weg bewusst Gott zur Verfügung stelle, wird es Gott gefällig sein.
Dabei verschöne ich nicht die schlechten Machenschaften der Organisation.
So kann es m. E. auch in dieser Kirche eine echte Hilfe im Glauben geben.
Es wird keine religiöse Organisation geben, die allein alles richtig macht, allein den Willen Gottes kennt etc. Das weiß in Wahrheit keiner wirklich. Es wird immer nur Versuche der Erklärung geben.

Wie sehr Apostel auch nur Menschen sind, haben wir alle erlebt.
Was soll ein Apostel nun auf so eine Befragung antworten?! Es bleibt ihm gar nichts anders übrig, als so oder ähnlich zu reagieren. Empfinden muss m. E. der Fragende selbst, wie er damit umgeht.

Ich finde, dass ein Amt, egal in welcher Kirche, ein riesiger Auftrag/eine enorme Belastung darstellt. Die Einstellung hat Jesus exemplarisch vorgelebt: Wer der Größte unter euch sein will, der sei euer aller Diener.

Wenn das keine Belastung ist!

Ich habe größten Respekt vor Menschen die sich diesen Aufgaben stellen. Aus meiner Sicht sind die AT damit allerdings in unserer Kirche heillos überfordert. Das Arbeitsleben verlangt richtig viel Kraft. Im privaten Leben kommen auch noch Sorgen. Das reicht bei vielen Menschen schon. Andere Kirchen bezahlen daher Angestellte.

Ich wünsche Ihnen die nötigen Kräfte und uns allen eine Kirchenleitung, die zugibt, nicht unfehlbar zu sein und endlich Konsequenzen zieht (Wunschtraum).
Kirche ist das, was wir Menschen daraus machen. Oder was man uns machen lässt. Leider zeigt der Fall Blankenese, dass allzu "kritische" Gemeinden auch mal geschlossen werden, egal wie viel Mitglieder zum Gottesdienst kommen.

LG von Boris

Rolf

Re: die neueste Masche

#162 Beitrag von Rolf » 04.06.2014, 10:59

Leider zeigt der Fall Blankenese, dass allzu "kritische" Gemeinden auch mal geschlossen werden, egal wie viel Mitglieder zum Gottesdienst kommen.

:?:

Johannes

Re: die neueste Masche

#163 Beitrag von Johannes » 04.06.2014, 11:12

Zunächst einmal ein herzliches Danke schön für all die guten Wünsche, die ich bekommen habe.
Zunächst einmal wollte ich auf das von Boris bezüglich der Antwort des Apostels eingehen. Also für mich war diese Antwort schon sehr großartig, weil ich annehme, dass ich da beispielsweise im süddeutschen Raum sofort des Amtes enthoben worden wäre. Und diese Toleranz, die der Apostel gegenüber anderen Meinungen aufbringt, ist für mich bewundernswert und war für mich immer ein Vorbild.

Bezüglich Kirche bin ich genau der gleichen Meinung: Kirche kann immer nur Hilfe sein, innerhalb der der Gläubige seinen Weg zu Gott finden muss. Keine Kirche hat die absolute Wahrheit gepachtet, genau so wie die Erfordernisse, die die Kirche aufgestellt hat, immer nur Hilfsmittel sein können (z.B. Sakramente).

Und ja, ein Amt ist ein großer Auftrag und kann eine große Belastung sein, allerdings kann man aus der Amtsausübung auch unheimlich viel zurück bekommen. Und das ist eigentlich einer der Hauptgründe, warum ich es weiter mache. Einfach, weil ich immer wieder das Gefühl vermittelt bekomme, dass ich Menschen helfen kann.
Und ja, eigentlich wird das nicht geschätzt von offizieller Kirchenseite, was hier jeder Amtsträger ehrenamtlich an Zeit und Kraft investiert. Aber das ist eben Kirche mit ihren Machenschaften, die furchtbar weh tun können im Einhzelfall, die aber nicht den Blick auf das Wesentliche verstellen sollen

Matula

Re: die neueste Masche

#164 Beitrag von Matula » 04.06.2014, 12:26

Wenn ich bei Mercedes im Bereich Marketing angestellt bin, dann muss ich voll und ganz hinter dem Produkt und dem Namen Mercedes stehen.

Ich kann mich dann nicht in die Öffentlichkeit stellen und sagen, dass BMW, Audi ect. auch schicke Fahrzeuge bauen mit denen sich auch gut herum fahren lässt.

Es ist nichts anderes wenn ich in einer Kirche eine Amtstätigkeit inne habe, dann muss vorausgesetzt werden können, dass die AT sich absolut hinter die Richtlinien der Kirche stellen und nicht ihr eigenes privates Süppchen kochen, getreu dem Motto, was kümmert es mich, wer unter mir Apostel, BAP und/oder Stammapostel ist und was diese denken und gerne hören wollen.

Johannes

Re: die neueste Masche

#165 Beitrag von Johannes » 04.06.2014, 13:14

Werter Matula,

nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.

Wieso ist ein Amtsträger vergleichbar mit einem Marketing-Beauftragten? Hat er Funktionen gegenüber einer gewissen externen Öffentlichkeit? Ist es eine seiner Hauptaufgaben, die Marktanteile der Kirche zu vergrößern?

Oder wirkt er vielmehr nach innen, nimmt sich der Seelen an, und unterstützt und begleitet sie? Und wenn, ist es dann Seelsorge, wenn man die Richtlinien der Kirche zu 100% vertritt oder ist es dann Seelseorge, wenn man auf den Einzelnen mit all seinen Sorgen und Fragen eingeht und ihm hilft, die Nähe Jesu und den Trost, der aus ihm kommt, zu finden?

Boris

Re: die neueste Masche

#166 Beitrag von Boris » 04.06.2014, 13:28

Matula hat geschrieben:Wenn ich bei Mercedes im Bereich Marketing angestellt bin...
...werde ich dafür bezahlt. Wer mich bezahlt, darf auch Bedingungen stellen. Ich entscheide dann mit meiner Unterschrift auf dem Angestelltenvertrag, dass ich mich zu diesen Bedingungen so verhalte.

Im Fall eines ehrenamtlichen AT der Kirche können die Manager ja mal versuchen gleiche Bedingungen zu stellen. Ohne Bezahlung. Das Ergebnis dürfte unschwer zu erraten sein.

LG Boris

Troubadix

Re: die neueste Masche

#167 Beitrag von Troubadix » 04.06.2014, 14:14

Boris hat geschrieben:
Matula hat geschrieben:Wenn ich bei Mercedes im Bereich Marketing angestellt bin...
...werde ich dafür bezahlt. Wer mich bezahlt, darf auch Bedingungen stellen. Ich entscheide dann mit meiner Unterschrift auf dem Angestelltenvertrag, dass ich mich zu diesen Bedingungen so verhalte.

Im Fall eines ehrenamtlichen AT der Kirche können die Manager ja mal versuchen gleiche Bedingungen zu stellen. Ohne Bezahlung. Das Ergebnis dürfte unschwer zu erraten sein.

LG Boris
Also ein zusammengewürfelter wilder Haufen von AT, wo jeder macht was er will und jeder seinen eigenen heiligen Geist "besitzt", seine eigene Verbindung nach irgendwohin pflegt. Mir scheint der liebe Gott hat zunehmend ein Problem mit der Ordnung im Saustall äääähhh seinem Werk. :mrgreen:

Zu meiner Zeit hat man von uns AT noch erwartet, dass wir uns lehrmässig in der vielgelobten Nachfolge befanden. Wer abwich, war schnell sein Amt los, egal ob aus privaten oder gesundheitlichen Gründen. Hat nicht Leber an einem Infoabend auch darauf hingewiesen, dass erwartet wird, dass AT die neuapostolische Apostellehre und nichts anderes verkünden? Ich kenne den neuen Katechismus nicht, aber es gibt darin doch bestimmt auch einen entsprechenden Paragraphen, oder? Beim heutigen AT-Mangel ist Gott aber offensichtlich viel toleranter geworden und lässt nun so mancherlei Lehren als die seine gelten.

Comment

Re: die neueste Masche

#168 Beitrag von Comment » 04.06.2014, 14:15

Matula, ein Amtsträger ist doch in erster Linie Gott gegenüber verantwortlich, und wenn er sich von diesem Grundsatz leiten lässt, macht er mE im SEINEN Sinn alles richtig.
Wenn seine 'Vorgesetzten' von ihm Anderes erwarten, als das, was er tut, können sie ihn bekanntlich aus seinem Amt entlassen.

Com.

Matula

Re: die neueste Masche

#169 Beitrag von Matula » 04.06.2014, 14:19

Johannes hat geschrieben:Werter Matula,

nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.

Richtig.

Wieso ist ein Amtsträger vergleichbar mit einem Marketing-Beauftragten?

Weil beide nach etwas vertreten. Der eine ein Produkt, der andere eine Lehre.

Hat er Funktionen gegenüber einer gewissen externen Öffentlichkeit?

Selbstverständlich hat ein AT der neuapostolischen Kirche eine Funktion gegenüber einer gewissen externen Öffentlichkeit. Sämtliche Gottesdienste sind öffentliche Veranstaltungen. Desweiteren ist die NAk eine Körperschaft des Öffentlichen Rechts.



Ist es eine seiner Hauptaufgaben, die Marktanteile der Kirche zu vergrößern?

Ich bin selber seit Geburt neuapostolisch und mich wundert diese Frage ungemein, erst Recht von einem AT. Selbstverständlich war innerhalb der NAK stets die Devise, die " Marktanteile " der Kirche zu vergrößern oder waren sie nie im Weinberg des Herrn Zeugnis bringen, um möglichst viele Gäste mit dem Ziel einzuladen, dass diese in die NAK konvertieren !?

Das war und ist ein wesentliche Aufgabe in der Öffentlicharbeit


Oder wirkt er vielmehr nach innen, nimmt sich der Seelen an, und unterstützt und begleitet sie?

Das eine schließt das andere nicht aus.

Und wenn, ist es dann Seelsorge, wenn man die Richtlinien der Kirche zu 100% vertritt oder ist es dann Seelseorge, wenn man auf den Einzelnen mit all seinen Sorgen und Fragen eingeht und ihm hilft, die Nähe Jesu und den Trost, der aus ihm kommt, zu finden?

Als AT muss man die Richtlinien zumindestens annähernd 100 % vertreten und ich brauche kein Amt und keinen Amtsauftrag, um mich der Sorgen und Fragen Einzelner anzunehmen und oder ihnen Trost zu spenden.

Matula

Re: die neueste Masche

#170 Beitrag von Matula » 04.06.2014, 14:24

Boris hat geschrieben:
Matula hat geschrieben:Wenn ich bei Mercedes im Bereich Marketing angestellt bin...
...werde ich dafür bezahlt. Wer mich bezahlt, darf auch Bedingungen stellen.

Folglich und daraus resultierend dürfen also nicht bezahlte, also ehrenamtlich tätige AT keine Bedingungen stellen.

Ich entscheide dann mit meiner Unterschrift auf dem Angestelltenvertrag, dass ich mich zu diesen Bedingungen so verhalte.

Wenn ich da richtig informiert bin, unterzeichnet ein AT ebenfalls, dass er sich den Richtlinien der NAK zu unterwerfen hat und sogar, falls er das Amt aus welchen Gründen auch immer nicht mehr ausübt, zur absoluten Verschwiegenheit verpflichtet ist.

Im Fall eines ehrenamtlichen AT der Kirche können die Manager ja mal versuchen gleiche Bedingungen zu stellen.

Warum sollten sie denn, sie werden wie eingangs von dir erwähnt bezahlt und können also Bedingungen stellen. Weshalb sollten sie darauf verzichten.

Ohne Bezahlung. Das Ergebnis dürfte unschwer zu erraten sein.

Wie wir allesamt wissen, hat ein AT nach oben keine Bedingungen zu stellen.

LG Boris

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